Schaar der Auserwehlten in dem Himmel, daß ich mit ihnen gecrönet, verkläret, mit weissen Kleidern gezie- ret, dein heiliges Angesicht schauen, und mich in dir ewiglich erfreuen mö- ge. Ach! mein GOtt, höre die Stim- me meines Flehens, und wegere nicht, was mein Mund bittet. Gib mir von den irdischen Dingen so viel, als dir gefällig, und mir heilsam und selig ist, aber in geistlichen und himmlischen Dingen, gib mir ein reiches Maaß deiner Gnaden, und bringe mich als dein Kind dermaleins zu der Versamm- lung der Heiligen im Licht, daß ich hie im Glauben und Liebe, und dort in der Ewigkeit mit dir vereiniget bleibe. Indessen meinen Ausgang segne, o GOtt, meinen Eingang gleicher massen, segne auch mein täglich Brodt, segne all mein Thun und Lassen, segne mich mit seligen Sterben, und mach mich zum Himmels-Erben, Amen.
Gesang.
Der glaubige Chriſt bittet
Schaar der Auserwehlten in dem Himmel, daß ich mit ihnen gecroͤnet, verklaͤret, mit weiſſen Kleidern gezie- ret, dein heiliges Angeſicht ſchauen, und mich in dir ewiglich erfreuen moͤ- ge. Ach! mein GOtt, hoͤre die Stim- me meines Flehens, und wegere nicht, was mein Mund bittet. Gib mir von den irdiſchen Dingen ſo viel, als dir gefaͤllig, und mir heilſam und ſelig iſt, aber in geiſtlichen und himmliſchen Dingen, gib mir ein reiches Maaß deiner Gnaden, und bringe mich als dein Kind dermaleins zu der Verſam̃- lung der Heiligen im Licht, daß ich hie im Glauben und Liebe, und dort in der Ewigkeit mit dir vereiniget bleibe. Indeſſen meinen Ausgang ſegne, o GOtt, meinen Eingang gleicher maſſen, ſegne auch mein taͤglich Brodt, ſegne all mein Thun und Laſſen, ſegne mich mit ſeligen Sterben, und mach mich zum Himmels-Erben, Amen.
Geſang.
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Der glaubige Chriſt bittet
Schaar der Auserwehlten in dem
Himmel, daß ich mit ihnen gecroͤnet,
verklaͤret, mit weiſſen Kleidern gezie-
ret, dein heiliges Angeſicht ſchauen,
und mich in dir ewiglich erfreuen moͤ-
ge. Ach! mein GOtt, hoͤre die Stim-
me meines Flehens, und wegere nicht,
was mein Mund bittet. Gib mir
von den irdiſchen Dingen ſo viel, als
dir gefaͤllig, und mir heilſam und ſelig
iſt, aber in geiſtlichen und himmliſchen
Dingen, gib mir ein reiches Maaß
deiner Gnaden, und bringe mich als
dein Kind dermaleins zu der Verſam̃-
lung der Heiligen im Licht, daß ich hie
im Glauben und Liebe, und dort in der
Ewigkeit mit dir vereiniget bleibe.
Indeſſen meinen Ausgang ſegne, o
GOtt, meinen Eingang gleicher
maſſen, ſegne auch mein taͤglich Brodt,
ſegne all mein Thun und Laſſen, ſegne
mich mit ſeligen Sterben, und mach
mich zum Himmels-Erben, Amen.
Geſang.
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Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
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Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 58. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/82>, abgerufen am 16.02.2025.
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