der den bösen Kindern gedrohet ist, sondern daß es mir möge hie zeitlich und dort ewig wohl gehen. Gib mir ein ehrerbietig Hertz gegen sie, daß ich sie weder mit Worten noch Wer- cken erzürne, daß ich in Demuth ihnen begegne, mit Freundlichkeit ihren Be- fehl anhöre, und auch ohne Wider- spruch ihre Züchtigung ertrage. Be- hüte mich, daß ich nicht den unartigen bösen Kindern gleich werde, welche ihre Eltern verhöhnen, verachten, und ihnen lauter Hertzeleyd und Verdruß machen, welche aber auch den Fluch anziehen werden, wie ihr Hemd, und alles Segens, den du frommen Kin- dern verheissen hast, werden beraubet bleiben. Gib mir deine Gnade, daß ich mich an meinen Eltern nicht versün- dige, sondern fleißig erwege, wie sauer ich meiner Mutter geworden, und mit was vor Mühe ich erzogen bin, damit ich mit danckbarem Hertzen und Ge- müthe solches Zeit meines Lebens er-
kenne,
Fromme Kinder beten
der den boͤſen Kindern gedrohet iſt, ſondern daß es mir moͤge hie zeitlich und dort ewig wohl gehen. Gib mir ein ehrerbietig Hertz gegen ſie, daß ich ſie weder mit Worten noch Wer- cken erzuͤrne, daß ich in Demuth ihnen begegne, mit Freundlichkeit ihren Be- fehl anhoͤre, und auch ohne Wider- ſpruch ihre Zuͤchtigung ertrage. Be- huͤte mich, daß ich nicht den unartigen boͤſen Kindern gleich werde, welche ihre Eltern verhoͤhnen, verachten, und ihnen lauter Hertzeleyd und Verdruß machen, welche aber auch den Fluch anziehen werden, wie ihr Hemd, und alles Segens, den du frommen Kin- dern verheiſſen haſt, werden beraubet bleiben. Gib mir deine Gnade, daß ich mich an meinen Eltern nicht verſuͤn- dige, ſondern fleißig erwege, wie ſauer ich meiner Mutter geworden, und mit was vor Muͤhe ich erzogen bin, damit ich mit danckbarem Hertzen und Ge- muͤthe ſolches Zeit meines Lebens er-
kenne,
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Fromme Kinder beten
der den boͤſen Kindern gedrohet iſt,
ſondern daß es mir moͤge hie zeitlich
und dort ewig wohl gehen. Gib mir
ein ehrerbietig Hertz gegen ſie, daß
ich ſie weder mit Worten noch Wer-
cken erzuͤrne, daß ich in Demuth ihnen
begegne, mit Freundlichkeit ihren Be-
fehl anhoͤre, und auch ohne Wider-
ſpruch ihre Zuͤchtigung ertrage. Be-
huͤte mich, daß ich nicht den unartigen
boͤſen Kindern gleich werde, welche
ihre Eltern verhoͤhnen, verachten, und
ihnen lauter Hertzeleyd und Verdruß
machen, welche aber auch den Fluch
anziehen werden, wie ihr Hemd, und
alles Segens, den du frommen Kin-
dern verheiſſen haſt, werden beraubet
bleiben. Gib mir deine Gnade, daß ich
mich an meinen Eltern nicht verſuͤn-
dige, ſondern fleißig erwege, wie ſauer
ich meiner Mutter geworden, und mit
was vor Muͤhe ich erzogen bin, damit
ich mit danckbarem Hertzen und Ge-
muͤthe ſolches Zeit meines Lebens er-
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Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 254. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/278>, abgerufen am 23.11.2024.
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