und Asche bin: Ach! mein GOtt! gib mir doch ein demüthiges Hertz, daß ich recht tieff einsehen möge, wie ich von dir Leben, Segen, Odem und al- les habe, damit ich mich unter deine gewaltige Hand demüthigen, und nicht freventlich dich mit Worten, Gedan- cken oder Wercken beleidigen möge. Lehre mich mein Elend und deine ho- he Majestät erkennen, daß ich von mir nichts habe, als Sünde, Tod und Verdammniß, was ich aber Gutes an mir finde, daß ich solches alles von deiner gnädigen Hand empfangen ha- be, damit ich mit nichts prange, son- dern alles als dein Geschenck und Ga- be ansehe, welches du mir bald wieder nehmen kanst, wenn ich über die Viel- heit der Wohlthaten deiner vergessen wolte. Pflantze die wahre Demuth in mein Hertz, daß ich dir gehorchen, dich fürchten, ehren, dir dienen, dich anbeten, und allein loben und prei- sen möge. Pflantze auch in mein
Hertz
Der glaubige Chriſt bittet
und Aſche bin: Ach! mein GOtt! gib mir doch ein demuͤthiges Hertz, daß ich recht tieff einſehen moͤge, wie ich von dir Leben, Segen, Odem und al- les habe, damit ich mich unter deine gewaltige Hand demuͤthigen, und nicht freventlich dich mit Worten, Gedan- cken oder Wercken beleidigen moͤge. Lehre mich mein Elend und deine ho- he Majeſtaͤt erkennen, daß ich von mir nichts habe, als Suͤnde, Tod und Verdammniß, was ich aber Gutes an mir finde, daß ich ſolches alles von deiner gnaͤdigen Hand empfangen ha- be, damit ich mit nichts prange, ſon- dern alles als dein Geſchenck und Ga- be anſehe, welches du mir bald wieder nehmen kanſt, wenn ich uͤber die Viel- heit der Wohlthaten deiner vergeſſen wolte. Pflantze die wahre Demuth in mein Hertz, daß ich dir gehorchen, dich fuͤrchten, ehren, dir dienen, dich anbeten, und allein loben und prei- ſen moͤge. Pflantze auch in mein
Hertz
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Der glaubige Chriſt bittet
und Aſche bin: Ach! mein GOtt!
gib mir doch ein demuͤthiges Hertz, daß
ich recht tieff einſehen moͤge, wie ich
von dir Leben, Segen, Odem und al-
les habe, damit ich mich unter deine
gewaltige Hand demuͤthigen, und nicht
freventlich dich mit Worten, Gedan-
cken oder Wercken beleidigen moͤge.
Lehre mich mein Elend und deine ho-
he Majeſtaͤt erkennen, daß ich von
mir nichts habe, als Suͤnde, Tod und
Verdammniß, was ich aber Gutes an
mir finde, daß ich ſolches alles von
deiner gnaͤdigen Hand empfangen ha-
be, damit ich mit nichts prange, ſon-
dern alles als dein Geſchenck und Ga-
be anſehe, welches du mir bald wieder
nehmen kanſt, wenn ich uͤber die Viel-
heit der Wohlthaten deiner vergeſſen
wolte. Pflantze die wahre Demuth
in mein Hertz, daß ich dir gehorchen,
dich fuͤrchten, ehren, dir dienen, dich
anbeten, und allein loben und prei-
ſen moͤge. Pflantze auch in mein
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Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 156. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/180>, abgerufen am 23.11.2024.
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