binen, Seraphinen, heiligen Engel und Auser- wehlte im Himmel, bey welchen und um welche er in Ewigkeit seyn wird. 3) Siehet er die Seinigen weinen, sol er sich erinnern der ewigen Freude, Wonne und Glückseligkeit, die auf ihn in dem ewigen Leben wartet, woselbst kein Ach und Weh und keine Thränen mehr seyn werden. Ja 4) der Todes-Stich sol ihm keinen Schrecken bringen, weil er in den Armen JEsu und in der Gemein- schafft des Heiligen Geistes stirbt. Wer also Himmels-Gedancken hat, sich die Crone, das weisse Kleid, und Herrlichkeit des Himmels vor- stellet, dem wird sein Sterbe-Bette zum Paradieß werden.
Gebet.
ODu gnädiger GOtt! wie groß ist deine Liebe und Gnade gegen uns Menschen? Nicht allein thust du uns Gutes, du hilffest uns, erhörest uns, erbarmest dich über uns, über- schüttest uns mit vielen Wohlthaten, dieweil wir leben, sondern hast uns auch viele und herrliche Güter in dem Himmel aufgehoben, denn im Him- mel sollen wir haben, o GOtt! wie grosse Gaben. Derohalben stelle ich
mir
M m 4
eine Himmels-Betrachtung an.
binen, Seraphinen, heiligen Engel und Auser- wehlte im Himmel, bey welchen und um welche er in Ewigkeit ſeyn wird. 3) Siehet er die Seinigen weinen, ſol er ſich erinnern der ewigen Freude, Wonne und Gluͤckſeligkeit, die auf ihn in dem ewigen Leben wartet, woſelbſt kein Ach und Weh und keine Thraͤnen mehr ſeyn werden. Ja 4) der Todes-Stich ſol ihm keinen Schrecken bringen, weil er in den Armen JEſu und in der Gemein- ſchafft des Heiligen Geiſtes ſtirbt. Wer alſo Himmels-Gedancken hat, ſich die Crone, das weiſſe Kleid, und Herrlichkeit des Himmels vor- ſtellet, dem wird ſein Sterbe-Bette zum Paradieß werden.
Gebet.
ODu gnaͤdiger GOtt! wie groß iſt deine Liebe und Gnade gegen uns Menſchen? Nicht allein thuſt du uns Gutes, du hilffeſt uns, erhoͤreſt uns, erbarmeſt dich uͤber uns, uͤber- ſchuͤtteſt uns mit vielen Wohlthaten, dieweil wir leben, ſondern haſt uns auch viele und herrliche Guͤter in dem Himmel aufgehoben, denn im Him- mel ſollen wir haben, o GOtt! wie groſſe Gaben. Derohalben ſtelle ich
mir
M m 4
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0581"n="551"/><fwplace="top"type="header">eine Himmels-Betrachtung an.</fw><lb/>
binen, Seraphinen, heiligen Engel und Auser-<lb/>
wehlte im Himmel, bey welchen und um welche er<lb/>
in Ewigkeit ſeyn wird. 3) Siehet er die Seinigen<lb/>
weinen, ſol er ſich erinnern der ewigen Freude,<lb/>
Wonne und Gluͤckſeligkeit, die auf ihn in dem<lb/>
ewigen Leben wartet, woſelbſt kein Ach und Weh<lb/>
und keine Thraͤnen mehr ſeyn werden. Ja 4) der<lb/>
Todes-Stich ſol ihm keinen Schrecken bringen,<lb/>
weil er in den Armen JEſu und in der Gemein-<lb/>ſchafft des Heiligen Geiſtes ſtirbt. Wer alſo<lb/>
Himmels-Gedancken hat, ſich die Crone, das<lb/>
weiſſe Kleid, und Herrlichkeit des Himmels vor-<lb/>ſtellet, dem wird ſein Sterbe-Bette zum Paradieß<lb/>
werden.</p></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><divn="3"><head><hirendition="#b">Gebet.</hi></head><lb/><p><hirendition="#in">O</hi>Du gnaͤdiger GOtt! wie groß<lb/>
iſt deine Liebe und Gnade gegen<lb/>
uns Menſchen? Nicht allein thuſt du<lb/>
uns Gutes, du hilffeſt uns, erhoͤreſt<lb/>
uns, erbarmeſt dich uͤber uns, uͤber-<lb/>ſchuͤtteſt uns mit vielen Wohlthaten,<lb/>
dieweil wir leben, ſondern haſt uns<lb/>
auch viele und herrliche Guͤter in dem<lb/>
Himmel aufgehoben, denn im Him-<lb/>
mel ſollen wir haben, o GOtt! wie<lb/>
groſſe Gaben. Derohalben ſtelle ich<lb/><fwplace="bottom"type="sig">M m 4</fw><fwplace="bottom"type="catch">mir</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[551/0581]
eine Himmels-Betrachtung an.
binen, Seraphinen, heiligen Engel und Auser-
wehlte im Himmel, bey welchen und um welche er
in Ewigkeit ſeyn wird. 3) Siehet er die Seinigen
weinen, ſol er ſich erinnern der ewigen Freude,
Wonne und Gluͤckſeligkeit, die auf ihn in dem
ewigen Leben wartet, woſelbſt kein Ach und Weh
und keine Thraͤnen mehr ſeyn werden. Ja 4) der
Todes-Stich ſol ihm keinen Schrecken bringen,
weil er in den Armen JEſu und in der Gemein-
ſchafft des Heiligen Geiſtes ſtirbt. Wer alſo
Himmels-Gedancken hat, ſich die Crone, das
weiſſe Kleid, und Herrlichkeit des Himmels vor-
ſtellet, dem wird ſein Sterbe-Bette zum Paradieß
werden.
Gebet.
ODu gnaͤdiger GOtt! wie groß
iſt deine Liebe und Gnade gegen
uns Menſchen? Nicht allein thuſt du
uns Gutes, du hilffeſt uns, erhoͤreſt
uns, erbarmeſt dich uͤber uns, uͤber-
ſchuͤtteſt uns mit vielen Wohlthaten,
dieweil wir leben, ſondern haſt uns
auch viele und herrliche Guͤter in dem
Himmel aufgehoben, denn im Him-
mel ſollen wir haben, o GOtt! wie
groſſe Gaben. Derohalben ſtelle ich
mir
M m 4
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 551. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/581>, abgerufen am 03.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.