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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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denen Sterbenden vorzusprechen.
Tagen, ich wil ihn auch lieben bis in mei-
nen Tod. O JESU! um deiner heiligen
Wunden willen, erhalte mich in deiner Liebe,
dir wil ich getreu verbleiben im Glauben
bis in den Tod, dir getreu sterben. JE-
SUS in meinem Hertzen, Christus in
meinem Sinn, in JESU Namen schlaff
ich ein.

Röm. 8. v. 38. 39.
Ich bin gewiß, daß weder Tod noch Leben,
weder Engel noch Fürstenthum, noch Ge-
walt, weder Gegenwärtiges noch Zukünff-
tiges, weder Hohes noch Tieffes, noch keine
andere Creatur, mag mich scheiden von der
Liebe GOttes, die in Christo JEsu ist un-
serm HErrn.

JEsum, JEsum wil ich lieben hier und
dort in Ewigkeit, solten mich gleich hier be-
trüben aller Jammer, alles Leid; was frag
ich nach Höll und Tod? JEsus hilft mir aus
der Noth, der wird mich zur Freude führen,
wo die Seinen jubiliren.

Ja, das ist mein Schluß, meinen JE-
sum laß ich nicht. Ich bleibe im Glauben,
ich halte mich an ihn, der Tod scheidet Leib
und Seele, aber meine Seele scheidet er von
JEsu nicht. JEsus ist mein, ich bin sein,
ich lege mich in meines JEsu Arme, darin
wil ich selig leben und sterben, o! wie wohl,
o! wie wohl.

Jac.
P p 5

denen Sterbenden vorzuſprechen.
Tagen, ich wil ihn auch lieben bis in mei-
nen Tod. O JESU! um deiner heiligen
Wunden willen, erhalte mich in deiner Liebe,
dir wil ich getreu verbleiben im Glauben
bis in den Tod, dir getreu ſterben. JE-
SUS in meinem Hertzen, Chriſtus in
meinem Sinn, in JESU Namen ſchlaff
ich ein.

Roͤm. 8. v. 38. 39.
Ich bin gewiß, daß weder Tod noch Leben,
weder Engel noch Fuͤrſtenthum, noch Ge-
walt, weder Gegenwaͤrtiges noch Zukuͤnff-
tiges, weder Hohes noch Tieffes, noch keine
andere Creatur, mag mich ſcheiden von der
Liebe GOttes, die in Chriſto JEſu iſt un-
ſerm HErrn.

JEſum, JEſum wil ich lieben hier und
dort in Ewigkeit, ſolten mich gleich hier be-
truͤben aller Jammer, alles Leid; was frag
ich nach Hoͤll und Tod? JEſus hilft mir aus
der Noth, der wird mich zur Freude fuͤhren,
wo die Seinen jubiliren.

Ja, das iſt mein Schluß, meinen JE-
ſum laß ich nicht. Ich bleibe im Glauben,
ich halte mich an ihn, der Tod ſcheidet Leib
und Seele, aber meine Seele ſcheidet er von
JEſu nicht. JEſus iſt mein, ich bin ſein,
ich lege mich in meines JEſu Arme, darin
wil ich ſelig leben und ſterben, o! wie wohl,
o! wie wohl.

Jac.
P p 5
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[601/0631] denen Sterbenden vorzuſprechen. Tagen, ich wil ihn auch lieben bis in mei- nen Tod. O JESU! um deiner heiligen Wunden willen, erhalte mich in deiner Liebe, dir wil ich getreu verbleiben im Glauben bis in den Tod, dir getreu ſterben. JE- SUS in meinem Hertzen, Chriſtus in meinem Sinn, in JESU Namen ſchlaff ich ein. Roͤm. 8. v. 38. 39. Ich bin gewiß, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fuͤrſtenthum, noch Ge- walt, weder Gegenwaͤrtiges noch Zukuͤnff- tiges, weder Hohes noch Tieffes, noch keine andere Creatur, mag mich ſcheiden von der Liebe GOttes, die in Chriſto JEſu iſt un- ſerm HErrn. JEſum, JEſum wil ich lieben hier und dort in Ewigkeit, ſolten mich gleich hier be- truͤben aller Jammer, alles Leid; was frag ich nach Hoͤll und Tod? JEſus hilft mir aus der Noth, der wird mich zur Freude fuͤhren, wo die Seinen jubiliren. Ja, das iſt mein Schluß, meinen JE- ſum laß ich nicht. Ich bleibe im Glauben, ich halte mich an ihn, der Tod ſcheidet Leib und Seele, aber meine Seele ſcheidet er von JEſu nicht. JEſus iſt mein, ich bin ſein, ich lege mich in meines JEſu Arme, darin wil ich ſelig leben und ſterben, o! wie wohl, o! wie wohl. Jac. P p 5

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 601. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/631>, abgerufen am 23.11.2024.