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Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686.

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reden Apost. Gesch. 16/ 7. 8. daß auch der
Satan sie einige mal hinderte 1. Thess. 2/ 18.
oder insgemein ihnen hindernüssen in den
weg kamen/ Rom. 1/ 13. daß sie an vielen
orten wenig oder nichts außgerichtet/ noch
die leute bekehret/ vielmehr gelegenheit ge-
wesen/ daß viele sich nur hefftiger wider-
setzet/ und sich schrecklicher versündiget/ also
das Evangelium vielen ein geruch deß
todes zum tode worden
/ 2. Cor. 2/ 16.
da sie wol verlangt hätten/ daß es allen
möchte ein geruch deß lebens zum leben seyn.
Ob nun wol dermassen ihnen viel wider ihr
verlangen begegnete/ waren sie doch mit al-
lem zufrieden/ beklagten und strafften der
widerspenstigen boßheit und gerichte/ aber
liessen dem HERRN seine freye macht/
jedes orts sovielen segen zuverleihen/ als ihm
gefällig wäre. Diesem exempel haben wir
auch zufolgen/ wo wir anders unser hertz
in einem frieden behalten wollen/ daß wir
damit zufrieden seyn/ so wir thun/ was der
HErr von uns fordert/ und uns alles ge-
fallen lassen/ wie ers wolle abgehen lassen/
in demuth uns nicht würdig achtende/ daß
er vieles durch uns lasse außgerichtet wer-
den/ und uns an seiner gnade und willen

ver-

reden Apoſt. Geſch. 16/ 7. 8. daß auch der
Satan ſie einige mal hinderte 1. Theſſ. 2/ 18.
oder insgemein ihnen hindernuͤſſen in den
weg kamen/ Rom. 1/ 13. daß ſie an vielen
orten wenig oder nichts außgerichtet/ noch
die leute bekehret/ vielmehr gelegenheit ge-
weſen/ daß viele ſich nur hefftiger wider-
ſetzet/ und ſich ſchrecklicher verſuͤndiget/ alſo
das Evangelium vielen ein geruch deß
todes zum tode worden
/ 2. Cor. 2/ 16.
da ſie wol verlangt haͤtten/ daß es allen
moͤchte ein geruch deß lebens zum leben ſeyn.
Ob nun wol dermaſſen ihnen viel wider ihr
verlangen begegnete/ waren ſie doch mit al-
lem zufrieden/ beklagten und ſtrafften der
widerſpenſtigen boßheit und gerichte/ aber
lieſſen dem HERRN ſeine freye macht/
jedes orts ſovielen ſegen zuverleihen/ als ihm
gefaͤllig waͤre. Dieſem exempel haben wir
auch zufolgen/ wo wir anders unſer hertz
in einem frieden behalten wollen/ daß wir
damit zufrieden ſeyn/ ſo wir thun/ was der
HErr von uns fordert/ und uns alles ge-
fallen laſſen/ wie ers wolle abgehen laſſen/
in demuth uns nicht wuͤrdig achtende/ daß
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[139/0151] reden Apoſt. Geſch. 16/ 7. 8. daß auch der Satan ſie einige mal hinderte 1. Theſſ. 2/ 18. oder insgemein ihnen hindernuͤſſen in den weg kamen/ Rom. 1/ 13. daß ſie an vielen orten wenig oder nichts außgerichtet/ noch die leute bekehret/ vielmehr gelegenheit ge- weſen/ daß viele ſich nur hefftiger wider- ſetzet/ und ſich ſchrecklicher verſuͤndiget/ alſo das Evangelium vielen ein geruch deß todes zum tode worden/ 2. Cor. 2/ 16. da ſie wol verlangt haͤtten/ daß es allen moͤchte ein geruch deß lebens zum leben ſeyn. Ob nun wol dermaſſen ihnen viel wider ihr verlangen begegnete/ waren ſie doch mit al- lem zufrieden/ beklagten und ſtrafften der widerſpenſtigen boßheit und gerichte/ aber lieſſen dem HERRN ſeine freye macht/ jedes orts ſovielen ſegen zuverleihen/ als ihm gefaͤllig waͤre. Dieſem exempel haben wir auch zufolgen/ wo wir anders unſer hertz in einem frieden behalten wollen/ daß wir damit zufrieden ſeyn/ ſo wir thun/ was der HErr von uns fordert/ und uns alles ge- fallen laſſen/ wie ers wolle abgehen laſſen/ in demuth uns nicht wuͤrdig achtende/ daß er vieles durch uns laſſe außgerichtet wer- den/ und uns an ſeiner gnade und willen ver-

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Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686, S. 139. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_friede_1686/151>, abgerufen am 22.11.2024.