ACh du liebreicher GOtt! der du uns hertzlich liebest, und aus sol- cher Liebe uns an Leib und Seel viel gutes thust, aber uns auch anbefohlen hast, daß wir unsern Nächsten mit gleicher Liebe umfassen sollen, wie du uns liebest. Ach! ich klage dir, wie mein Hertz zu solcher aufrichtigen und wahren Liebe gegen meinen Nächsten sich noch nicht recht hat wollen brin- gen lassen. Ich solte meinen Näch- sten, nach deinem Gebot, lieben als mich selbst, ich solte, wenn du ihm Glück, Gesundheit, Wohlergehen giebest, mich freuen, als ob es mir selbst wiederfahren wäre: Ich solte meinen Feind, der mich hasset, schmä- het, verfolget, drücket, hertzlich lie- ben, vor ihn beten, ihm gutes wün- schen, ja ihm viel Segen, Gedeyen und Glückseligkeit an Leib und Seel von dir erbitten. Aber du allwissen-
der
J
um wahre Liebe des Naͤchſten.
Gebet.
ACh du liebreicher GOtt! der du uns hertzlich liebeſt, und aus ſol- cher Liebe uns an Leib und Seel viel gutes thuſt, aber uns auch anbefohlen haſt, daß wir unſern Naͤchſten mit gleicher Liebe umfaſſen ſollen, wie du uns liebeſt. Ach! ich klage dir, wie mein Hertz zu ſolcher aufrichtigen und wahren Liebe gegen meinen Naͤchſten ſich noch nicht recht hat wollen brin- gen laſſen. Ich ſolte meinen Naͤch- ſten, nach deinem Gebot, lieben als mich ſelbſt, ich ſolte, wenn du ihm Gluͤck, Geſundheit, Wohlergehen giebeſt, mich freuen, als ob es mir ſelbſt wiederfahren waͤre: Ich ſolte meinen Feind, der mich haſſet, ſchmaͤ- het, verfolget, druͤcket, hertzlich lie- ben, vor ihn beten, ihm gutes wuͤn- ſchen, ja ihm viel Segen, Gedeyen und Gluͤckſeligkeit an Leib und Seel von dir erbitten. Aber du allwiſſen-
der
J
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um wahre Liebe des Naͤchſten.
Gebet.
ACh du liebreicher GOtt! der du
uns hertzlich liebeſt, und aus ſol-
cher Liebe uns an Leib und Seel viel
gutes thuſt, aber uns auch anbefohlen
haſt, daß wir unſern Naͤchſten mit
gleicher Liebe umfaſſen ſollen, wie du
uns liebeſt. Ach! ich klage dir, wie
mein Hertz zu ſolcher aufrichtigen und
wahren Liebe gegen meinen Naͤchſten
ſich noch nicht recht hat wollen brin-
gen laſſen. Ich ſolte meinen Naͤch-
ſten, nach deinem Gebot, lieben als
mich ſelbſt, ich ſolte, wenn du ihm
Gluͤck, Geſundheit, Wohlergehen
giebeſt, mich freuen, als ob es mir
ſelbſt wiederfahren waͤre: Ich ſolte
meinen Feind, der mich haſſet, ſchmaͤ-
het, verfolget, druͤcket, hertzlich lie-
ben, vor ihn beten, ihm gutes wuͤn-
ſchen, ja ihm viel Segen, Gedeyen
und Gluͤckſeligkeit an Leib und Seel
von dir erbitten. Aber du allwiſſen-
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Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/153>, abgerufen am 23.11.2024.
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