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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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der Barmhertzigkeit GOttes.
mich um nach Helffern, aber ich finde
keine. Menschen wollen sich theils
meiner nicht annehmen, theils wissen
sie meine Noth nicht, theils mag ich
es auch nicht offenbaren: aber dir, o
GOtt! klage ich es mit betrübtem
Hertzen; ich weiß, du bist barmhertzig,
und lässest dich unser Elend jammern.
Es jammerte dich der betrübten Wit-
we, die da weinete um ihr Kind; es
jammerte dich des Volcks, welches
nichts zu essen hatte, und dein Jam-
mer war mit dem Erbarmen und Helf-
fen verknüpffet. O! darum komme
ich zu dir, und spreche: Ach erbarme
dich über mich! Ach GOtt, ich bin
dein Geschöpff, darum wirst du das
Werck deiner Hände nicht lassen. Ja,
ich bin mehr, ich bin auch dein Kind,
das du in der Heiligen Tauffe in die
Arme deiner Barmhertzigkeit aufge-
nommen hast, darum sprech ich: ach
mein Vater! erbarme dich deines ar-
men und verlassenen Kindes. Mein

JEsu!
U

der Barmhertzigkeit GOttes.
mich um nach Helffern, aber ich finde
keine. Menſchen wollen ſich theils
meiner nicht annehmen, theils wiſſen
ſie meine Noth nicht, theils mag ich
es auch nicht offenbaren: aber dir, o
GOtt! klage ich es mit betruͤbtem
Hertzen; ich weiß, du biſt barmhertzig,
und laͤſſeſt dich unſer Elend jammern.
Es jammerte dich der betruͤbten Wit-
we, die da weinete um ihr Kind; es
jammerte dich des Volcks, welches
nichts zu eſſen hatte, und dein Jam-
mer war mit dem Erbarmen und Helf-
fen verknuͤpffet. O! darum komme
ich zu dir, und ſpreche: Ach erbarme
dich uͤber mich! Ach GOtt, ich bin
dein Geſchoͤpff, darum wirſt du das
Werck deiner Haͤnde nicht laſſen. Ja,
ich bin mehr, ich bin auch dein Kind,
das du in der Heiligen Tauffe in die
Arme deiner Barmhertzigkeit aufge-
nommen haſt, darum ſprech ich: ach
mein Vater! erbarme dich deines ar-
men und verlaſſenen Kindes. Mein

JEſu!
U
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[305/0331] der Barmhertzigkeit GOttes. mich um nach Helffern, aber ich finde keine. Menſchen wollen ſich theils meiner nicht annehmen, theils wiſſen ſie meine Noth nicht, theils mag ich es auch nicht offenbaren: aber dir, o GOtt! klage ich es mit betruͤbtem Hertzen; ich weiß, du biſt barmhertzig, und laͤſſeſt dich unſer Elend jammern. Es jammerte dich der betruͤbten Wit- we, die da weinete um ihr Kind; es jammerte dich des Volcks, welches nichts zu eſſen hatte, und dein Jam- mer war mit dem Erbarmen und Helf- fen verknuͤpffet. O! darum komme ich zu dir, und ſpreche: Ach erbarme dich uͤber mich! Ach GOtt, ich bin dein Geſchoͤpff, darum wirſt du das Werck deiner Haͤnde nicht laſſen. Ja, ich bin mehr, ich bin auch dein Kind, das du in der Heiligen Tauffe in die Arme deiner Barmhertzigkeit aufge- nommen haſt, darum ſprech ich: ach mein Vater! erbarme dich deines ar- men und verlaſſenen Kindes. Mein JEſu! U

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 305. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/331>, abgerufen am 22.11.2024.