Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 4. 3. Aufl. Halle (Saale), 1715.ARTIC. V. SECTIO. 38. Gläubige christen sind auch abwesend im geist offt beysammen. Meine arbeit im glauben und hofnung kräfftiger frucht. Tausendjähriges reich und bes- sere zeiten. 39. Letzte abschied an D. Joh. Rebhan/ Prof. Jur. prim. in Straßburg/ der meines vaters schwester zur ehe gehabt/ und mir väterliche wolthaten erzeiget hatte. 40. Eine sache Z. wircklich sündigen. Gläubige wie von dem rigore des ge- setzes erlöset. Christliche lehrer werden scharffer censur unterworffen. Aen- derung des beicht-vaters. Ob um eines erbaulichen predigers willen den zuhö- rern nicht verboten werden kan/ die ordentliche gemeinde nicht zu verlassen. Ob solches aus Ebr. 10/ 25. folge. 41. An eine Jungfrau/ die in schwerer anfechtung über Ebr. 6. einen trost gesu- chet und erlanget hatte/ als sie nunmehr dieselbe überwunden. Ubergebung in göttlichen willen zeit der anfechtung/ ein hoher grad göttlicher gnade. 42. Meine gesundheit in Dreßden. Versicherung daß die arbeit nicht vergebens aus der gewißheit des beruffs. Zeit des göttlichen gerichts. Mein begriff von dessen ordnung und folgender besserung. Der spruch Luc. 18/ 8. Der hoffnung nicht entgegen. 43. Als eine von uns zum Pabstthum übergangene witwe wiederum zu uns zu keh- ren begierde bekommen. 44. Als die stadt Franckfurt am Mayn in eusserste krigs-gefahr gerathen/ aber wieder errettet worden/ an einen Herrn des Magistrats. Was uns GOtt durch solche gefahr zu verachtung des irdischen und trachtung nach dem e- wigen lehren wolle. Unsre pflicht und wunsch. 45. Freunde über die erkäntnüß mehrerer frommen seelen. Zeiten des gerichts/ da noch nichts kräfftig durch bricht. Unsere pflicht in solcher zeit. 46. An einen Graffen/ was GOTT durch die trangsalen die teutschland theils be- troffen/ theils noch trohen/ so wol obere und regenten als unterthanen lehren wolle. Unsere pflicht und wunsch. 47. Von dem leben unter fremden: auch von furcht des todes/ und prüffung der- selben. 48. An einen von der welt kräfftig abgezogen zu werden angefangenen/ aber über die schwerigkeit und schwachheit klagenden/ aufmunterung und anweisung. 49. Freude über wol angeschlagenen brieffe. Krafft des gebets vor mich. Anstoß wegen meiner folge nach Dreßden. Göttlicher rath darinnen. Schwere fälle zuweilen die artzney wider heucheley. Blinder die eyffer. 50. Als eine christliche Jungfrau einen Prediger heyrathete. 51. An eine zum Pabstthum abgetretene/ aber in verlangen wiederum zu uns zu kehren/ stehende witwe an einem päbstlichen fürstlichen hof/ bey sendung der bibel/ erinnerung, Die in der finsternüß des Pabstthums steckende nicht zu hassen. 52. Er- y y y 2
ARTIC. V. SECTIO. 38. Glaͤubige chriſten ſind auch abweſend im geiſt offt beyſammen. Meine arbeit im glauben und hofnung kraͤfftiger frucht. Tauſendjaͤhriges reich und beſ- ſere zeiten. 39. Letzte abſchied an D. Joh. Rebhan/ Prof. Jur. prim. in Straßburg/ der meines vaters ſchweſter zur ehe gehabt/ und mir vaͤterliche wolthaten erzeiget hatte. 40. Eine ſache Z. wircklich ſuͤndigen. Glaͤubige wie von dem rigore des ge- ſetzes erloͤſet. Chriſtliche lehrer werden ſcharffer cenſur unterworffen. Aen- derung des beicht-vaters. Ob um eines eꝛbaulichen pꝛedigers willen den zuhoͤ- rern nicht verboten werden kan/ die ordentliche gemeinde nicht zu verlaſſen. Ob ſolches aus Ebr. 10/ 25. folge. 41. An eine Jungfrau/ die in ſchwerer anfechtung uͤber Ebr. 6. einen troſt geſu- chet und erlanget hatte/ als ſie nunmehr dieſelbe uͤberwunden. Ubergebung in goͤttlichen willen zeit der anfechtung/ ein hoher grad goͤttlicher gnade. 42. Meine geſundheit in Dreßden. Verſicherung daß die arbeit nicht vergebens aus der gewißheit des beruffs. Zeit des goͤttlichen gerichts. Mein begriff von deſſen ordnung und folgender beſſerung. Der ſpruch Luc. 18/ 8. Der hoffnung nicht entgegen. 43. Als eine von uns zum Pabſtthum uͤbergangene witwe wiederum zu uns zu keh- ren begierde bekommen. 44. Als die ſtadt Franckfurt am Mayn in euſſerſte krigs-gefahr gerathen/ aber wieder errettet worden/ an einen Herrn des Magiſtrats. Was uns GOtt durch ſolche gefahr zu verachtung des irdiſchen und trachtung nach dem e- wigen lehren wolle. Unſre pflicht und wunſch. 45. Freunde uͤber die erkaͤntnuͤß mehrerer frommen ſeelen. Zeiten des gerichts/ da noch nichts kraͤfftig durch bricht. Unſere pflicht in ſolcher zeit. 46. An einen Graffen/ was GOTT durch die trangſalen die teutſchland theils be- troffen/ theils noch trohen/ ſo wol obere und regenten als unterthanen lehren wolle. Unſere pflicht und wunſch. 47. Von dem leben unter fremden: auch von furcht des todes/ und pruͤffung der- ſelben. 48. An einen von der welt kraͤfftig abgezogen zu werden angefangenen/ aber uͤber die ſchwerigkeit und ſchwachheit klagenden/ aufmunterung und anweiſung. 49. Freude uͤber wol angeſchlagenen brieffe. Krafft des gebets vor mich. Anſtoß wegen meiner folge nach Dreßden. Goͤttlicher rath darinnen. Schwere faͤlle zuweilen die artzney wider heucheley. Blinder die eyffer. 50. Als eine chriſtliche Jungfrau einen Prediger heyrathete. 51. An eine zum Pabſtthum abgetretene/ aber in verlangen wiederum zu uns zu kehren/ ſtehende witwe an einem paͤbſtlichen fuͤrſtlichen hof/ bey ſendung der bibel/ erinnerung, Die in der finſternuͤß des Pabſtthums ſteckende nicht zu haſſen. 52. Er- y y y 2
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ARTIC. V. SECTIO.
38. Glaͤubige chriſten ſind auch abweſend im geiſt offt beyſammen. Meine arbeit
im glauben und hofnung kraͤfftiger frucht. Tauſendjaͤhriges reich und beſ-
ſere zeiten.
39. Letzte abſchied an D. Joh. Rebhan/ Prof. Jur. prim. in Straßburg/ der meines
vaters ſchweſter zur ehe gehabt/ und mir vaͤterliche wolthaten erzeiget hatte.
40. Eine ſache Z. wircklich ſuͤndigen. Glaͤubige wie von dem rigore des ge-
ſetzes erloͤſet. Chriſtliche lehrer werden ſcharffer cenſur unterworffen. Aen-
derung des beicht-vaters. Ob um eines eꝛbaulichen pꝛedigers willen den zuhoͤ-
rern nicht verboten werden kan/ die ordentliche gemeinde nicht zu verlaſſen.
Ob ſolches aus Ebr. 10/ 25. folge.
41. An eine Jungfrau/ die in ſchwerer anfechtung uͤber Ebr. 6. einen troſt geſu-
chet und erlanget hatte/ als ſie nunmehr dieſelbe uͤberwunden. Ubergebung
in goͤttlichen willen zeit der anfechtung/ ein hoher grad goͤttlicher gnade.
42. Meine geſundheit in Dreßden. Verſicherung daß die arbeit nicht vergebens
aus der gewißheit des beruffs. Zeit des goͤttlichen gerichts. Mein begriff
von deſſen ordnung und folgender beſſerung. Der ſpruch Luc. 18/ 8. Der
hoffnung nicht entgegen.
43. Als eine von uns zum Pabſtthum uͤbergangene witwe wiederum zu uns zu keh-
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44. Als die ſtadt Franckfurt am Mayn in euſſerſte krigs-gefahr gerathen/ aber
wieder errettet worden/ an einen Herrn des Magiſtrats. Was uns GOtt
durch ſolche gefahr zu verachtung des irdiſchen und trachtung nach dem e-
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45. Freunde uͤber die erkaͤntnuͤß mehrerer frommen ſeelen. Zeiten des gerichts/ da
noch nichts kraͤfftig durch bricht. Unſere pflicht in ſolcher zeit.
46. An einen Graffen/ was GOTT durch die trangſalen die teutſchland theils be-
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47. Von dem leben unter fremden: auch von furcht des todes/ und pruͤffung der-
ſelben.
48. An einen von der welt kraͤfftig abgezogen zu werden angefangenen/ aber uͤber
die ſchwerigkeit und ſchwachheit klagenden/ aufmunterung und anweiſung.
49. Freude uͤber wol angeſchlagenen brieffe. Krafft des gebets vor mich. Anſtoß
wegen meiner folge nach Dreßden. Goͤttlicher rath darinnen. Schwere
faͤlle zuweilen die artzney wider heucheley. Blinder die eyffer.
50. Als eine chriſtliche Jungfrau einen Prediger heyrathete.
51. An eine zum Pabſtthum abgetretene/ aber in verlangen wiederum zu uns zu
kehren/ ſtehende witwe an einem paͤbſtlichen fuͤrſtlichen hof/ bey ſendung
der bibel/ erinnerung, Die in der finſternuͤß des Pabſtthums ſteckende nicht
zu haſſen.
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