Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 3. Halle (Saale), 1702.ARTIC. I. DISTINCTIO III. SECTIO XXXII. SECTIO XXXII. Auffmunterung. ES ist freylich also; der ist stärcker und grösser/ der in als der wieder uns[i]st/ u. SECTIO XXXIII. An einen Fürstlichen Theolgum/ der mir den DJeses ist der jenige nahme/ welchen ich auch von seiner liebe inskünfftige ver- übri- Mmm 3
ARTIC. I. DISTINCTIO III. SECTIO XXXII. SECTIO XXXII. Auffmunterung. ES iſt freylich alſo; der iſt ſtaͤrcker und groͤſſer/ der in als der wieder uns[i]ſt/ u. SECTIO XXXIII. An einen Fuͤrſtlichen Theolgum/ der mir den DJeſes iſt der jenige nahme/ welchen ich auch von ſeiner liebe inskuͤnfftige ver- uͤbri- Mmm 3
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ARTIC. I. DISTINCTIO III. SECTIO XXXII.
SECTIO XXXII.
Auffmunterung.
ES iſt freylich alſo; der iſt ſtaͤrcker und groͤſſer/ der in als der wieder unsiſt/ u.
koͤnnen wir uns/ ja ſollen uns mit groſſer freudigkeit darauff verlaſſen. Der
HEꝛr bekraͤfftige aber nicht nur allein ſolchen glauben/ und lehre uns in allen
ſolchen nicht ſo wohl auff die ohnmaͤchtige menſchen als auff ſeine eigne krafft u. bey-
ſtand/ daher den gewiß in haͤnden habenden ſieg/ ſehen: ſondern er ruͤſte uns auch al-
lezeit in allen unſern verrichtungen und vornehmen mit der jenigen weißheit auß/
das wir ſein werck kluͤglich und alſo treiben/ daß wir nicht aus eigner ſchuld durch
unvorſichtigkeit und in einer an ſich guten ſache durch derſelben ungleiche fuͤhrung
uns einig leiden und widerwaͤrtigkeit zuziehen/ wo man alsdenn keinen ſolchen
troſt dabey hat/ ſondern daß uns unſer gewiſſen allezeit vor GOtt moͤge zeugnuͤß
geben/ daß wir allein vor ſeine ehre in der wahrheit geeyffert/ und in demſelben
eyffer uns weißlich verhalten haͤtten. Dann wo uns denn unſer hertz in nichts
verdammt/ ſo iſt eine groſſe freudigkeit verhanden; hingegen faͤlt der muth ſehr/
wo man ſorgen muͤßte/ durch unvorſichtigkeit ſich etwas zugezogen zuhaben; wie
wol auch alsdenn und in ſolchem fall der himmliſche Vater ſeiner kinder auffrichti-
gen einfalt/ ob ſie es in einigen verſehen haͤtten/ etwas zu gut haͤlt. 17. Maj.
1681.
SECTIO XXXIII.
An einen Fuͤrſtlichen Theolgum/ der mir den
vaters titul beygeleget/ ich ihn aber hinwieder bruder
nannte. Unbillichkeit des nahmens Spenianer. Jch
ſuche keine ſecte. Nochmahlige bitte/ meines nah-
mens nicht auff der cantzel zugedencken
(ſihe Sect. 31.)
DJeſes iſt der jenige nahme/ welchen ich auch von ſeiner liebe inskuͤnfftige ver-
lange/ in deme der mir zulegende vaters-nahme weder meinen alter/ noch
amt/ noch der wahrheit zu komt/ als der denſelben in dem HERREN ge-
zeuget/ oder nur etwas an ihm gearbeitet zu haben/ nicht ſagen kan/ ihn aber als ei-
nen treuen bruder in unſerm allgemeinen und erſtgebohrnen bruder JEſu Chriſto
erkenne/ dahero mich ſolches nahmens/ damit wir unſere gemeinſchafft in denen zu
gleich allen zukommenden guͤtern bezeugen/ ſonderbahr zu erfreuen pflege. Jm
uͤbri-
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