Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

Bild:
<< vorherige Seite
Seuffzer, Sprüche und Gebete,

JESU, du Licht meiner Seelen, wenn
meine Augen wollen dunckel werden, so laß
in meiner Seelen aufgehen die himmlische
Klarheit, weiche nicht von mir, wenn meine
Augen brechen, zeige mir alsdann deine Ge-
stalt, und laß mich sehen dein Bilde, wie du
dich am Creutz zu todt geblutet hast. Ob ich
schon wandele im finstern Thal, fürchte ich
doch kein Unglück, denn mein JEsus ist bey
mir. Ja mein JEsu, bleibe bey mir, stärck
mich im Glauben, und laß mich dein Eigen-
thum seyn, hie zeitlich und dorten ewig.

Psalm 40, 18.
Ich bin arm und elend, der HERR aber
sorget für mich; du bist mein Helffer und Er-
retter, mein GOtt! verzeuch nicht.

Wo sol ich mich denn wenden hin? zu dir,
HErr JEsu! steht mein Sinn, bey dir mein
Hertz Trost, Hülff und Nath allzeit gewiß
gefunden hat, niemand jemahls verlassen ist,
der sich verläßt auf JEsum Christ.

Ja, mein JEsu! auf dich verlaß ich mich
von Grund meiner Seelen, ach komm, und
spann mich aus, bring meinen matten Leib
zur Ruh, und meine Seele nimm auf zu dei-
ner ewigen Himmels-Freude. Ach höre, o
JEsu! mein schwaches Seuffzen. Sey mein
Beystand in der Noth; du mein Seligma-
cher und Erretter, errette mich, löse mich auf,
und mache mich selig. Gib dem Satan keine

Macht
Seuffzer, Spruͤche und Gebete,

JESU, du Licht meiner Seelen, wenn
meine Augen wollen dunckel werden, ſo laß
in meiner Seelen aufgehen die himmliſche
Klarheit, weiche nicht von mir, wenn meine
Augen brechen, zeige mir alsdann deine Ge-
ſtalt, und laß mich ſehen dein Bilde, wie du
dich am Creutz zu todt geblutet haſt. Ob ich
ſchon wandele im finſtern Thal, fuͤrchte ich
doch kein Ungluͤck, denn mein JEſus iſt bey
mir. Ja mein JEſu, bleibe bey mir, ſtaͤrck
mich im Glauben, und laß mich dein Eigen-
thum ſeyn, hie zeitlich und dorten ewig.

Pſalm 40, 18.
Ich bin arm und elend, der HERR aber
ſorget fuͤr mich; du biſt mein Helffer und Er-
retter, mein GOtt! verzeuch nicht.

Wo ſol ich mich denn wenden hin? zu dir,
HErr JEſu! ſteht mein Sinn, bey dir mein
Hertz Troſt, Huͤlff und Nath allzeit gewiß
gefunden hat, niemand jemahls verlaſſen iſt,
der ſich verlaͤßt auf JEſum Chriſt.

Ja, mein JEſu! auf dich verlaß ich mich
von Grund meiner Seelen, ach komm, und
ſpann mich aus, bring meinen matten Leib
zur Ruh, und meine Seele nimm auf zu dei-
ner ewigen Himmels-Freude. Ach hoͤre, o
JEſu! mein ſchwaches Seuffzen. Sey mein
Beyſtand in der Noth; du mein Seligma-
cher und Erretter, errette mich, loͤſe mich auf,
und mache mich ſelig. Gib dem Satan keine

Macht
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0622" n="592"/>
          <fw place="top" type="header">Seuffzer, Spru&#x0364;che und Gebete,</fw><lb/>
          <p>JESU, du Licht meiner Seelen, wenn<lb/>
meine Augen wollen dunckel werden, &#x017F;o laß<lb/>
in meiner Seelen aufgehen die himmli&#x017F;che<lb/>
Klarheit, weiche nicht von mir, wenn meine<lb/>
Augen brechen, zeige mir alsdann deine Ge-<lb/>
&#x017F;talt, und laß mich &#x017F;ehen dein Bilde, wie du<lb/>
dich am Creutz zu todt geblutet ha&#x017F;t. Ob ich<lb/>
&#x017F;chon wandele im fin&#x017F;tern Thal, fu&#x0364;rchte ich<lb/>
doch kein Unglu&#x0364;ck, denn mein JE&#x017F;us i&#x017F;t bey<lb/>
mir. Ja mein JE&#x017F;u, bleibe bey mir, &#x017F;ta&#x0364;rck<lb/>
mich im Glauben, und laß mich dein Eigen-<lb/>
thum &#x017F;eyn, hie zeitlich und dorten ewig.</p><lb/>
          <cit>
            <quote><hi rendition="#c">P&#x017F;alm 40, 18.</hi><lb/>
Ich bin arm und elend, der HERR aber<lb/>
&#x017F;orget fu&#x0364;r mich; du bi&#x017F;t mein Helffer und Er-<lb/>
retter, mein GOtt! verzeuch nicht.</quote>
          </cit><lb/>
          <p>Wo &#x017F;ol ich mich denn wenden hin? zu dir,<lb/>
HErr JE&#x017F;u! &#x017F;teht mein Sinn, bey dir mein<lb/>
Hertz Tro&#x017F;t, Hu&#x0364;lff und Nath allzeit gewiß<lb/>
gefunden hat, niemand jemahls verla&#x017F;&#x017F;en i&#x017F;t,<lb/>
der &#x017F;ich verla&#x0364;ßt auf JE&#x017F;um Chri&#x017F;t.</p><lb/>
          <p>Ja, mein JE&#x017F;u! auf dich verlaß ich mich<lb/>
von Grund meiner Seelen, ach komm, und<lb/>
&#x017F;pann mich aus, bring meinen matten Leib<lb/>
zur Ruh, und meine Seele nimm auf zu dei-<lb/>
ner ewigen Himmels-Freude. Ach ho&#x0364;re, o<lb/>
JE&#x017F;u! mein &#x017F;chwaches Seuffzen. Sey mein<lb/>
Bey&#x017F;tand in der Noth; du mein Seligma-<lb/>
cher und Erretter, errette mich, lo&#x0364;&#x017F;e mich auf,<lb/>
und mache mich &#x017F;elig. Gib dem Satan keine<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Macht</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[592/0622] Seuffzer, Spruͤche und Gebete, JESU, du Licht meiner Seelen, wenn meine Augen wollen dunckel werden, ſo laß in meiner Seelen aufgehen die himmliſche Klarheit, weiche nicht von mir, wenn meine Augen brechen, zeige mir alsdann deine Ge- ſtalt, und laß mich ſehen dein Bilde, wie du dich am Creutz zu todt geblutet haſt. Ob ich ſchon wandele im finſtern Thal, fuͤrchte ich doch kein Ungluͤck, denn mein JEſus iſt bey mir. Ja mein JEſu, bleibe bey mir, ſtaͤrck mich im Glauben, und laß mich dein Eigen- thum ſeyn, hie zeitlich und dorten ewig. Pſalm 40, 18. Ich bin arm und elend, der HERR aber ſorget fuͤr mich; du biſt mein Helffer und Er- retter, mein GOtt! verzeuch nicht. Wo ſol ich mich denn wenden hin? zu dir, HErr JEſu! ſteht mein Sinn, bey dir mein Hertz Troſt, Huͤlff und Nath allzeit gewiß gefunden hat, niemand jemahls verlaſſen iſt, der ſich verlaͤßt auf JEſum Chriſt. Ja, mein JEſu! auf dich verlaß ich mich von Grund meiner Seelen, ach komm, und ſpann mich aus, bring meinen matten Leib zur Ruh, und meine Seele nimm auf zu dei- ner ewigen Himmels-Freude. Ach hoͤre, o JEſu! mein ſchwaches Seuffzen. Sey mein Beyſtand in der Noth; du mein Seligma- cher und Erretter, errette mich, loͤſe mich auf, und mache mich ſelig. Gib dem Satan keine Macht

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-05-24T12:24:22Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/622
Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 592. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/622>, abgerufen am 22.07.2024.