Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

Bild:
<< vorherige Seite

Der Krancke erinnert
denn sie haben keinen gnädigen GOtt,
stehen nicht in der Gemeinschafft JE-
su Christi, und haben ihr Hertz GOtt
dem Heiligen Geist nicht zur Woh-
nung übergeben: allein ich fürchte
mich nicht zu sterben, weil ich dessen
allen versichert bin. Der HERR ist
mein Licht und mein Heil, vor wem
solt ich mich fürchten, der HErr ist mei-
nes Lebens Krafft, vor wem solte mir
grauen? GOtt ist mein Vater, JE-
sus mein Fürsprecher, der Heilige
Geist mein Führer und Tröster; zu
dem komme ich, zu dem gelange ich,
warum solt ich mich fürchten? Mei-
ner Seelen Bräutigam wird mich
seine Braut wohl empfangen. Wenn
mein JEsus von seinem bevorstehen-
den Tode redete, so sprach er: Ich gehe
zum Vater. Ja! liebster JEsu, ich wil
dir auch nachsprechen: Wenn ich ster-
be, so gehe ich zum Vater, zum Him-
mel, zur Freude, zur Seligkeit. Was
sol ich mich fürchten zu sterben? JEsus

ist

Der Krancke erinnert
denn ſie haben keinen gnaͤdigen GOtt,
ſtehen nicht in der Gemeinſchafft JE-
ſu Chriſti, und haben ihr Hertz GOtt
dem Heiligen Geiſt nicht zur Woh-
nung uͤbergeben: allein ich fuͤrchte
mich nicht zu ſterben, weil ich deſſen
allen verſichert bin. Der HERR iſt
mein Licht und mein Heil, vor wem
ſolt ich mich fuͤrchten, der HErr iſt mei-
nes Lebens Krafft, vor wem ſolte mir
grauen? GOtt iſt mein Vater, JE-
ſus mein Fuͤrſprecher, der Heilige
Geiſt mein Fuͤhrer und Troͤſter; zu
dem komme ich, zu dem gelange ich,
warum ſolt ich mich fuͤrchten? Mei-
ner Seelen Braͤutigam wird mich
ſeine Braut wohl empfangen. Wenn
mein JEſus von ſeinem bevorſtehen-
den Tode redete, ſo ſprach er: Ich gehe
zum Vater. Ja! liebſter JEſu, ich wil
dir auch nachſprechen: Wenn ich ſter-
be, ſo gehe ich zum Vater, zum Him-
mel, zur Freude, zur Seligkeit. Was
ſol ich mich fuͤrchten zu ſterben? JEſus

iſt
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0530" n="502"/><fw place="top" type="header">Der Krancke erinnert</fw><lb/>
denn &#x017F;ie haben keinen gna&#x0364;digen GOtt,<lb/>
&#x017F;tehen nicht in der Gemein&#x017F;chafft JE-<lb/>
&#x017F;u Chri&#x017F;ti, und haben ihr Hertz GOtt<lb/>
dem Heiligen Gei&#x017F;t nicht zur Woh-<lb/>
nung u&#x0364;bergeben: allein ich fu&#x0364;rchte<lb/>
mich nicht zu &#x017F;terben, weil ich de&#x017F;&#x017F;en<lb/>
allen ver&#x017F;ichert bin. Der HERR i&#x017F;t<lb/>
mein Licht und mein Heil, vor wem<lb/>
&#x017F;olt ich mich fu&#x0364;rchten, der HErr i&#x017F;t mei-<lb/>
nes Lebens Krafft, vor wem &#x017F;olte mir<lb/>
grauen? GOtt i&#x017F;t mein Vater, JE-<lb/>
&#x017F;us mein Fu&#x0364;r&#x017F;precher, der Heilige<lb/>
Gei&#x017F;t mein Fu&#x0364;hrer und Tro&#x0364;&#x017F;ter; zu<lb/>
dem komme ich, zu dem gelange ich,<lb/>
warum &#x017F;olt ich mich fu&#x0364;rchten? Mei-<lb/>
ner Seelen Bra&#x0364;utigam wird mich<lb/>
&#x017F;eine Braut wohl empfangen. Wenn<lb/>
mein JE&#x017F;us von &#x017F;einem bevor&#x017F;tehen-<lb/>
den Tode redete, &#x017F;o &#x017F;prach er: Ich gehe<lb/>
zum Vater. Ja! lieb&#x017F;ter JE&#x017F;u, ich wil<lb/>
dir auch nach&#x017F;prechen: Wenn ich &#x017F;ter-<lb/>
be, &#x017F;o gehe ich zum Vater, zum Him-<lb/>
mel, zur Freude, zur Seligkeit. Was<lb/>
&#x017F;ol ich mich fu&#x0364;rchten zu &#x017F;terben? JE&#x017F;us<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">i&#x017F;t</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[502/0530] Der Krancke erinnert denn ſie haben keinen gnaͤdigen GOtt, ſtehen nicht in der Gemeinſchafft JE- ſu Chriſti, und haben ihr Hertz GOtt dem Heiligen Geiſt nicht zur Woh- nung uͤbergeben: allein ich fuͤrchte mich nicht zu ſterben, weil ich deſſen allen verſichert bin. Der HERR iſt mein Licht und mein Heil, vor wem ſolt ich mich fuͤrchten, der HErr iſt mei- nes Lebens Krafft, vor wem ſolte mir grauen? GOtt iſt mein Vater, JE- ſus mein Fuͤrſprecher, der Heilige Geiſt mein Fuͤhrer und Troͤſter; zu dem komme ich, zu dem gelange ich, warum ſolt ich mich fuͤrchten? Mei- ner Seelen Braͤutigam wird mich ſeine Braut wohl empfangen. Wenn mein JEſus von ſeinem bevorſtehen- den Tode redete, ſo ſprach er: Ich gehe zum Vater. Ja! liebſter JEſu, ich wil dir auch nachſprechen: Wenn ich ſter- be, ſo gehe ich zum Vater, zum Him- mel, zur Freude, zur Seligkeit. Was ſol ich mich fuͤrchten zu ſterben? JEſus iſt

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-05-24T12:24:22Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/530
Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 502. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/530>, abgerufen am 22.07.2024.