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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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sich seines Todes.
mein GOtt! da ich in meiner grossen
Schwachheit, die immer grosser wird,
wohl mercke, daß meines Lebens Ziel
da ist. Ich begehre aufgelöset und
bey Christo zu seyn. Ich fürchte mich
vor dem Tode und Sterben nicht, ich
habe bey gesunden Tagen offt an ihn
gedacht, darum kommt er mir jetzt nicht
schrecklich vor. Gleichwie das Täub-
lein Noä mit Freuden zu dem Kasten
kehrete; wie ein Fremder mit Verlan-
gen nach seinem Vaterland eilet: also
sehe ich meinen Tod an, als eine Auf-
nahm zur Ruhe aus der Unruhe, als
ein glückliches Anlangen aus der Pil-
gramschafft in das himmlische Freu-
den-Land, da wird nach dem sehnli-
chen Verlangen, ein himmlisches Um-
fangen meines JESU folgen. Ich
weiß, daß der Tod einem glaubigen
Christen ist ein sanffter Schlaff, und
ein Durchgang in das ewige Leben.
Böse Menschen und Welt-Kinder
mögen sich vor dem Tode fürchten,

denn
Ji 3

ſich ſeines Todes.
mein GOtt! da ich in meiner groſſen
Schwachheit, die immer groſſer wird,
wohl mercke, daß meines Lebens Ziel
da iſt. Ich begehre aufgeloͤſet und
bey Chriſto zu ſeyn. Ich fuͤrchte mich
vor dem Tode und Sterben nicht, ich
habe bey geſunden Tagen offt an ihn
gedacht, daꝛum kommt eꝛ mir jetzt nicht
ſchrecklich vor. Gleichwie das Taͤub-
lein Noaͤ mit Freuden zu dem Kaſten
kehrete; wie ein Fremder mit Verlan-
gen nach ſeinem Vaterland eilet: alſo
ſehe ich meinen Tod an, als eine Auf-
nahm zur Ruhe aus der Unruhe, als
ein gluͤckliches Anlangen aus der Pil-
gramſchafft in das himmliſche Freu-
den-Land, da wird nach dem ſehnli-
chen Verlangen, ein himmliſches Um-
fangen meines JESU folgen. Ich
weiß, daß der Tod einem glaubigen
Chriſten iſt ein ſanffter Schlaff, und
ein Durchgang in das ewige Leben.
Boͤſe Menſchen und Welt-Kinder
moͤgen ſich vor dem Tode fuͤrchten,

denn
Ji 3
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[501/0529] ſich ſeines Todes. mein GOtt! da ich in meiner groſſen Schwachheit, die immer groſſer wird, wohl mercke, daß meines Lebens Ziel da iſt. Ich begehre aufgeloͤſet und bey Chriſto zu ſeyn. Ich fuͤrchte mich vor dem Tode und Sterben nicht, ich habe bey geſunden Tagen offt an ihn gedacht, daꝛum kommt eꝛ mir jetzt nicht ſchrecklich vor. Gleichwie das Taͤub- lein Noaͤ mit Freuden zu dem Kaſten kehrete; wie ein Fremder mit Verlan- gen nach ſeinem Vaterland eilet: alſo ſehe ich meinen Tod an, als eine Auf- nahm zur Ruhe aus der Unruhe, als ein gluͤckliches Anlangen aus der Pil- gramſchafft in das himmliſche Freu- den-Land, da wird nach dem ſehnli- chen Verlangen, ein himmliſches Um- fangen meines JESU folgen. Ich weiß, daß der Tod einem glaubigen Chriſten iſt ein ſanffter Schlaff, und ein Durchgang in das ewige Leben. Boͤſe Menſchen und Welt-Kinder moͤgen ſich vor dem Tode fuͤrchten, denn Ji 3

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 501. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/529>, abgerufen am 22.11.2024.