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Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686.

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sie die hohen himmlischen und geist-
lichen sachen nicht kan fassen und
begreiffen/ J. Corinth. 2/ 14. Der
geist kan nicht vom fleisch/ sondern
vom geist erkannt werden. Ver-
nunfft verstehet nicht die würckung
GOttes in der seelen/ und die lieb-
liche gemeinschafft mit GOTT/
welcher der seelen sich mittheilet/ sich
ihrer auffs lieblichste offenbahret/
und mit ihr ein heimlich gespräch
über alle vernunfft und verstand
hat. Johann. 14/ 21. Darnach ver-
nunfft kan GOTT nicht sehen und
finden an seiner heiligen verborgenen
stätte/ und auff seinem stul wegen
ihrer grobheit. Wenn ein heiliger
und göttlicher mensch sich von ihm
selbs und allen creaturen in das
wahre lautere liecht Gottes kehret/
und darinn bleibet/ so weißt er auch
von keinem andern dinge/ denn von
GOTT/ denn er stehet in der abge-
scheidenheit/ darinn nichts denn
GOTT gesehen wird. Wenn er a-
ber wieder zu ihm selber komt/ zu
würckung der vernunfft/ so weißt

dar-

ſie die hohen himmliſchen und geiſt-
lichen ſachen nicht kan faſſen und
begreiffen/ J. Corinth. 2/ 14. Der
geiſt kan nicht vom fleiſch/ ſondern
vom geiſt erkannt werden. Ver-
nunfft verſtehet nicht die wuͤrckung
GOttes in der ſeelen/ und die lieb-
liche gemeinſchafft mit GOTT/
welcher der ſeelen ſich mittheilet/ ſich
ihrer auffs lieblichſte offenbahret/
und mit ihr ein heimlich geſpraͤch
uͤber alle vernunfft und verſtand
hat. Johann. 14/ 21. Darnach ver-
nunfft kan GOTT nicht ſehen und
finden an ſeiner heiligen verborgenen
ſtaͤtte/ und auff ſeinem ſtul wegen
ihrer grobheit. Wenn ein heiliger
und goͤttlicher menſch ſich von ihm
ſelbs und allen creaturen in das
wahre lautere liecht Gottes kehret/
und darinn bleibet/ ſo weißt er auch
von keinem andern dinge/ denn von
GOTT/ denn er ſtehet in der abge-
ſcheidenheit/ darinn nichts denn
GOTT geſehen wird. Wenn er a-
ber wieder zu ihm ſelber komt/ zu
wuͤrckung der vernunfft/ ſo weißt

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[232/0244] ſie die hohen himmliſchen und geiſt- lichen ſachen nicht kan faſſen und begreiffen/ J. Corinth. 2/ 14. Der geiſt kan nicht vom fleiſch/ ſondern vom geiſt erkannt werden. Ver- nunfft verſtehet nicht die wuͤrckung GOttes in der ſeelen/ und die lieb- liche gemeinſchafft mit GOTT/ welcher der ſeelen ſich mittheilet/ ſich ihrer auffs lieblichſte offenbahret/ und mit ihr ein heimlich geſpraͤch uͤber alle vernunfft und verſtand hat. Johann. 14/ 21. Darnach ver- nunfft kan GOTT nicht ſehen und finden an ſeiner heiligen verborgenen ſtaͤtte/ und auff ſeinem ſtul wegen ihrer grobheit. Wenn ein heiliger und goͤttlicher menſch ſich von ihm ſelbs und allen creaturen in das wahre lautere liecht Gottes kehret/ und darinn bleibet/ ſo weißt er auch von keinem andern dinge/ denn von GOTT/ denn er ſtehet in der abge- ſcheidenheit/ darinn nichts denn GOTT geſehen wird. Wenn er a- ber wieder zu ihm ſelber komt/ zu wuͤrckung der vernunfft/ ſo weißt dar-

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Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686, S. 232. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_friede_1686/244>, abgerufen am 22.11.2024.