HERR allwissender GOtt! vor dem nichts ist verborgen, du sie- hest alles, was wir Menschen thun, und hörest, was wir reden. Ach! ach wenn ich daran gedencke, so muß ich mich schämen, daß ich so viel Böses geredt, gedacht, und begangen habe, ach wie viel Böses hast du von mir bißher gehöret, und gesehen! Dar- um du wohl Ursach hättest, mich als ein ungehorsames Kind ewiglich zu verstossen, und gar in die Hölle zu stürtzen. Aber ach! ich komme in der Gnaden-Zeit, ich schäme mich meine Augen für dir aufzuheben, und spre- che: GOTT sey mir Sünder gnä- dig. Ach! straff mich nicht in dei- nem Zorn, und züchtige mich nicht in deinem Grimm, wie ich es wohl ver- dienet hab. Gedencke nicht der Sün- den meiner Jugend und meiner Uber- tretung, gedencke aber meiner nach
dei-
Der glaubige Chriſt beichtet
Ein anders.
HERR allwiſſender GOtt! vor dem nichts iſt verborgen, du ſie- heſt alles, was wir Menſchen thun, und hoͤreſt, was wir reden. Ach! ach wenn ich daran gedencke, ſo muß ich mich ſchaͤmen, daß ich ſo viel Boͤſes geredt, gedacht, und begangen habe, ach wie viel Boͤſes haſt du von mir bißher gehoͤret, und geſehen! Dar- um du wohl Urſach haͤtteſt, mich als ein ungehorſames Kind ewiglich zu verſtoſſen, und gar in die Hoͤlle zu ſtuͤrtzen. Aber ach! ich komme in der Gnaden-Zeit, ich ſchaͤme mich meine Augen fuͤr dir aufzuheben, und ſpre- che: GOTT ſey mir Suͤnder gnaͤ- dig. Ach! ſtraff mich nicht in dei- nem Zorn, und zuͤchtige mich nicht in deinem Grimm, wie ich es wohl ver- dienet hab. Gedencke nicht der Suͤn- den meiner Jugend und meiner Uber- tretung, gedencke aber meiner nach
dei-
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Der glaubige Chriſt beichtet
Ein anders.
HERR allwiſſender GOtt! vor
dem nichts iſt verborgen, du ſie-
heſt alles, was wir Menſchen thun,
und hoͤreſt, was wir reden. Ach! ach
wenn ich daran gedencke, ſo muß ich
mich ſchaͤmen, daß ich ſo viel Boͤſes
geredt, gedacht, und begangen habe,
ach wie viel Boͤſes haſt du von mir
bißher gehoͤret, und geſehen! Dar-
um du wohl Urſach haͤtteſt, mich als
ein ungehorſames Kind ewiglich zu
verſtoſſen, und gar in die Hoͤlle zu
ſtuͤrtzen. Aber ach! ich komme in der
Gnaden-Zeit, ich ſchaͤme mich meine
Augen fuͤr dir aufzuheben, und ſpre-
che: GOTT ſey mir Suͤnder gnaͤ-
dig. Ach! ſtraff mich nicht in dei-
nem Zorn, und zuͤchtige mich nicht in
deinem Grimm, wie ich es wohl ver-
dienet hab. Gedencke nicht der Suͤn-
den meiner Jugend und meiner Uber-
tretung, gedencke aber meiner nach
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Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 210. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/234>, abgerufen am 23.11.2024.
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