Spielhagen, Friedrich: Problematische Naturen. Bd. 3. Berlin, 1861.ich übrigens nur ganz flüchtig gesehen habe, des Kin¬ "Unbedingt. Die Aehnlichkeit zwischen Ezika und "Von wem habe ich doch diesen Ausdruck schon "Nein, von Frau von Berkow," sagte Oswald, "So, so," sagte der Baron. Es war das erste Mal, daß Melitte's Namen "Bei welcher Gelegenheit hat denn Frau von Oswald erzählte in kurzen Zügen die Geschichte Oldenburg lächelte. "Ja, ja," sagte er, "jetzt er¬ ich übrigens nur ganz flüchtig geſehen habe, des Kin¬ „Unbedingt. Die Aehnlichkeit zwiſchen Ezika und „Von wem habe ich doch dieſen Ausdruck ſchon „Nein, von Frau von Berkow,“ ſagte Oswald, „So, ſo,“ ſagte der Baron. Es war das erſte Mal, daß Melitte's Namen „Bei welcher Gelegenheit hat denn Frau von Oswald erzählte in kurzen Zügen die Geſchichte Oldenburg lächelte. „Ja, ja,“ ſagte er, „jetzt er¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0032" n="22"/> ich übrigens nur ganz flüchtig geſehen habe, des Kin¬<lb/> des Mutter iſt?“</p><lb/> <p>„Unbedingt. Die Aehnlichkeit zwiſchen Ezika und<lb/> der braunen Gräfin iſt unverkennbar.“</p><lb/> <p>„Von wem habe ich doch dieſen Ausdruck ſchon<lb/> gehört?“ ſagte Oldenburg nachdenklich, „von Ihnen<lb/> neulich, ohne Zweifel; aber er kam mir gleich ſo be¬<lb/> kannt vor. Stammt die Bezeichnung von Ihnen?“</p><lb/> <p>„Nein, von Frau von Berkow,“ ſagte Oswald,<lb/> den Blick feſt auf Oldenburg richtend.</p><lb/> <p>„So, ſo,“ ſagte der Baron.</p><lb/> <p>Es war das erſte Mal, daß Melitte's Namen<lb/> unter den beiden Männern Erwähnung geſchah, und<lb/> es war bezeichnend genug, daß ſofort eine Pauſe in<lb/> dem Geſpräche eintrat.</p><lb/> <p>„Bei welcher Gelegenheit hat denn Frau von<lb/> Berkow die Bekanntſchaft der Zigeunerin gemacht?“<lb/> fragte der Baron nach einiger Zeit.</p><lb/> <p>Oswald erzählte in kurzen Zügen die Geſchichte<lb/> von der braunen Gräfin, ſo wie ſie ihm Melitta mit¬<lb/> getheilt hatte.</p><lb/> <p>Oldenburg lächelte. „Ja, ja,“ ſagte er, „jetzt er¬<lb/> innere ich mich. Frau von Berkow hat mir die<lb/> Anecdote ſchon vor ein paar Jahren erzählt. Die<lb/> Geſchichte iſt allerliebſt, beſonders für den, welcher<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [22/0032]
ich übrigens nur ganz flüchtig geſehen habe, des Kin¬
des Mutter iſt?“
„Unbedingt. Die Aehnlichkeit zwiſchen Ezika und
der braunen Gräfin iſt unverkennbar.“
„Von wem habe ich doch dieſen Ausdruck ſchon
gehört?“ ſagte Oldenburg nachdenklich, „von Ihnen
neulich, ohne Zweifel; aber er kam mir gleich ſo be¬
kannt vor. Stammt die Bezeichnung von Ihnen?“
„Nein, von Frau von Berkow,“ ſagte Oswald,
den Blick feſt auf Oldenburg richtend.
„So, ſo,“ ſagte der Baron.
Es war das erſte Mal, daß Melitte's Namen
unter den beiden Männern Erwähnung geſchah, und
es war bezeichnend genug, daß ſofort eine Pauſe in
dem Geſpräche eintrat.
„Bei welcher Gelegenheit hat denn Frau von
Berkow die Bekanntſchaft der Zigeunerin gemacht?“
fragte der Baron nach einiger Zeit.
Oswald erzählte in kurzen Zügen die Geſchichte
von der braunen Gräfin, ſo wie ſie ihm Melitta mit¬
getheilt hatte.
Oldenburg lächelte. „Ja, ja,“ ſagte er, „jetzt er¬
innere ich mich. Frau von Berkow hat mir die
Anecdote ſchon vor ein paar Jahren erzählt. Die
Geſchichte iſt allerliebſt, beſonders für den, welcher
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