Spielhagen, Friedrich: Problematische Naturen. Bd. 4. Berlin, 1861.erfaßt, und es giebt zum mindesten eine peinliche Oswald sprach die Worte leise, denn Czika regte "Czika will mit," sagte das Kind plötzlich; "Czika Sie stand auf dem feuchten Waldboden und klatschte "Kommt, kommt! Du, Herr, und Du, Mann mit Sie huschte auf einem schmalen Pfad, der sich von erfaßt, und es giebt zum mindeſten eine peinliche Oswald ſprach die Worte leiſe, denn Czika regte „Czika will mit,“ ſagte das Kind plötzlich; „Czika Sie ſtand auf dem feuchten Waldboden und klatſchte „Kommt, kommt! Du, Herr, und Du, Mann mit Sie huſchte auf einem ſchmalen Pfad, der ſich von <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0106" n="96"/> erfaßt, und es giebt zum mindeſten eine peinliche<lb/> Scene.“</p><lb/> <p>Oswald ſprach die Worte leiſe, denn Czika regte<lb/> ſich in ſeinen Armen.</p><lb/> <p>„Czika will mit,“ ſagte das Kind plötzlich; „Czika<lb/> will in den Wald und den Mond und die Sterne<lb/> durch die Zweige tanzen ſehen. Czika kennt jeden<lb/> Baum und jeden Buſch.“</p><lb/> <p>Sie ſtand auf dem feuchten Waldboden und klatſchte<lb/> vor Vergnügen in die Hände und tanzte und lachte<lb/> und rief:</p><lb/> <p>„Kommt, kommt! Du, Herr, und Du, Mann mit<lb/> den blauen Augen! Czika will Euch einen ſchönen<lb/> Platz zeigen, Czika kennt jeden Baum und jeden Buſch<lb/> im weiten Wald.“</p><lb/> <p>Sie huſchte <choice><sic>anf</sic><corr>auf</corr></choice> einem ſchmalen Pfad, der ſich von<lb/> dem Wege, auf dem der Wagen hielt, ſeitwärts in<lb/> den dichteſten Forſt ſchlug, vorauf, wie eine wilde<lb/> Katze durch die Büſche ſchlüpfend, deren dünne Zweige<lb/> wieder hinter ihr zuſammenſchlugen. Nur mit großer<lb/> Mühe folgten die beiden Männer. Czika war nicht<lb/> zu bewegen, ihren Lauf zu hemmen. Ihre einzige<lb/> Antwort auf das: nicht ſo ſchnell, Czika! nimm uns<lb/> mit, Czika! war der helle, luſtige Schrei des jungen<lb/> Falken, den ſie wieder und wieder, lauter und ſchriller,<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [96/0106]
erfaßt, und es giebt zum mindeſten eine peinliche
Scene.“
Oswald ſprach die Worte leiſe, denn Czika regte
ſich in ſeinen Armen.
„Czika will mit,“ ſagte das Kind plötzlich; „Czika
will in den Wald und den Mond und die Sterne
durch die Zweige tanzen ſehen. Czika kennt jeden
Baum und jeden Buſch.“
Sie ſtand auf dem feuchten Waldboden und klatſchte
vor Vergnügen in die Hände und tanzte und lachte
und rief:
„Kommt, kommt! Du, Herr, und Du, Mann mit
den blauen Augen! Czika will Euch einen ſchönen
Platz zeigen, Czika kennt jeden Baum und jeden Buſch
im weiten Wald.“
Sie huſchte auf einem ſchmalen Pfad, der ſich von
dem Wege, auf dem der Wagen hielt, ſeitwärts in
den dichteſten Forſt ſchlug, vorauf, wie eine wilde
Katze durch die Büſche ſchlüpfend, deren dünne Zweige
wieder hinter ihr zuſammenſchlugen. Nur mit großer
Mühe folgten die beiden Männer. Czika war nicht
zu bewegen, ihren Lauf zu hemmen. Ihre einzige
Antwort auf das: nicht ſo ſchnell, Czika! nimm uns
mit, Czika! war der helle, luſtige Schrei des jungen
Falken, den ſie wieder und wieder, lauter und ſchriller,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |