Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687.Anspruch. anders als mit tieffster demuth und ver-wunderung zu verehren habe/ auch des gu- ten vertrauens lebe/ daß Sie nicht weniger die weiseste regierung des HErrn HErrn darinnen über und mit mir erkennen wer- den. Nachdem ich nun hieher gekommen/ und Wie ich nun als ein fremdling herein auch a 4
Anſpruch. anders als mit tieffſter demuth und ver-wunderung zu verehren habe/ auch des gu- ten vertrauens lebe/ daß Sie nicht weniger die weiſeſte regierung des HErrn HErrn darinnen über und mit mir erkennen wer- den. Nachdem ich nun hieher gekom̃en/ und Wie ich nun als ein fremdling herein auch a 4
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Anſpruch.
anders als mit tieffſter demuth und ver-
wunderung zu verehren habe/ auch des gu-
ten vertrauens lebe/ daß Sie nicht weniger
die weiſeſte regierung des HErrn HErrn
darinnen über und mit mir erkennen wer-
den.
Nachdem ich nun hieher gekom̃en/ und
ſonderlich zu einem mitglied des jenigen
Collegii, welches in ſeiner maaß die obere
auffſicht der geſamten Churfürſtlichen Kir-
chen ihm gnädigſt anvertraut zu verwalten
hat/ auffgenommen worden bin/ dahero er-
kenne/ daß uns GOtt in einem weinberg
auf unterſchiedliche art zu arbeiten geſetzet
habe/ ſo erkenne ferner billich/ daß ein groſ-
ſes zu fruchtbarerer verwaltung unſerer
geiſtlichen verrichtungen daran gelegen
ſeye/ daß wir/ als brüder/ unſere hertzen in
rechter liebe und einigkeit des Geiſtes ver-
binden/ auch unter uns ein ſolches vertrau-
en ſtifften/ welches nachmals ein mittel und
gelegenheit wäre/ viel gutes mit zuſammen
geſetztem fleiß auszurichten.
Wie ich nun als ein fremdling herein
kommende/ kaum ein und andern gefunden/
welchen anderwerts zu kennen GOtt gele-
genheit gegeben hatte/ ſo dann die hoffnung
auch
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Zitationshilfe: | Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_natur_1687/9>, abgerufen am 16.02.2025. |