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Spindler, Christian Gotthold: Unschuldige Jugend-Früchte. Leipzig, 1745.

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Glückwünschungs-Schreiben.
Glückwunsch an die Pathe,
oder Pathen-Briefgen.
Geliebte Path, so bist du nun auch in dem aus-
erwehlten Orden,
Durch diese reiche Seegens-Quell ein Glied an
Christi Leib geworden,
Dein Heiland thut dir seine Liebe, durch seinen Geist
der Gnade kund,
Ach halte doch, was du versprochen, brich nicht den
treugemeinten Bund,
Denn wirst du ewig glücklich seyn; du bist ein aus-
erwehlter Christe,
Du hast des Satans Werck entsagt, so fliehe auch
die schnöden Lüste.
Dein Wachsthum wird durch deinen Heiland Ja,
Amen und gesegnet seyn,
Denn trifft der frommen Eltern Wünschen mit
Freude und Vergnügen ein.
So wachse denn an Wissenschafft, an Alter, Jah-
ren und an Glücke,
Der treuste Himmel gebe dir die Anmuths-voll und
holden Blicke,
Dieß flehet zu des Höchsten Throne, der dich bey dei-
nem Bund vertrat,
Ein Hertze, das dich redlich liebet, dein treu und
wohlgesinnter Path.
Glückwünschungs-Schreiben,
An einen nahen Anverwandten, als er sich das erste mahl zum
Tisch des HErrn nahete.
Heut speiset dich, o Freund! der allertreuste
Wirth,
Heut
D 5
Gluͤckwuͤnſchungs-Schreiben.
Gluͤckwunſch an die Pathe,
oder Pathen-Briefgen.
Geliebte Path, ſo biſt du nun auch in dem aus-
erwehlten Orden,
Durch dieſe reiche Seegens-Quell ein Glied an
Chriſti Leib geworden,
Dein Heiland thut dir ſeine Liebe, durch ſeinen Geiſt
der Gnade kund,
Ach halte doch, was du verſprochen, brich nicht den
treugemeinten Bund,
Denn wirſt du ewig gluͤcklich ſeyn; du biſt ein aus-
erwehlter Chriſte,
Du haſt des Satans Werck entſagt, ſo fliehe auch
die ſchnoͤden Luͤſte.
Dein Wachsthum wird durch deinen Heiland Ja,
Amen und geſegnet ſeyn,
Denn trifft der frommen Eltern Wuͤnſchen mit
Freude und Vergnuͤgen ein.
So wachſe denn an Wiſſenſchafft, an Alter, Jah-
ren und an Gluͤcke,
Der treuſte Himmel gebe dir die Anmuths-voll und
holden Blicke,
Dieß flehet zu des Hoͤchſten Throne, der dich bey dei-
nem Bund vertrat,
Ein Hertze, das dich redlich liebet, dein treu und
wohlgeſinnter Path.
Gluͤckwuͤnſchungs-Schreiben,
An einen nahen Anverwandten, als er ſich das erſte mahl zum
Tiſch des HErrn nahete.
Heut ſpeiſet dich, o Freund! der allertreuſte
Wirth,
Heut
D 5
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[57/0077] Gluͤckwuͤnſchungs-Schreiben. Gluͤckwunſch an die Pathe, oder Pathen-Briefgen. Geliebte Path, ſo biſt du nun auch in dem aus- erwehlten Orden, Durch dieſe reiche Seegens-Quell ein Glied an Chriſti Leib geworden, Dein Heiland thut dir ſeine Liebe, durch ſeinen Geiſt der Gnade kund, Ach halte doch, was du verſprochen, brich nicht den treugemeinten Bund, Denn wirſt du ewig gluͤcklich ſeyn; du biſt ein aus- erwehlter Chriſte, Du haſt des Satans Werck entſagt, ſo fliehe auch die ſchnoͤden Luͤſte. Dein Wachsthum wird durch deinen Heiland Ja, Amen und geſegnet ſeyn, Denn trifft der frommen Eltern Wuͤnſchen mit Freude und Vergnuͤgen ein. So wachſe denn an Wiſſenſchafft, an Alter, Jah- ren und an Gluͤcke, Der treuſte Himmel gebe dir die Anmuths-voll und holden Blicke, Dieß flehet zu des Hoͤchſten Throne, der dich bey dei- nem Bund vertrat, Ein Hertze, das dich redlich liebet, dein treu und wohlgeſinnter Path. Gluͤckwuͤnſchungs-Schreiben, An einen nahen Anverwandten, als er ſich das erſte mahl zum Tiſch des HErrn nahete. Heut ſpeiſet dich, o Freund! der allertreuſte Wirth, Heut D 5

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Zitationshilfe: Spindler, Christian Gotthold: Unschuldige Jugend-Früchte. Leipzig, 1745, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spindler_jugendfruechte_1745/77>, abgerufen am 28.04.2024.