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Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686.

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ist/ ihr nichts habt/ daß einer dem
andern mißgönne oder darum er zan-
cke/ sondern daß ihr euch unterein-
ander freuet einmütig im frieden: es
kan aber nichts anders also gemei-
niglich besessen werden/ als was im
glauben besessen wird/ das ist Chri-
stus. Denn alles andere gebiehret
traurigkeit und neid/ und zwietracht
unter den menschen.
Welche wort
nicht wenig auch erläutern mögen das je-
nige/ was da stehet Ephes. 4/ 3. Seyd
fleissig zu halten die einigkeit im
geist durch das band deß friedens.

§. 8.

Sonderlich aber würcket solcher
friede den frieden mit andern/ welche etwa
in dem glauben und erkantnuß Christi ir-
ren. Von der welt verkündiget unser Hey-
land/ daß sie einen blinden eiffer haben/
und wer es nicht mit ihnen halten will/ ver-
folgen/ folglich mit gewalt zu ihrer mey-
nung nöthigen werden wollen: also daß ihr
eiffer so weit gehen werde/ daß sie/ wo sie die
Diener und Jünger Christi tödten wird/
meynen werde/ sie thue Gott einen
dienst daran.
Joh. 16/ 2. Das macht/
es ist in ihr/ wo sie es auch am besten mey-

net/

iſt/ ihr nichts habt/ daß einer dem
andern mißgoͤnne oder darum er zan-
cke/ ſondern daß ihr euch unterein-
ander freuet einmuͤtig im frieden: es
kan aber nichts anders alſo gemei-
niglich beſeſſen werden/ als was im
glauben beſeſſen wird/ das iſt Chri-
ſtus. Denn alles andere gebiehret
traurigkeit und neid/ und zwietracht
unter den menſchen.
Welche wort
nicht wenig auch erlaͤutern moͤgen das je-
nige/ was da ſtehet Epheſ. 4/ 3. Seyd
fleiſſig zu halten die einigkeit im
geiſt durch das band deß friedens.

§. 8.

Sonderlich aber wuͤrcket ſolcher
friede den frieden mit andern/ welche etwa
in dem glauben und erkantnuß Chriſti ir-
ren. Von der welt verkuͤndiget unſer Hey-
land/ daß ſie einen blinden eiffer haben/
und wer es nicht mit ihnen halten will/ ver-
folgen/ folglich mit gewalt zu ihrer mey-
nung noͤthigen werden wollen: alſo daß ihr
eiffer ſo weit gehen werde/ daß ſie/ wo ſie die
Diener und Juͤnger Chriſti toͤdten wird/
meynen werde/ ſie thue Gott einen
dienſt daran.
Joh. 16/ 2. Das macht/
es iſt in ihr/ wo ſie es auch am beſten mey-

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[139[239]/0251] iſt/ ihr nichts habt/ daß einer dem andern mißgoͤnne oder darum er zan- cke/ ſondern daß ihr euch unterein- ander freuet einmuͤtig im frieden: es kan aber nichts anders alſo gemei- niglich beſeſſen werden/ als was im glauben beſeſſen wird/ das iſt Chri- ſtus. Denn alles andere gebiehret traurigkeit und neid/ und zwietracht unter den menſchen. Welche wort nicht wenig auch erlaͤutern moͤgen das je- nige/ was da ſtehet Epheſ. 4/ 3. Seyd fleiſſig zu halten die einigkeit im geiſt durch das band deß friedens. §. 8. Sonderlich aber wuͤrcket ſolcher friede den frieden mit andern/ welche etwa in dem glauben und erkantnuß Chriſti ir- ren. Von der welt verkuͤndiget unſer Hey- land/ daß ſie einen blinden eiffer haben/ und wer es nicht mit ihnen halten will/ ver- folgen/ folglich mit gewalt zu ihrer mey- nung noͤthigen werden wollen: alſo daß ihr eiffer ſo weit gehen werde/ daß ſie/ wo ſie die Diener und Juͤnger Chriſti toͤdten wird/ meynen werde/ ſie thue Gott einen dienſt daran. Joh. 16/ 2. Das macht/ es iſt in ihr/ wo ſie es auch am beſten mey- net/

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Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686, S. 139[239]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_friede_1686/251>, abgerufen am 22.11.2024.