Spiess, Christian Heinrich: Biographien der Wahnsinnigen. Bd. 3. Leipzig, 1796.ihrer Baarschaft auf den Tisch, und fragte ihrer Baarſchaft auf den Tiſch, und fragte <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0141" n="127"/> ihrer Baarſchaft auf den Tiſch, und fragte<lb/> Wilhelmen laͤchelnd: Ob dies alles wohl den<lb/> Werth von ſechs tauſend Thalern ausmachen<lb/> werde? Wilhelm meinte, daß es wohl noch<lb/> mehr betragen koͤnne, und nahms auf ihre<lb/> Bitte uͤber ſich, die Koſtbarkeiten in baares<lb/> Geld zu verwandeln, und dann die vollen<lb/> ſechs tauſend Thaler nach gewoͤhnlichem Ge-<lb/> brauche bei der Kriegskaſſe zur Sicherheit und<lb/> zum Beweiſe im Namen ſeiner kuͤnftigen Gat-<lb/> tin verzinnslich anzulegen. Schon am an-<lb/> dern Morgen brachte er ihr die troſtreiche<lb/> Nachricht, daß er die Juweelen gut verkauft<lb/> habe, <choice><sic>uud</sic><corr>und</corr></choice> nun hineile, um die Bittſchrift<lb/> mit allen erforderlichen Beweiſen verſehen<lb/> beim Kriegskollegium einzureichen. Freudig<lb/> klopfte Amaliens Herz, wenn er ihr dann<lb/> in der Folge oft die angenehme Nachricht<lb/> brachte, daß in einigen Tagen die Gewaͤh-<lb/> rung ſeiner Bitte erfolgen muͤſſe.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [127/0141]
ihrer Baarſchaft auf den Tiſch, und fragte
Wilhelmen laͤchelnd: Ob dies alles wohl den
Werth von ſechs tauſend Thalern ausmachen
werde? Wilhelm meinte, daß es wohl noch
mehr betragen koͤnne, und nahms auf ihre
Bitte uͤber ſich, die Koſtbarkeiten in baares
Geld zu verwandeln, und dann die vollen
ſechs tauſend Thaler nach gewoͤhnlichem Ge-
brauche bei der Kriegskaſſe zur Sicherheit und
zum Beweiſe im Namen ſeiner kuͤnftigen Gat-
tin verzinnslich anzulegen. Schon am an-
dern Morgen brachte er ihr die troſtreiche
Nachricht, daß er die Juweelen gut verkauft
habe, und nun hineile, um die Bittſchrift
mit allen erforderlichen Beweiſen verſehen
beim Kriegskollegium einzureichen. Freudig
klopfte Amaliens Herz, wenn er ihr dann
in der Folge oft die angenehme Nachricht
brachte, daß in einigen Tagen die Gewaͤh-
rung ſeiner Bitte erfolgen muͤſſe.
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