sprach der Präsident, und harrte des Kom- menden. Er trat mit blassem Angesichte und verzweiflungsvollen Blicken ein, der Präsi- dent eilte ihm entgegen, und umarmte ihn zärtlich. Sie sind unschuldig, rief er aus, ganz unschuldig! Ich bitte tausendmal um Ver- gebung, daß ich sie aus wahrer, aber zu ra- scher Freude dem Spotte des Pöbels anssezte, aber ehe eine volle Stunde vergeht, soll ihre Unschuld durch den Trommelschlag in der Stadt bekannt gemacht werden. Ich will sie in mei- nem Wagen nach Hofe führen, und dem Monar- chen als einen seiner treusten Diener vorstellen.
Friedrich schien den Inhalt dieser Rede nicht zu fühlen, er starrte stillschweigend vor sich hin. Kommen sie, fuhr der Präsident fort, und überzeugen sie sich, daß ihr ganzer Rest nur ein Additionsfehler war. Er führte Friedrichen nun selbst nach einem Stuhle, legte ihm die Rechnung vor, und bat ihn, diese
ein-
ſprach der Praͤſident, und harrte des Kom- menden. Er trat mit blaſſem Angeſichte und verzweiflungsvollen Blicken ein, der Praͤſi- dent eilte ihm entgegen, und umarmte ihn zaͤrtlich. Sie ſind unſchuldig, rief er aus, ganz unſchuldig! Ich bitte tauſendmal um Ver- gebung, daß ich ſie aus wahrer, aber zu ra- ſcher Freude dem Spotte des Poͤbels ansſezte, aber ehe eine volle Stunde vergeht, ſoll ihre Unſchuld durch den Trommelſchlag in der Stadt bekannt gemacht werden. Ich will ſie in mei- nem Wagen nach Hofe fuͤhren, und dem Monar- chen als einen ſeiner treuſten Diener vorſtellen.
Friedrich ſchien den Inhalt dieſer Rede nicht zu fuͤhlen, er ſtarrte ſtillſchweigend vor ſich hin. Kommen ſie, fuhr der Praͤſident fort, und uͤberzeugen ſie ſich, daß ihr ganzer Reſt nur ein Additionsfehler war. Er fuͤhrte Friedrichen nun ſelbſt nach einem Stuhle, legte ihm die Rechnung vor, und bat ihn, dieſe
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ſprach der Praͤſident, und harrte des Kom-
menden. Er trat mit blaſſem Angeſichte und
verzweiflungsvollen Blicken ein, der Praͤſi-
dent eilte ihm entgegen, und umarmte ihn
zaͤrtlich. Sie ſind unſchuldig, rief er aus,
ganz unſchuldig! Ich bitte tauſendmal um Ver-
gebung, daß ich ſie aus wahrer, aber zu ra-
ſcher Freude dem Spotte des Poͤbels ansſezte,
aber ehe eine volle Stunde vergeht, ſoll ihre
Unſchuld durch den Trommelſchlag in der Stadt
bekannt gemacht werden. Ich will ſie in mei-
nem Wagen nach Hofe fuͤhren, und dem Monar-
chen als einen ſeiner treuſten Diener vorſtellen.
Friedrich ſchien den Inhalt dieſer Rede
nicht zu fuͤhlen, er ſtarrte ſtillſchweigend vor
ſich hin. Kommen ſie, fuhr der Praͤſident
fort, und uͤberzeugen ſie ſich, daß ihr ganzer
Reſt nur ein Additionsfehler war. Er fuͤhrte
Friedrichen nun ſelbſt nach einem Stuhle, legte
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Spiess, Christian Heinrich: Biographien der Wahnsinnigen. Bd. 3. Leipzig, 1796, S. 240. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spiess_biographien03_1796/254>, abgerufen am 24.11.2024.
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