Spielhagen, Friedrich: Problematische Naturen. Bd. 4. Berlin, 1861."Hat die Frechheit, -- nun rathet einmal mit "Aber, Cloten, Sie sind unerträglich! werden "Mit Helene Grenwitz;" sagte von Cloten in ei¬ "Nun, das wäre nicht übel;" sagte von Sylow. "Das sieht dem Burschen ähnlich;" meinte von "Hinc illae lacrimae!" lachte Breesen, bei dem "Und was das Schönste ist," fuhr Cloten fort; "Von wem hast Du denn diese Mordgeschichte, "Aus sehr guter Quelle;" erwiederte Cloten mit "Hm, hm!" sagte Breesen. "Die Geschichte ist nicht unwahrscheinlich," meinte „Hat die Frechheit, — nun rathet einmal mit „Aber, Cloten, Sie ſind unerträglich! werden „Mit Helene Grenwitz;“ ſagte von Cloten in ei¬ „Nun, das wäre nicht übel;“ ſagte von Sylow. „Das ſieht dem Burſchen ähnlich;“ meinte von „Hinc illae lacrimae!“ lachte Breeſen, bei dem „Und was das Schönſte iſt,“ fuhr Cloten fort; „Von wem haſt Du denn dieſe Mordgeſchichte, „Aus ſehr guter Quelle;“ erwiederte Cloten mit „Hm, hm!“ ſagte Breeſen. „Die Geſchichte iſt nicht unwahrſcheinlich,“ meinte <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0256" n="246"/> <p>„Hat die Frechheit, — nun rathet einmal mit<lb/> wem? ein Verhältniß anzuknüpfen — “</p><lb/> <p>„Aber, Cloten, Sie ſind unerträglich! werden<lb/> Sie endlich einmal mit Ihrer Neuigkeit zu Platz<lb/> kommen?“</p><lb/> <p>„Mit Helene Grenwitz;“ ſagte von Cloten in ei¬<lb/> nem hohlen Geiſterton.</p><lb/> <p>„Nun, das wäre nicht übel;“ ſagte von Sylow.</p><lb/> <p>„Das ſieht dem Burſchen ähnlich;“ meinte von<lb/> Grieben.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">„Hinc illae lacrimae!“</hi> lachte Breeſen, bei dem<lb/> noch einige lateintiſche Brocken von der Schulzeit her<lb/> haften geblieben waren.</p><lb/> <p>„Und was das Schönſte iſt,“ fuhr Cloten fort;<lb/> „Fräulein Helene hat gar nichts dagegen; <hi rendition="#aq">au con¬<lb/> traire</hi>, iſt bis über die Ohren in ihn verſchoſſen.<lb/> Iſt das nicht allerliebſt?“</p><lb/> <p>„Von wem haſt Du denn dieſe Mordgeſchichte,<lb/> Cloten?“ fragte Adolf von Breeſen.</p><lb/> <p>„Aus ſehr guter Quelle;“ erwiederte Cloten mit<lb/> einem bedeutungsvollen Zwinkern nach der Gegend<lb/> des Saales, wo eben Emilie von Breeſen, mit Helene<lb/> ſprechend, ſtand.</p><lb/> <p>„Hm, hm!“ ſagte Breeſen.</p><lb/> <p>„Die Geſchichte iſt nicht unwahrſcheinlich,“ meinte<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [246/0256]
„Hat die Frechheit, — nun rathet einmal mit
wem? ein Verhältniß anzuknüpfen — “
„Aber, Cloten, Sie ſind unerträglich! werden
Sie endlich einmal mit Ihrer Neuigkeit zu Platz
kommen?“
„Mit Helene Grenwitz;“ ſagte von Cloten in ei¬
nem hohlen Geiſterton.
„Nun, das wäre nicht übel;“ ſagte von Sylow.
„Das ſieht dem Burſchen ähnlich;“ meinte von
Grieben.
„Hinc illae lacrimae!“ lachte Breeſen, bei dem
noch einige lateintiſche Brocken von der Schulzeit her
haften geblieben waren.
„Und was das Schönſte iſt,“ fuhr Cloten fort;
„Fräulein Helene hat gar nichts dagegen; au con¬
traire, iſt bis über die Ohren in ihn verſchoſſen.
Iſt das nicht allerliebſt?“
„Von wem haſt Du denn dieſe Mordgeſchichte,
Cloten?“ fragte Adolf von Breeſen.
„Aus ſehr guter Quelle;“ erwiederte Cloten mit
einem bedeutungsvollen Zwinkern nach der Gegend
des Saales, wo eben Emilie von Breeſen, mit Helene
ſprechend, ſtand.
„Hm, hm!“ ſagte Breeſen.
„Die Geſchichte iſt nicht unwahrſcheinlich,“ meinte
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