Spyri, Johanna: Heidi's Lehr- und Wanderjahre. Gotha, 1880.erzählte der Großmutter mit Verwunderung, was sie ge¬ Unterdessen redete das Heidi in seinem Sack drinnen Sobald er nun, oben angekommen, in seine Hütte ein¬ erzählte der Großmutter mit Verwunderung, was ſie ge¬ Unterdeſſen redete das Heidi in ſeinem Sack drinnen Sobald er nun, oben angekommen, in ſeine Hütte ein¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0076" n="66"/> erzählte der Großmutter mit Verwunderung, was ſie ge¬<lb/> ſehen hatte. Auch dieſe mußte ſich ſehr verwundern und<lb/> ein Mal über das andere ſagen: „Gott Lob und Dank,<lb/> daß er ſo iſt mit dem Kind, Gott Lob und Dank! Wenn<lb/> er es nur auch wieder zu mir läßt, das Kind hat mir ſo<lb/> wohl gemacht! Was hat es für ein gutes Herz und wie<lb/> kann es ſo kurzweilig erzählen!“ Und immer wieder freute<lb/> ſich die Großmutter, und bis ſie in's Bett ging, ſagte ſie<lb/> immer wieder: „Wenn es nur auch wiederkommt! Jetzt<lb/> habe ich doch noch Etwas auf der Welt, auf das ich mich<lb/> freuen kann!“ Und die Brigitte ſtimmte jedes Mal ein,<lb/> wenn die Großmutter wieder daſſelbe ſagte, und auch der<lb/> Peter nickte jedes Mal zuſtimmend mit dem Kopf und zog<lb/> ſeinen Mund weit auseinander vor Vergnüglichkeit und ſagte:<lb/> „Hab's ſchon gewußt.“</p><lb/> <p>Unterdeſſen redete das Heidi in ſeinem Sack drinnen<lb/> immerzu an den Großvater heran; da die Stimme aber<lb/> nicht durch den achtfachen Umſchlag dringen konnte und er<lb/> daher kein Wort verſtand, ſagte er: „Wart' ein wenig,<lb/> bis wir daheim ſind, dann ſag's.“</p><lb/> <p>Sobald er nun, oben angekommen, in ſeine Hütte ein¬<lb/> getreten war und Heidi aus ſeiner Hülle herausgeſchält<lb/> hatte, ſagte es: „Großvater, morgen müſſen wir den<lb/> Hammer und die großen Nägel mitnehmen und den Laden<lb/> feſtſchlagen bei der Großmutter und ſonſt noch viele Nägel<lb/> einſchlagen, denn es kracht und klappert Alles bei ihr.“<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [66/0076]
erzählte der Großmutter mit Verwunderung, was ſie ge¬
ſehen hatte. Auch dieſe mußte ſich ſehr verwundern und
ein Mal über das andere ſagen: „Gott Lob und Dank,
daß er ſo iſt mit dem Kind, Gott Lob und Dank! Wenn
er es nur auch wieder zu mir läßt, das Kind hat mir ſo
wohl gemacht! Was hat es für ein gutes Herz und wie
kann es ſo kurzweilig erzählen!“ Und immer wieder freute
ſich die Großmutter, und bis ſie in's Bett ging, ſagte ſie
immer wieder: „Wenn es nur auch wiederkommt! Jetzt
habe ich doch noch Etwas auf der Welt, auf das ich mich
freuen kann!“ Und die Brigitte ſtimmte jedes Mal ein,
wenn die Großmutter wieder daſſelbe ſagte, und auch der
Peter nickte jedes Mal zuſtimmend mit dem Kopf und zog
ſeinen Mund weit auseinander vor Vergnüglichkeit und ſagte:
„Hab's ſchon gewußt.“
Unterdeſſen redete das Heidi in ſeinem Sack drinnen
immerzu an den Großvater heran; da die Stimme aber
nicht durch den achtfachen Umſchlag dringen konnte und er
daher kein Wort verſtand, ſagte er: „Wart' ein wenig,
bis wir daheim ſind, dann ſag's.“
Sobald er nun, oben angekommen, in ſeine Hütte ein¬
getreten war und Heidi aus ſeiner Hülle herausgeſchält
hatte, ſagte es: „Großvater, morgen müſſen wir den
Hammer und die großen Nägel mitnehmen und den Laden
feſtſchlagen bei der Großmutter und ſonſt noch viele Nägel
einſchlagen, denn es kracht und klappert Alles bei ihr.“
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