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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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Der glaubige Christ betet
Freude. Ich werde nicht verlohren
werden, wenn ich in dir, o JEsu! bin,
und du in mir. Ach! so bleibe nun in
meinem Hertzen, wohne in meinem
Hertzen, lebe und regiere darinnen,
laß mich dein Eigenthum seyn in Zeit
und Ewigkeit. Dein heiliger Leib
speise mich, dein heiliges Blut trän-
cke und erquicke mich zum ewigen Le-
ben. Hilff, daß ich diesen Schatz
nimmermehr wieder verliere, sondern
daß du, mein JEsu, hinfüro in mir
leben, regieren, und wohnen mögest.
Muste dorten das Manna in ein rein
Gefäß geleget werden, ach! so reinige
mein Hertz, durch wahren Glauben,
durch wahre Busse, Liebe und De-
muth, damit ich dieses Seelen-Pfand
würdiglich empfangen und beständig
zu meines Glaubens Stärckung, mei-
nes Lebens Heiligung und meiner Se-
ligkeit Versicherung behalten möge.
O werther Heiliger Geist, erhalte
mich in solcher Gnade, biß an mein

seliges

Der glaubige Chriſt betet
Freude. Ich werde nicht verlohren
werden, wenn ich in dir, o JEſu! bin,
und du in mir. Ach! ſo bleibe nun in
meinem Hertzen, wohne in meinem
Hertzen, lebe und regiere darinnen,
laß mich dein Eigenthum ſeyn in Zeit
und Ewigkeit. Dein heiliger Leib
ſpeiſe mich, dein heiliges Blut traͤn-
cke und erquicke mich zum ewigen Le-
ben. Hilff, daß ich dieſen Schatz
nimmermehr wieder verliere, ſondern
daß du, mein JEſu, hinfuͤro in mir
leben, regieren, und wohnen moͤgeſt.
Muſte dorten das Manna in ein rein
Gefaͤß geleget werden, ach! ſo reinige
mein Hertz, durch wahren Glauben,
durch wahre Buſſe, Liebe und De-
muth, damit ich dieſes Seelen-Pfand
wuͤrdiglich empfangen und beſtaͤndig
zu meines Glaubens Staͤrckung, mei-
nes Lebens Heiligung und meiner Se-
ligkeit Verſicherung behalten moͤge.
O werther Heiliger Geiſt, erhalte
mich in ſolcher Gnade, biß an mein

ſeliges
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[232/0256] Der glaubige Chriſt betet Freude. Ich werde nicht verlohren werden, wenn ich in dir, o JEſu! bin, und du in mir. Ach! ſo bleibe nun in meinem Hertzen, wohne in meinem Hertzen, lebe und regiere darinnen, laß mich dein Eigenthum ſeyn in Zeit und Ewigkeit. Dein heiliger Leib ſpeiſe mich, dein heiliges Blut traͤn- cke und erquicke mich zum ewigen Le- ben. Hilff, daß ich dieſen Schatz nimmermehr wieder verliere, ſondern daß du, mein JEſu, hinfuͤro in mir leben, regieren, und wohnen moͤgeſt. Muſte dorten das Manna in ein rein Gefaͤß geleget werden, ach! ſo reinige mein Hertz, durch wahren Glauben, durch wahre Buſſe, Liebe und De- muth, damit ich dieſes Seelen-Pfand wuͤrdiglich empfangen und beſtaͤndig zu meines Glaubens Staͤrckung, mei- nes Lebens Heiligung und meiner Se- ligkeit Verſicherung behalten moͤge. O werther Heiliger Geiſt, erhalte mich in ſolcher Gnade, biß an mein ſeliges

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 232. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/256>, abgerufen am 23.11.2024.