Glauben, ich eigne sein Verdienst mir zu, und spreche: Ach! um JEsu wil- len, sey mir armen Sünder gnädig. Ich will hinfüro ein neues und from- mes Leben anfangen, und wider dich o Dreyeiniger GOTT! nicht mehr muthwillig und vorsetzlich sündigen. O JEsu voller Gnad, auf dein Ge- bot und Rath, kommt mein betrübt Gemüthe zu deiner grossen Güte; laß du auf mein Gewissen ein Gna- den-Tröpfflein fliessen. Durch dein unschuldig Blut, die schöne rothe Fluth, wasch ab all meine Sünde, mit Trost mein Hertz verbinde, und ihr'r nicht mehr gedencke, ins Meer sie tieff versencke, Amen.
Gesang. Mel. O GOtt du frommer GOtt etc.
I.
ACh geh nicht ins Gericht mit deinem armen Kinde, ach Vater, schone doch, hilff, daß ich Gnade finde, hab ich gesündiget, und übels offt
gethan,
Der glaubige Chriſt beichtet
Glauben, ich eigne ſein Verdienſt mir zu, und ſpreche: Ach! um JEſu wil- len, ſey mir armen Suͤnder gnaͤdig. Ich will hinfuͤro ein neues und from- mes Leben anfangen, und wider dich o Dreyeiniger GOTT! nicht mehr muthwillig und vorſetzlich ſuͤndigen. O JEſu voller Gnad, auf dein Ge- bot und Rath, kommt mein betruͤbt Gemuͤthe zu deiner groſſen Guͤte; laß du auf mein Gewiſſen ein Gna- den-Troͤpfflein flieſſen. Durch dein unſchuldig Blut, die ſchoͤne rothe Fluth, waſch ab all meine Suͤnde, mit Troſt mein Hertz verbinde, und ihr’r nicht mehr gedencke, ins Meer ſie tieff verſencke, Amen.
Geſang. Mel. O GOtt du frommer GOtt ꝛc.
I.
ACh geh nicht ins Gericht mit deinem armen Kinde, ach Vater, ſchone doch, hilff, daß ich Gnade finde, hab ich geſuͤndiget, und uͤbels offt
gethan,
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0232"n="208"/><fwplace="top"type="header">Der glaubige Chriſt beichtet</fw><lb/><hirendition="#fr">Glauben, ich eigne ſein Verdienſt mir<lb/>
zu, und ſpreche: Ach! um JEſu wil-<lb/>
len, ſey mir armen Suͤnder gnaͤdig.<lb/>
Ich will hinfuͤro ein neues und from-<lb/>
mes Leben anfangen, und wider dich<lb/>
o Dreyeiniger GOTT! nicht mehr<lb/>
muthwillig und vorſetzlich ſuͤndigen.<lb/>
O JEſu voller Gnad, auf dein Ge-<lb/>
bot und Rath, kommt mein betruͤbt<lb/>
Gemuͤthe zu deiner groſſen Guͤte;<lb/>
laß du auf mein Gewiſſen ein Gna-<lb/>
den-Troͤpfflein flieſſen. Durch dein<lb/>
unſchuldig Blut, die ſchoͤne rothe<lb/>
Fluth, waſch ab all meine Suͤnde,<lb/>
mit Troſt mein Hertz verbinde, und<lb/>
ihr’r nicht mehr gedencke, ins Meer<lb/>ſie tieff verſencke, Amen.</hi></p></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><divn="3"><head><hirendition="#b">Geſang.</hi><lb/>
Mel. O GOtt du frommer GOtt ꝛc.</head><lb/><p><hirendition="#c"><hirendition="#aq">I.</hi></hi></p><lb/><p><hirendition="#in">A</hi>Ch geh nicht ins Gericht mit deinem armen<lb/>
Kinde, ach Vater, ſchone doch, hilff, daß ich<lb/>
Gnade finde, hab ich geſuͤndiget, und uͤbels offt<lb/><fwplace="bottom"type="catch">gethan,</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[208/0232]
Der glaubige Chriſt beichtet
Glauben, ich eigne ſein Verdienſt mir
zu, und ſpreche: Ach! um JEſu wil-
len, ſey mir armen Suͤnder gnaͤdig.
Ich will hinfuͤro ein neues und from-
mes Leben anfangen, und wider dich
o Dreyeiniger GOTT! nicht mehr
muthwillig und vorſetzlich ſuͤndigen.
O JEſu voller Gnad, auf dein Ge-
bot und Rath, kommt mein betruͤbt
Gemuͤthe zu deiner groſſen Guͤte;
laß du auf mein Gewiſſen ein Gna-
den-Troͤpfflein flieſſen. Durch dein
unſchuldig Blut, die ſchoͤne rothe
Fluth, waſch ab all meine Suͤnde,
mit Troſt mein Hertz verbinde, und
ihr’r nicht mehr gedencke, ins Meer
ſie tieff verſencke, Amen.
Geſang.
Mel. O GOtt du frommer GOtt ꝛc.
I.
ACh geh nicht ins Gericht mit deinem armen
Kinde, ach Vater, ſchone doch, hilff, daß ich
Gnade finde, hab ich geſuͤndiget, und uͤbels offt
gethan,
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 208. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/232>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.