Spielhagen, Friedrich: Problematische Naturen. Bd. 4. Berlin, 1861.gegenüber zu stehen; Felix bemerkte ihn erst nach eini¬ Eben war wieder eine Rolle Goldstücke zu den "Sie werden doch nicht das Ganze auf einmal "Sie sind wol toll, Grenwitz?" sagte Cloten, der "Ach was!" sagte Felix, "das Andere hält nur "Faites votre jeu, Messieurs!" rief Barnewitz, "Haben Sie gesetzt, Grenwitz?" "Ja wol!" "Coeurdame für mich. Damen immer für mich. gegenüber zu ſtehen; Felix bemerkte ihn erſt nach eini¬ Eben war wieder eine Rolle Goldſtücke zu den „Sie werden doch nicht das Ganze auf einmal „Sie ſind wol toll, Grenwitz?“ ſagte Cloten, der „Ach was!“ ſagte Felix, „das Andere hält nur „Faites votre jeu, Messieurs!“ rief Barnewitz, „Haben Sie geſetzt, Grenwitz?“ „Ja wol!“ „Coeurdame für mich. Damen immer für mich. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0281" n="271"/> gegenüber zu ſtehen; Felix bemerkte ihn erſt nach eini¬<lb/> ger Zeit; man hätte ſehen können, daß von dem<lb/> Augenblick an ſeine Unruhe noch größer wurde; er<lb/> trank ein Glas auf das andere aus der neben ihm<lb/> ſtehenden Weinflaſche, und verdoppelte und verdrei¬<lb/> fachte ſeine Einſätze, ohne einen andern Erfolg, als<lb/> daß er doppelt und dreifach ſo viel und ſo ſchnell<lb/> verlor, als vorher.</p><lb/> <p>Eben war wieder eine Rolle Goldſtücke zu den<lb/> übrigen, die vor Barnewitz aufgehäuft waren, gewan¬<lb/> dert; Felix griff in die Brieftaſche, die vor ihm lag,<lb/> und holte eine Kaſſenanweiſung heraus.</p><lb/> <p>„Sie werden doch nicht das Ganze auf einmal<lb/> ſetzen wollen, Grenwitz?“ ſagte von Grieben, ſeine<lb/> Giraffengeſtalt zu ihm niederbeugend.</p><lb/> <p>„Sie ſind wol toll, Grenwitz?“ ſagte Cloten, der<lb/> mit Sylow ſoeben hereintrat.</p><lb/> <p>„Ach was!“ ſagte Felix, „das Andere hält nur<lb/> auf.“</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">„Faites votre jeu, Messieurs!“</hi> rief Barnewitz,<lb/> ein neues Spiel Karten zur Hand nehmend.</p><lb/> <p>„Haben Sie geſetzt, Grenwitz?“</p><lb/> <p>„Ja wol!“</p><lb/> <p>„Coeurdame für mich. Damen immer für mich.<lb/> Danke, Grenwitz, kommen Sie bald wieder ſo.“<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [271/0281]
gegenüber zu ſtehen; Felix bemerkte ihn erſt nach eini¬
ger Zeit; man hätte ſehen können, daß von dem
Augenblick an ſeine Unruhe noch größer wurde; er
trank ein Glas auf das andere aus der neben ihm
ſtehenden Weinflaſche, und verdoppelte und verdrei¬
fachte ſeine Einſätze, ohne einen andern Erfolg, als
daß er doppelt und dreifach ſo viel und ſo ſchnell
verlor, als vorher.
Eben war wieder eine Rolle Goldſtücke zu den
übrigen, die vor Barnewitz aufgehäuft waren, gewan¬
dert; Felix griff in die Brieftaſche, die vor ihm lag,
und holte eine Kaſſenanweiſung heraus.
„Sie werden doch nicht das Ganze auf einmal
ſetzen wollen, Grenwitz?“ ſagte von Grieben, ſeine
Giraffengeſtalt zu ihm niederbeugend.
„Sie ſind wol toll, Grenwitz?“ ſagte Cloten, der
mit Sylow ſoeben hereintrat.
„Ach was!“ ſagte Felix, „das Andere hält nur
auf.“
„Faites votre jeu, Messieurs!“ rief Barnewitz,
ein neues Spiel Karten zur Hand nehmend.
„Haben Sie geſetzt, Grenwitz?“
„Ja wol!“
„Coeurdame für mich. Damen immer für mich.
Danke, Grenwitz, kommen Sie bald wieder ſo.“
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