Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687.berlegung bey kindern GOttes/ daß sie allen wo
berlegung bey kindern GOttes/ daß ſie allen wo
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0336" n="274"/> berlegung bey kindern GOttes/ daß ſie allen<lb/> überfluß des wegen meyden/ weil ſie wiſſen/<lb/> was ſie haben/ ſeye ihnen nicht nur vor ſich<lb/> und die ihrige gegeben/ ſondern auch vor ih-<lb/> ren neben-menſchen/ welcher ihnen zur liebe<lb/> und liebes-thaten hoch anbefohlen iſt: daher<lb/> weil ſie GOtt vor alles/ und alſo auch vor<lb/> die irrdiſche güter/ die ihnen der HErr zu ih-<lb/> rer verwaltung anvertrauet hat/ rechen-<lb/> ſchafft geben ſollen/ ſie wol wiſſen/ daß ihnen<lb/> in ſolcher rechnung alle unnütze verſchwen-<lb/> dung nicht <hi rendition="#aq">paſſi</hi>ret werden koͤnte/ als welche<lb/> von ihrem überfluß (ja nach beſchaffenheit<lb/> der umſtaͤnde/ auch von ihrer nothdurfft)<lb/> dem nechſten liebe zu erzeigen verbunden<lb/> ſind/ und alſo das jenige an denſelben viel-<lb/> mehr anzuwenden haben/ weil ſolches dem<lb/> zweck Goͤttlicher ordnung gemaͤß/ was ihr<lb/> ſündliches fleiſch entweder zu buſſung ſeiner<lb/> lüſten/ oder zu pracht und anſehen lieber an-<lb/> wendete. Wie auch 6. eben dieſes zu ſolcher<lb/> vergnügſamkeit kommen muß auf daß man<lb/> endlich ihm ſelbs und andern die ſorge be-<lb/> nehme/ daß ſolche nicht eine geizige ſparſam-<lb/> keit ſeye/ in der that dem dürfftigen nechſten<lb/> deſto reichlicher gutes zu thun. Wie dann<lb/> unſer gewiſſen ſich am beſten rathen wird/<lb/> <fw place="bottom" type="catch">wo</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [274/0336]
berlegung bey kindern GOttes/ daß ſie allen
überfluß des wegen meyden/ weil ſie wiſſen/
was ſie haben/ ſeye ihnen nicht nur vor ſich
und die ihrige gegeben/ ſondern auch vor ih-
ren neben-menſchen/ welcher ihnen zur liebe
und liebes-thaten hoch anbefohlen iſt: daher
weil ſie GOtt vor alles/ und alſo auch vor
die irrdiſche güter/ die ihnen der HErr zu ih-
rer verwaltung anvertrauet hat/ rechen-
ſchafft geben ſollen/ ſie wol wiſſen/ daß ihnen
in ſolcher rechnung alle unnütze verſchwen-
dung nicht paſſiret werden koͤnte/ als welche
von ihrem überfluß (ja nach beſchaffenheit
der umſtaͤnde/ auch von ihrer nothdurfft)
dem nechſten liebe zu erzeigen verbunden
ſind/ und alſo das jenige an denſelben viel-
mehr anzuwenden haben/ weil ſolches dem
zweck Goͤttlicher ordnung gemaͤß/ was ihr
ſündliches fleiſch entweder zu buſſung ſeiner
lüſten/ oder zu pracht und anſehen lieber an-
wendete. Wie auch 6. eben dieſes zu ſolcher
vergnügſamkeit kommen muß auf daß man
endlich ihm ſelbs und andern die ſorge be-
nehme/ daß ſolche nicht eine geizige ſparſam-
keit ſeye/ in der that dem dürfftigen nechſten
deſto reichlicher gutes zu thun. Wie dann
unſer gewiſſen ſich am beſten rathen wird/
wo
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |