Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686.tes in der Schrifft/ das jenige mittel ist/ nen
tes in der Schrifft/ das jenige mittel iſt/ nen
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tes in der Schrifft/ das jenige mittel iſt/
darauß der friede CHriſti herkommet/ wie
wir auß Joh. 16/ 33. geſehen haben/ nem-
lich wo damit recht/ und nach der abſicht
GOttes/ umgegangen wird/ ſo haben wir
hingegen als die fuͤnffte hindernuͤß deſſelben
anzuſehen/ die unordentliche und fuͤr-
witzige behandlung der H. Schrifft.
Es iſt uns dieſe darzu gegeben/ nicht nur
allein daß wir unſere lebens ſchuldigkeit
und regeln darauß lernen ſollen/ ſondern
daß wir auch unſern glauben darauß er-
langen und ſtaͤrcken/ welcher zweck auch
gewiß erreichet wird von den jenigen/ wel-
che die Schrifft leſen und hoͤren/ nicht auß
fuͤrwitz/ vieles zuwiſſen/ ſich damit ſehen
zulaſſen/ und alſo dieſelbe zum mittel ihrer
fleiſchlichen abſichten zumachen/ (wobey
kein ſegen iſt/) ſondern auß derſelben das
liecht zuerlangen/ ſo uns zur erkantnuͤß
GOttes und ſeines Sohns noͤthig iſt.
Dann welche dieſes nach Goͤttlicher ord-
nung ſuchen/ und den HERRN um
ſeinen Geiſt anruffen/ die werden zwahr
nicht eben alle hohe geheimnuͤſſen gleich be-
greiffen/ oder die gantze Schrifft verſtehen
lernen/ aber ſie werden gleichwol auß de-
nen
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