Spee, Friedrich von: Gewissens-Buch: Von Processen Gegen die Hexen. Bremen, 1647.Leut/ Edle/ Cantzler/ dero Söhne/ etc. welche ich xxxiv. Damit nun Gaia auch lebendig ver- xxxv. Etliche aber/ * daß sie alles erfüllen/ daß * pag. 388.
Leut/ Edle/ Cantzler/ dero Soͤhne/ ꝛc. welche ich xxxiv. Damit nun Gaia auch lebendig ver- xxxv. Etliche aber/ * daß ſie alles erfuͤllen/ daß * pag. 388.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0209" n="189"/> Leut/ Edle/ Cantzler/ dero Soͤhne/ ꝛc. welche ich<lb/> weiß von ſolcher <hi rendition="#aq">Furie</hi> auch hinweg geriſſen<lb/> worden ſeyn] der Leſer frag nur der Sachen<lb/> weiter nach.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">xxxiv.</hi></hi> Damit nun <hi rendition="#aq">Gaia</hi> auch lebendig ver-<lb/> brent werden muͤſſe/ ſo ſchickt man Sothane<lb/><hi rendition="#aq">Acta,</hi> wie oben außgefuͤhret an <hi rendition="#aq">Academien.</hi><lb/> Dieſelbe wiſſen vmb die heimlichkeiten nicht-<lb/> ſen/ vnd alſo heiſt es: wir thun niemands Vn-<lb/> recht/ die <hi rendition="#aq">Acten</hi> ſeynd mit dem Vrtheil von der<lb/><hi rendition="#aq">Academien</hi> wieder kommen.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">xxxv.</hi></hi> Etliche aber/ <note place="foot" n="*"><hi rendition="#aq">pag.</hi> 388.</note> daß ſie alles erfuͤllen/<lb/> laſſen bey den Catholiſchen einen <hi rendition="#aq">Exorciſten</hi> zu<lb/> der Geſangenen holen: da fuͤhrt man ſie in ein<lb/> ander Gefaͤngniß/ dann im vorigen ſo wohnet<lb/> der Teuffel/ im newen Ort beſchweret man den<lb/> Teuffel/ er ſoll nicht mehr hinderniß an der <hi rendition="#aq">Juſti-<lb/> tien</hi> machen/ da ſolt einer ein Spiel ſehen. Ihr<lb/> narren enderung deß Orts wird den Teuffel nit<lb/> außtreiben! Setzet <hi rendition="#aq">Gaia</hi> auff den Altar/ ſo jhr ſie<lb/> wegfuͤhret/ kann er nicht wieder in ſie fahren/ es<lb/> were dann Sach/ daß jhr die Henckerey auff dem<lb/> Altar/ zu Entweyhung der Heyligen Oerter/<lb/> woltet an jhr mit allen ſchand <hi rendition="#aq">Ceremonien</hi><lb/> treiben laſſen: Daß heiſſet das <hi rendition="#aq">maleficium ta-<lb/> citurnitatis,</hi> oder die verzauberte Stillſchwie-<lb/> genheit vertreiben. So daß auch nicht hilfft/ ſo<lb/> verbrent man ſie lebendig als ein Eigenthumb<lb/> deß Teuffels: ſag mir einer durch Gottes Barm-<lb/> hertzigkeit/ wo iſt doch hierbey eine Hoffnung/<lb/> <fw place="bottom" type="catch">daß</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [189/0209]
Leut/ Edle/ Cantzler/ dero Soͤhne/ ꝛc. welche ich
weiß von ſolcher Furie auch hinweg geriſſen
worden ſeyn] der Leſer frag nur der Sachen
weiter nach.
xxxiv. Damit nun Gaia auch lebendig ver-
brent werden muͤſſe/ ſo ſchickt man Sothane
Acta, wie oben außgefuͤhret an Academien.
Dieſelbe wiſſen vmb die heimlichkeiten nicht-
ſen/ vnd alſo heiſt es: wir thun niemands Vn-
recht/ die Acten ſeynd mit dem Vrtheil von der
Academien wieder kommen.
xxxv. Etliche aber/ * daß ſie alles erfuͤllen/
laſſen bey den Catholiſchen einen Exorciſten zu
der Geſangenen holen: da fuͤhrt man ſie in ein
ander Gefaͤngniß/ dann im vorigen ſo wohnet
der Teuffel/ im newen Ort beſchweret man den
Teuffel/ er ſoll nicht mehr hinderniß an der Juſti-
tien machen/ da ſolt einer ein Spiel ſehen. Ihr
narren enderung deß Orts wird den Teuffel nit
außtreiben! Setzet Gaia auff den Altar/ ſo jhr ſie
wegfuͤhret/ kann er nicht wieder in ſie fahren/ es
were dann Sach/ daß jhr die Henckerey auff dem
Altar/ zu Entweyhung der Heyligen Oerter/
woltet an jhr mit allen ſchand Ceremonien
treiben laſſen: Daß heiſſet das maleficium ta-
citurnitatis, oder die verzauberte Stillſchwie-
genheit vertreiben. So daß auch nicht hilfft/ ſo
verbrent man ſie lebendig als ein Eigenthumb
deß Teuffels: ſag mir einer durch Gottes Barm-
hertzigkeit/ wo iſt doch hierbey eine Hoffnung/
daß
* pag. 388.
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