Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 4. 3. Aufl. Halle (Saale), 1715.Das siebende Capitel. 25. Das verderben aller sonderlich obern stände. Die zeit göttlichen gerichts: Keine allgemeine besserung noch nicht zu hoffen. Trost dargegen und hoff- nung. 26. Von gesundheit trincken. Gefahr etwas schlechterdings zur sünde zu machen. Ephes. 2/ 6. 27. Wie der verdacht Papismi und Socinianismi aus der lehr der gottseligkeit ab- zuwenden. Was mit Bürgern und Studiosis, wo sie unvorsichtig handeln/ vorzunehmen. Von der kinderzucht. Wie schädlich dero allzugrosse strenge seye. Von einem collegio der frommen zu anderer bekehrung. 28. An einen kurtz im amt gestandenen prediger. Freude über seine rechtschaffene ab- sicht und treue/ erkäntnüß/ daß es mit eifer gegen die offentliche laster nicht ausgemacht seye/ sondern dieser sonderlich gegen die sicherheit bey einem mo- ral-leben gerichtet werden solle/ auch daß die gemüther das wort anfangen fühlen/ ob wol erst mit unwillen. Rath in der lehre. Von thätigen glau- ben nichts zu ändern; Den unterscheid aller gesetzlichen vollkommenheit und evangelischen aufrichtigkeit zu treiben; Auf der kirchen lehr sich zu beruffen. Wie anderer widerspruch klüglich zu begegnen. Der vorwand der ein- falt zu widerlegen. Die catechetische examina angenehm zu machen/ die zuhörer seiner liebe zu überzeugen. 29. An einen vornehmen Fürsten. Erforderter vorschlag eines Hof-predigers. Was dabey zu beobachten. 30. Daß von dem ehestande nicht verächtlich halte/ noch darin getreten zu seyn mich reuen lasse. 31. An einen Superinten denten/ der mit seinem rath und gemeinde in streit gera- then. Vermahnung- und warnungs-schreiben. 32. Um anderer übel aufnehmens/ verdacht und daher besorgenden leidens willen werde von der warheit nicht weichen. 33. Wichtigkeit und schwerigkeit göttlichen willen zu erkennen/ welches zu erbitten. Freude von mehreren frommen käntnüß zu bekommen. Scriverii christliche Sonntags-übung mit einigen freunden. Dergleichen übungen nutzen. 34. Mein geringes maß in prophetischen dingen. Was vor lehr mir GOtt anver- traut/ darinnen treu seyn will. Was von künfftigen dingen erkenne/ zusam- men gefaßt. Gönne andern ihr mehreres maß. Wird mir mehr gutes und böses/ als nach der warheit/ zugeschrieben. 75. Ob man aus noth oder andern wichtigen ursachen ein canonicat zu wege brin- gen möge/ und wie man sich alsdenn zu verhalten. 36. An Joh. Petro Späten versuch/ ihn wieder von der päbstlichen kirchen zu uns zurücke zu bringen. 37. Freude und danck über erkäntnüß mehre christlicher seelen. Herrn von Ro- senroth gedächtnüß. 38. Gläu-
Das ſiebende Capitel. 25. Das verderben aller ſonderlich obern ſtaͤnde. Die zeit goͤttlichen gerichts: Keine allgemeine beſſerung noch nicht zu hoffen. Troſt dargegen und hoff- nung. 26. Von geſundheit trincken. Gefahr etwas ſchlechterdings zur ſuͤnde zu machen. Epheſ. 2/ 6. 27. Wie der verdacht Papiſmi und Socinianismi aus der lehr der gottſeligkeit ab- zuwenden. Was mit Buͤrgern und Studioſis, wo ſie unvorſichtig handeln/ vorzunehmen. Von der kinderzucht. Wie ſchaͤdlich dero allzugroſſe ſtrenge ſeye. Von einem collegio der frommen zu anderer bekehrung. 28. An einen kurtz im amt geſtandenen prediger. Freude uͤber ſeine rechtſchaffene ab- ſicht und treue/ erkaͤntnuͤß/ daß es mit eifer gegen die offentliche laſter nicht ausgemacht ſeye/ ſondern dieſer ſonderlich gegen die ſicherheit bey einem mo- ral-leben gerichtet werden ſolle/ auch daß die gemuͤther das wort anfangen fuͤhlen/ ob wol erſt mit unwillen. Rath in der lehre. Von thaͤtigen glau- ben nichts zu aͤndern; Den unterſcheid aller geſetzlichen vollkommenheit und evangeliſchen aufrichtigkeit zu treiben; Auf der kirchen lehr ſich zu beruffen. Wie anderer widerſpruch kluͤglich zu begegnen. Der vorwand der ein- falt zu widerlegen. Die catechetiſche examina angenehm zu machen/ die zuhoͤrer ſeiner liebe zu uͤberzeugen. 29. An einen vornehmen Fuͤrſten. Erforderter vorſchlag eines Hof-predigers. Was dabey zu beobachten. 30. Daß von dem eheſtande nicht veraͤchtlich halte/ noch darin getreten zu ſeyn mich reuen laſſe. 31. An einen Superinten denten/ der mit ſeinem rath und gemeinde in ſtreit gera- then. Vermahnung- und warnungs-ſchreiben. 32. Um anderer uͤbel aufnehmens/ verdacht und daher beſorgenden leidens willen werde von der warheit nicht weichen. 33. Wichtigkeit und ſchwerigkeit goͤttlichen willen zu erkennen/ welches zu erbitten. Freude von mehreren frommen kaͤntnuͤß zu bekommen. Scriverii chriſtliche Sonntags-uͤbung mit einigen freunden. Dergleichen uͤbungen nutzen. 34. Mein geringes maß in prophetiſchen dingen. Was vor lehr mir GOtt anver- traut/ darinnen treu ſeyn will. Was von kuͤnfftigen dingen erkenne/ zuſam- men gefaßt. Goͤnne andern ihr mehreres maß. Wird mir mehr gutes und boͤſes/ als nach der warheit/ zugeſchrieben. 75. Ob man aus noth oder andern wichtigen urſachen ein canonicat zu wege brin- gen moͤge/ und wie man ſich alsdenn zu verhalten. 36. An Joh. Petro Spaͤten verſuch/ ihn wieder von der paͤbſtlichen kirchen zu uns zuruͤcke zu bringen. 37. Freude und danck uͤber erkaͤntnuͤß mehre chriſtlicher ſeelen. Herrn von Ro- ſenroth gedaͤchtnuͤß. 38. Glaͤu-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0550" n="538"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das ſiebende Capitel.</hi> </fw><lb/> <list> <item>25. Das verderben aller ſonderlich obern ſtaͤnde. Die zeit goͤttlichen gerichts:<lb/> Keine allgemeine beſſerung noch nicht zu hoffen. Troſt dargegen und hoff-<lb/> nung.</item><lb/> <item>26. Von geſundheit trincken. Gefahr etwas ſchlechterdings zur ſuͤnde zu machen.<lb/> Epheſ. 2/ 6.</item><lb/> <item>27. Wie der verdacht <hi rendition="#aq">Papiſmi</hi> und <hi rendition="#aq">Socinianismi</hi> aus der lehr der gottſeligkeit ab-<lb/> zuwenden. Was mit Buͤrgern und <hi rendition="#aq">Studioſis,</hi> wo ſie unvorſichtig handeln/<lb/> vorzunehmen. Von der kinderzucht. Wie ſchaͤdlich dero allzugroſſe<lb/> ſtrenge ſeye. Von einem <hi rendition="#aq">collegio</hi> der frommen zu anderer bekehrung.</item><lb/> <item>28. An einen kurtz im amt geſtandenen prediger. Freude uͤber ſeine rechtſchaffene ab-<lb/> ſicht und treue/ erkaͤntnuͤß/ daß es mit eifer gegen die offentliche laſter nicht<lb/> ausgemacht ſeye/ ſondern dieſer ſonderlich gegen die ſicherheit bey einem <hi rendition="#aq">mo-<lb/> ral-</hi>leben gerichtet werden ſolle/ auch daß die gemuͤther das wort anfangen<lb/> fuͤhlen/ ob wol erſt mit unwillen. Rath in der lehre. Von thaͤtigen glau-<lb/> ben nichts zu aͤndern; Den unterſcheid aller geſetzlichen vollkommenheit und<lb/> evangeliſchen aufrichtigkeit zu treiben; Auf der kirchen lehr ſich zu beruffen.<lb/> Wie anderer widerſpruch kluͤglich zu begegnen. Der vorwand der ein-<lb/> falt zu widerlegen. Die <hi rendition="#aq">catecheti</hi>ſche <hi rendition="#aq">examina</hi> angenehm zu machen/ die<lb/> zuhoͤrer ſeiner liebe zu uͤberzeugen.</item><lb/> <item>29. An einen vornehmen Fuͤrſten. Erforderter vorſchlag eines Hof-predigers.<lb/> Was dabey zu beobachten.</item><lb/> <item>30. Daß von dem eheſtande nicht veraͤchtlich halte/ noch darin getreten zu ſeyn mich<lb/> reuen laſſe.</item><lb/> <item>31. An einen <hi rendition="#aq">Superinten dent</hi>en/ der mit ſeinem rath und gemeinde in ſtreit gera-<lb/> then. Vermahnung- und warnungs-ſchreiben.</item><lb/> <item>32. Um anderer uͤbel aufnehmens/ verdacht und daher beſorgenden leidens willen<lb/> werde von der warheit nicht weichen.</item><lb/> <item>33. Wichtigkeit und ſchwerigkeit goͤttlichen willen zu erkennen/ welches zu erbitten.<lb/> Freude von mehreren frommen kaͤntnuͤß zu bekommen. <hi rendition="#aq">Scriverii</hi> chriſtliche<lb/> Sonntags-uͤbung mit einigen freunden. Dergleichen uͤbungen nutzen.</item><lb/> <item>34. Mein geringes maß in prophetiſchen dingen. Was vor lehr mir GOtt anver-<lb/> traut/ darinnen treu ſeyn will. Was von kuͤnfftigen dingen erkenne/ zuſam-<lb/> men gefaßt. Goͤnne andern ihr mehreres maß. Wird mir mehr gutes und<lb/> boͤſes/ als nach der warheit/ zugeſchrieben.</item><lb/> <item>75. Ob man aus noth oder andern wichtigen urſachen ein <hi rendition="#aq">canonicat</hi> zu wege brin-<lb/> gen moͤge/ und wie man ſich alsdenn zu verhalten.</item><lb/> <item>36. An Joh. Petro Spaͤten verſuch/ ihn wieder von der paͤbſtlichen kirchen zu uns<lb/> zuruͤcke zu bringen.</item><lb/> <item>37. Freude und danck uͤber erkaͤntnuͤß mehre chriſtlicher ſeelen. Herrn von Ro-<lb/> ſenroth gedaͤchtnuͤß.</item> </list><lb/> <fw place="bottom" type="catch">38. Glaͤu-</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [538/0550]
Das ſiebende Capitel.
25. Das verderben aller ſonderlich obern ſtaͤnde. Die zeit goͤttlichen gerichts:
Keine allgemeine beſſerung noch nicht zu hoffen. Troſt dargegen und hoff-
nung.
26. Von geſundheit trincken. Gefahr etwas ſchlechterdings zur ſuͤnde zu machen.
Epheſ. 2/ 6.
27. Wie der verdacht Papiſmi und Socinianismi aus der lehr der gottſeligkeit ab-
zuwenden. Was mit Buͤrgern und Studioſis, wo ſie unvorſichtig handeln/
vorzunehmen. Von der kinderzucht. Wie ſchaͤdlich dero allzugroſſe
ſtrenge ſeye. Von einem collegio der frommen zu anderer bekehrung.
28. An einen kurtz im amt geſtandenen prediger. Freude uͤber ſeine rechtſchaffene ab-
ſicht und treue/ erkaͤntnuͤß/ daß es mit eifer gegen die offentliche laſter nicht
ausgemacht ſeye/ ſondern dieſer ſonderlich gegen die ſicherheit bey einem mo-
ral-leben gerichtet werden ſolle/ auch daß die gemuͤther das wort anfangen
fuͤhlen/ ob wol erſt mit unwillen. Rath in der lehre. Von thaͤtigen glau-
ben nichts zu aͤndern; Den unterſcheid aller geſetzlichen vollkommenheit und
evangeliſchen aufrichtigkeit zu treiben; Auf der kirchen lehr ſich zu beruffen.
Wie anderer widerſpruch kluͤglich zu begegnen. Der vorwand der ein-
falt zu widerlegen. Die catechetiſche examina angenehm zu machen/ die
zuhoͤrer ſeiner liebe zu uͤberzeugen.
29. An einen vornehmen Fuͤrſten. Erforderter vorſchlag eines Hof-predigers.
Was dabey zu beobachten.
30. Daß von dem eheſtande nicht veraͤchtlich halte/ noch darin getreten zu ſeyn mich
reuen laſſe.
31. An einen Superinten denten/ der mit ſeinem rath und gemeinde in ſtreit gera-
then. Vermahnung- und warnungs-ſchreiben.
32. Um anderer uͤbel aufnehmens/ verdacht und daher beſorgenden leidens willen
werde von der warheit nicht weichen.
33. Wichtigkeit und ſchwerigkeit goͤttlichen willen zu erkennen/ welches zu erbitten.
Freude von mehreren frommen kaͤntnuͤß zu bekommen. Scriverii chriſtliche
Sonntags-uͤbung mit einigen freunden. Dergleichen uͤbungen nutzen.
34. Mein geringes maß in prophetiſchen dingen. Was vor lehr mir GOtt anver-
traut/ darinnen treu ſeyn will. Was von kuͤnfftigen dingen erkenne/ zuſam-
men gefaßt. Goͤnne andern ihr mehreres maß. Wird mir mehr gutes und
boͤſes/ als nach der warheit/ zugeſchrieben.
75. Ob man aus noth oder andern wichtigen urſachen ein canonicat zu wege brin-
gen moͤge/ und wie man ſich alsdenn zu verhalten.
36. An Joh. Petro Spaͤten verſuch/ ihn wieder von der paͤbſtlichen kirchen zu uns
zuruͤcke zu bringen.
37. Freude und danck uͤber erkaͤntnuͤß mehre chriſtlicher ſeelen. Herrn von Ro-
ſenroth gedaͤchtnuͤß.
38. Glaͤu-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken04_1702 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken04_1702/550 |
Zitationshilfe: | Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 4. 3. Aufl. Halle (Saale), 1715, S. 538. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken04_1702/550>, abgerufen am 16.06.2024. |