Spener, Philipp Jakob: Pia Desideria. Frankfurt (Main), 1676.falls der Obrigkeit/ den daher entstehenden Solten aber noch zur zeit wenig Subjecta wolte L 5
falls der Obrigkeit/ den daher entſtehenden Solten aber noch zur zeit wenig Subjecta wolte L 5
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0275" n="249"/> falls der Obrigkeit/ den daher entſtehenden<lb/> ſchaden zu gemuͤht fuͤhren/ umb <hi rendition="#aq">remedi-</hi><lb/> rung bitten/ und anderwerte beſſere beſtel-<lb/> lung zu rechter zeit oder zur unzeit unauff-<lb/> hoͤrlich <hi rendition="#aq">urgi</hi>ren. Wie nun die ſach GOt-<lb/> tes iſt/ und das Wort/ ſo es zu ſeiner nicht<lb/> unſerer ehr gefuͤhret wird/ ohne das nicht<lb/> unfruchtbar ſeyn kan/ ſo wird es auch hier<lb/> die Hertzen lencken und wenden/ daß viel<lb/> gutes daher erwachſe zum Preiß GOT-<lb/> TES/ und auffnehmen ſeiner Chriſtlichen<lb/> Kirche.</p><lb/> <p>Solten aber noch zur zeit wenig <hi rendition="#aq">Subjecta</hi><lb/> ſich finden/ welche neben der uͤbung wahrer<lb/> Gottſeligkeit/ auch die in Schulen uͤbliche<lb/> vernuͤnfftige Reden menſchlicher weißheit<lb/> vortragen koͤnnten/ wolte Jch rathen/<lb/> daß dem in der Gottſeligkeit geuͤbten ein zu-<lb/> gang in alle Claſſen eroͤffnet wuͤrde/ daſelbſt<lb/> dieſes GOttes-werck zu gewiſſen Stunden<lb/> zu <hi rendition="#aq">tracti</hi>ren/ anderen moͤchte man dann<lb/> die Werckzeuge uͤberlaſſen: Gleichwie an-<lb/> derwerts die abwechslung der <hi rendition="#aq">Præcepto-</hi><lb/> ren und <hi rendition="#aq">Lectio</hi>nen in Schulen nicht unge-<lb/> wohnlich iſt. Wo aber nur ein Mann unver-<lb/> moͤgens halben bey der Burger-ſchul ſtehet/<lb/> <fw place="bottom" type="sig">L 5</fw><fw place="bottom" type="catch">wolte</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [249/0275]
falls der Obrigkeit/ den daher entſtehenden
ſchaden zu gemuͤht fuͤhren/ umb remedi-
rung bitten/ und anderwerte beſſere beſtel-
lung zu rechter zeit oder zur unzeit unauff-
hoͤrlich urgiren. Wie nun die ſach GOt-
tes iſt/ und das Wort/ ſo es zu ſeiner nicht
unſerer ehr gefuͤhret wird/ ohne das nicht
unfruchtbar ſeyn kan/ ſo wird es auch hier
die Hertzen lencken und wenden/ daß viel
gutes daher erwachſe zum Preiß GOT-
TES/ und auffnehmen ſeiner Chriſtlichen
Kirche.
Solten aber noch zur zeit wenig Subjecta
ſich finden/ welche neben der uͤbung wahrer
Gottſeligkeit/ auch die in Schulen uͤbliche
vernuͤnfftige Reden menſchlicher weißheit
vortragen koͤnnten/ wolte Jch rathen/
daß dem in der Gottſeligkeit geuͤbten ein zu-
gang in alle Claſſen eroͤffnet wuͤrde/ daſelbſt
dieſes GOttes-werck zu gewiſſen Stunden
zu tractiren/ anderen moͤchte man dann
die Werckzeuge uͤberlaſſen: Gleichwie an-
derwerts die abwechslung der Præcepto-
ren und Lectionen in Schulen nicht unge-
wohnlich iſt. Wo aber nur ein Mann unver-
moͤgens halben bey der Burger-ſchul ſtehet/
wolte
L 5
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |