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Spielhagen, Friedrich: Problematische Naturen. Bd. 1. Berlin, 1861.

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Vierzehntes Kapitel.

Fröhlich wie Kinder aus der Schule eilten Oswald
und Melitta aus dem Hause durch die grünen Laub¬
gänge des Gartens nach der Pforte, die aus diesem
heraus auf die Wiesen führte. Hinter der allmälig
aufsteigenden Wiese ragte der Wald. Gleich neben der
Pforte und ein Stück am Garten hin lag ein halb
versumpfter, hie und da am Rande mit Weiden be¬
setzter Teich, da sich das Wasser des Waldbaches an
dieser tiefer gelegenen Stelle abermals staute, um dann
an dem Gutshof vorüber und hernach durch das Dorf
lustig hinabzuplätschern. Auch die Wiese war schon
zum Theil versumpft, mochte auch wohl im Frühjahr
ganz unter Wasser stehen; jetzt dienten große Steine
als rohe Brücken über gar zu nasse Stellen.

"Der Weg ist für Stadtherren ein wenig sehr
ländlich, nicht wahr, Herr Doctor?" sagte Melitta,

Vierzehntes Kapitel.

Fröhlich wie Kinder aus der Schule eilten Oswald
und Melitta aus dem Hauſe durch die grünen Laub¬
gänge des Gartens nach der Pforte, die aus dieſem
heraus auf die Wieſen führte. Hinter der allmälig
aufſteigenden Wieſe ragte der Wald. Gleich neben der
Pforte und ein Stück am Garten hin lag ein halb
verſumpfter, hie und da am Rande mit Weiden be¬
ſetzter Teich, da ſich das Waſſer des Waldbaches an
dieſer tiefer gelegenen Stelle abermals ſtaute, um dann
an dem Gutshof vorüber und hernach durch das Dorf
luſtig hinabzuplätſchern. Auch die Wieſe war ſchon
zum Theil verſumpft, mochte auch wohl im Frühjahr
ganz unter Waſſer ſtehen; jetzt dienten große Steine
als rohe Brücken über gar zu naſſe Stellen.

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[[191]/0201] Vierzehntes Kapitel. Fröhlich wie Kinder aus der Schule eilten Oswald und Melitta aus dem Hauſe durch die grünen Laub¬ gänge des Gartens nach der Pforte, die aus dieſem heraus auf die Wieſen führte. Hinter der allmälig aufſteigenden Wieſe ragte der Wald. Gleich neben der Pforte und ein Stück am Garten hin lag ein halb verſumpfter, hie und da am Rande mit Weiden be¬ ſetzter Teich, da ſich das Waſſer des Waldbaches an dieſer tiefer gelegenen Stelle abermals ſtaute, um dann an dem Gutshof vorüber und hernach durch das Dorf luſtig hinabzuplätſchern. Auch die Wieſe war ſchon zum Theil verſumpft, mochte auch wohl im Frühjahr ganz unter Waſſer ſtehen; jetzt dienten große Steine als rohe Brücken über gar zu naſſe Stellen. „Der Weg iſt für Stadtherren ein wenig ſehr ländlich, nicht wahr, Herr Doctor?“ ſagte Melitta,

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Zitationshilfe: Spielhagen, Friedrich: Problematische Naturen. Bd. 1. Berlin, 1861, S. [191]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spielhagen_problematische01_1861/201>, abgerufen am 28.11.2024.