Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686.cher mensch seinen doppelten beruff habe/ §. 15. Das nächste mittel 7. achte ich sünden
cher menſch ſeinen doppelten beruff habe/ §. 15. Das naͤchſte mittel 7. achte ich ſuͤnden
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cher menſch ſeinen doppelten beruff habe/
nach deren einem er nach ſeinem ſtand und
ordnung/ darein ihn GOTT in der welt
geſetzet hat/ ſeine abſonderliche pflichten
hat/ darzu er auß ſolchem amt oder ſtande
verbunden iſt. Uber denſelben aber iſt noch
der allgemeine Chriſten-beruff/ da uns al-
len alles das jenige obliget/ was der HErꝛ
ſeinen Chriſten anbefohlen hat: Wo wir
nun etwas deſſelbigen zu einiger zeit ver-
richten/ moͤgen wir gewiß ſeyn/ daß ſolches
unſer beruff geweſen/ ja/ wir durch die ge-
legenheit ſolches zu thun auffs neue darzu
beruffen worden ſeyen.
§. 15. Das naͤchſte mittel 7. achte ich
die maͤſſigung der geſchaͤfften. Zwahr
iſts an dem/ daß wir in die welt nicht umb
unſer ſelbſt willen/ auch gar nicht einmahl
allein umb unſers geiſtlichen willen/ in die
welt geſetzt ſind/ ſondern umb GOttes und
deß Naͤchſten willen; daher/ was ſonderlich
das jenige anlangt/ was dieſer von uns be-
darff/ wir mit allerhand geſchaͤfften und
arbeiten umbzugehen/ und dazu die kraͤff-
ten unſerer ſeelen und leibes/ als zu dem
zweck/ dazu ſie uns gegeben/ anzuwenden
haben: Dahingegen muͤſſiggang vieler
ſuͤnden
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