Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

Bild:
<< vorherige Seite
Sprüche, Seuffzer und Gebete,
Röm. 14. v. 7. 8.
Unser keiner lebt ihm selber, unser keiner
stirbt ihm selber; leben wir, so leben wir dem
HErrn, sterben wir, so sterben wir dem
HErrn; darum, wir leben oder sterben, so
sind wir des HErrn.

Hertzlich lieb hab ich dich, o HERR! ich
bitt, du wollest seyn von mir nicht fern mit
deiner Hülff und Gnade, die gantze Welt
erfreut mich nicht, nach Himmel und Erden
frag ich nicht, wenn ich dich nur kan haben;
und wenn mir gleich mein Herz zerbricht, so
bist du doch mein Zuversicht, mein Theil und
meines Hertzens Trost, der mich durch sein
Blut hat erlöst, HErr JEsu Christ, mein
GOTT und HERR! in Schanden laß
mich nimmermehr.

O grosser GOtt, ich bin dein geworden in
der heiligen Tauffe, ich bin dein geblieben
durch den Glauben, laß mich jetzo im Ster-
ben auch dein Eigenthum seyn. O JEsu
Christe, GOttes Sohn, der du für mich hast
gnug gethan, ach schleuß mich in die Wun-
den dein, du bist allein der einig Trost und
Helffer mein, Amen.

2. Timoth. 2. v. 8.
Halt im Gedächtniß JEsum Christum,
der auferstanden ist von den Todten.

Erschein du mir zum Bilde, zum Trost in
meiner Noth, wie du, HErr Christ, so milde

dich
Spruͤche, Seuffzer und Gebete,
Roͤm. 14. v. 7. 8.
Unſer keiner lebt ihm ſelber, unſer keiner
ſtirbt ihm ſelber; leben wir, ſo leben wir dem
HErrn, ſterben wir, ſo ſterben wir dem
HErrn; darum, wir leben oder ſterben, ſo
ſind wir des HErrn.

Hertzlich lieb hab ich dich, o HERR! ich
bitt, du wolleſt ſeyn von mir nicht fern mit
deiner Huͤlff und Gnade, die gantze Welt
erfreut mich nicht, nach Himmel und Erden
frag ich nicht, wenn ich dich nur kan haben;
und wenn mir gleich mein Herz zerbricht, ſo
biſt du doch mein Zuverſicht, mein Theil und
meines Hertzens Troſt, der mich durch ſein
Blut hat erloͤſt, HErr JEſu Chriſt, mein
GOTT und HERR! in Schanden laß
mich nimmermehr.

O groſſer GOtt, ich bin dein geworden in
der heiligen Tauffe, ich bin dein geblieben
durch den Glauben, laß mich jetzo im Ster-
ben auch dein Eigenthum ſeyn. O JEſu
Chriſte, GOttes Sohn, der du fuͤr mich haſt
gnug gethan, ach ſchleuß mich in die Wun-
den dein, du biſt allein der einig Troſt und
Helffer mein, Amen.

2. Timoth. 2. v. 8.
Halt im Gedaͤchtniß JEſum Chriſtum,
der auferſtanden iſt von den Todten.

Erſchein du mir zum Bilde, zum Troſt in
meiner Noth, wie du, HErr Chriſt, ſo milde

dich
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0646" n="616"/>
          <fw place="top" type="header">Spru&#x0364;che, Seuffzer und Gebete,</fw><lb/>
          <cit>
            <quote><hi rendition="#c">Ro&#x0364;m. 14. v. 7. 8.</hi><lb/>
Un&#x017F;er keiner lebt ihm &#x017F;elber, un&#x017F;er keiner<lb/>
&#x017F;tirbt ihm &#x017F;elber; leben wir, &#x017F;o leben wir dem<lb/>
HErrn, &#x017F;terben wir, &#x017F;o &#x017F;terben wir dem<lb/>
HErrn; darum, wir leben oder &#x017F;terben, &#x017F;o<lb/>
&#x017F;ind wir des HErrn.</quote>
          </cit><lb/>
          <p>Hertzlich lieb hab ich dich, o HERR! ich<lb/>
bitt, du wolle&#x017F;t &#x017F;eyn von mir nicht fern mit<lb/>
deiner Hu&#x0364;lff und Gnade, die gantze Welt<lb/>
erfreut mich nicht, nach Himmel und Erden<lb/>
frag ich nicht, wenn ich dich nur kan haben;<lb/>
und wenn mir gleich mein Herz zerbricht, &#x017F;o<lb/>
bi&#x017F;t du doch mein Zuver&#x017F;icht, mein Theil und<lb/>
meines Hertzens Tro&#x017F;t, der mich durch &#x017F;ein<lb/>
Blut hat erlo&#x0364;&#x017F;t, HErr JE&#x017F;u Chri&#x017F;t, mein<lb/>
GOTT und HERR! in Schanden laß<lb/>
mich nimmermehr.</p><lb/>
          <p>O gro&#x017F;&#x017F;er GOtt, ich bin dein geworden in<lb/>
der heiligen Tauffe, ich bin dein geblieben<lb/>
durch den Glauben, laß mich jetzo im Ster-<lb/>
ben auch dein Eigenthum &#x017F;eyn. O JE&#x017F;u<lb/>
Chri&#x017F;te, GOttes Sohn, der du fu&#x0364;r mich ha&#x017F;t<lb/>
gnug gethan, ach &#x017F;chleuß mich in die Wun-<lb/>
den dein, du bi&#x017F;t allein der einig Tro&#x017F;t und<lb/>
Helffer mein, Amen.</p><lb/>
          <cit>
            <quote><hi rendition="#c">2. Timoth. 2. v. 8.</hi><lb/>
Halt im Geda&#x0364;chtniß JE&#x017F;um Chri&#x017F;tum,<lb/>
der aufer&#x017F;tanden i&#x017F;t von den Todten.</quote>
          </cit><lb/>
          <p>Er&#x017F;chein du mir zum Bilde, zum Tro&#x017F;t in<lb/>
meiner Noth, wie du, HErr Chri&#x017F;t, &#x017F;o milde<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">dich</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[616/0646] Spruͤche, Seuffzer und Gebete, Roͤm. 14. v. 7. 8. Unſer keiner lebt ihm ſelber, unſer keiner ſtirbt ihm ſelber; leben wir, ſo leben wir dem HErrn, ſterben wir, ſo ſterben wir dem HErrn; darum, wir leben oder ſterben, ſo ſind wir des HErrn. Hertzlich lieb hab ich dich, o HERR! ich bitt, du wolleſt ſeyn von mir nicht fern mit deiner Huͤlff und Gnade, die gantze Welt erfreut mich nicht, nach Himmel und Erden frag ich nicht, wenn ich dich nur kan haben; und wenn mir gleich mein Herz zerbricht, ſo biſt du doch mein Zuverſicht, mein Theil und meines Hertzens Troſt, der mich durch ſein Blut hat erloͤſt, HErr JEſu Chriſt, mein GOTT und HERR! in Schanden laß mich nimmermehr. O groſſer GOtt, ich bin dein geworden in der heiligen Tauffe, ich bin dein geblieben durch den Glauben, laß mich jetzo im Ster- ben auch dein Eigenthum ſeyn. O JEſu Chriſte, GOttes Sohn, der du fuͤr mich haſt gnug gethan, ach ſchleuß mich in die Wun- den dein, du biſt allein der einig Troſt und Helffer mein, Amen. 2. Timoth. 2. v. 8. Halt im Gedaͤchtniß JEſum Chriſtum, der auferſtanden iſt von den Todten. Erſchein du mir zum Bilde, zum Troſt in meiner Noth, wie du, HErr Chriſt, ſo milde dich

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-05-24T12:24:22Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/646
Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 616. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/646>, abgerufen am 23.11.2024.