Specht, Christian: Die von dem grossen Himmels-Könige in das Freuden-volle Jubiläum der ewigen Vermählung ... aufgenommene Himmels Braut. Wolfenbüttel, 1704.Zwar wie wir den Anfang hiervon gemacht / so fället uns abermahl bey dem Schluß billig ein. Ach ja! Wir erkennen und wissen wol / was für einen glückseeligsten Wechsel numehro diese Himmels-Braut ELISABETH JULIANA, getroffen. Und wer wolte der Hoch-seeligsten Fürsten-Seele diese allerhöchste Glückseeligkeit mißgönnen? Jeden-noch so scheinet der Schmertz gar zu überwichtig / indem gleichwol der Fürst GOttes unter uns / der gesegnete Abraham und Hertzog unsers Vater-Landes seine auserwählte Gottseeligste hertzgeliebteste Sarah / die eintzige Ruhe und Erquickung seines Lebens / den Trost / Stecken / und Stab seines Alters / Summa / mehr als sein halbes Hertz; Die gesammten Hoch-Fürstl. Kinder und Nepoten / Ihre so großwertheste Gottseeligste Löis und Eunike, von welcher Sie wol sagen mögen: Wir erinnern uns des ungefärbten Glaubens / welcher zuvor in unserer Durchläuchtigsten Groß-Mutter Loide, und in unserer Mutter Eunike, (die allemahl eine Löis, eine Besserin Ihres Hoch-Fürstlichen Hauses / und eine Eunike, oder tapffere Uberwinderin aller Ihrer Feinde gewesen) gewohnet 2. Timoth. 1. Cap. Alle getreue Bediente ihre auserwählte Dominam, ihre grosse Fürstin und Frau 2. Epist. Joh. 1. Cap. von welcher Sie als Kinder zur wahren Gottes-Furcht / und allen heiligen Ubungen / unter gnädigster Vergeltung Gottes / angewiesen worden; so viele tausend Arme ihre hülffreichste Tabeam und Rehe; das gantze Land / das Weib mit der Sonnen bekleidet / von der das liebe Vater-Land als der Mond lauter Licht / Glantz / und Seegen empfunden / allerseits verlohren / und mit so viel Seufftzen und Thränen beklagen und beweinen müssen. Allein / wer darff hier auftreten / und sagen / daß solches geschehen sey ohne des HErrn Befehl? Klagelied. Jerem. 3. Cap. Der Schmertz sey denn nun so groß als er wolle / die Empfindlichkeit so zart / als sie immermehr könne / daß wir auch die Wege unsers A und O nicht begreiffen mögen / warum ers gethan / und mit David wol sagen mögen / aus dem 139. Psalm: Zwar wie wir den Anfang hiervon gemacht / so fället uns abermahl bey dem Schluß billig ein. Ach ja! Wir erkennen und wissen wol / was für einen glückseeligsten Wechsel numehro diese Himmels-Braut ELISABETH JULIANA, getroffen. Und wer wolte der Hoch-seeligsten Fürsten-Seele diese allerhöchste Glückseeligkeit mißgönnen? Jeden-noch so scheinet der Schmertz gar zu überwichtig / indem gleichwol der Fürst GOttes unter uns / der gesegnete Abraham und Hertzog unsers Vater-Landes seine auserwählte Gottseeligste hertzgeliebteste Sarah / die eintzige Ruhe und Erquickung seines Lebens / den Trost / Stecken / und Stab seines Alters / Summa / mehr als sein halbes Hertz; Die gesammten Hoch-Fürstl. Kinder und Nepoten / Ihre so großwertheste Gottseeligste Löis und Eunike, von welcher Sie wol sagen mögen: Wir erinnern uns des ungefärbten Glaubens / welcher zuvor in unserer Durchläuchtigsten Groß-Mutter Loide, und in unserer Mutter Eunike, (die allemahl eine Löis, eine Besserin Ihres Hoch-Fürstlichen Hauses / und eine Eunike, oder tapffere Uberwinderin aller Ihrer Feinde gewesen) gewohnet 2. Timoth. 1. Cap. Alle getreue Bediente ihre auserwählte Dominam, ihre grosse Fürstin und Frau 2. Epist. Joh. 1. Cap. von welcher Sie als Kinder zur wahren Gottes-Furcht / und allen heiligen Ubungen / unter gnädigster Vergeltung Gottes / angewiesen worden; so viele tausend Arme ihre hülffreichste Tabeam und Rehe; das gantze Land / das Weib mit der Sonnen bekleidet / von der das liebe Vater-Land als der Mond lauter Licht / Glantz / und Seegen empfunden / allerseits verlohren / und mit so viel Seufftzen und Thränen beklagen und beweinen müssen. Allein / wer darff hier auftreten / und sagen / daß solches geschehen sey ohne des HErrn Befehl? Klagelied. Jerem. 3. Cap. Der Schmertz sey denn nun so groß als er wolle / die Empfindlichkeit so zart / als sie immermehr könne / daß wir auch die Wege unsers A und O nicht begreiffen mögen / warum ers gethan / und mit David wol sagen mögen / aus dem 139. Psalm: <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0064" n="60"/> <p>Zwar wie wir den Anfang hiervon gemacht / so fället uns abermahl bey dem Schluß billig ein. Ach ja! Wir erkennen und wissen wol / was für einen glückseeligsten Wechsel numehro diese Himmels-Braut ELISABETH JULIANA, getroffen. Und wer wolte der Hoch-seeligsten Fürsten-Seele diese allerhöchste Glückseeligkeit mißgönnen? Jeden-noch so scheinet der Schmertz gar zu überwichtig / indem gleichwol der Fürst GOttes unter uns / der gesegnete Abraham und Hertzog unsers Vater-Landes seine auserwählte Gottseeligste hertzgeliebteste Sarah / die eintzige Ruhe und Erquickung seines Lebens / den Trost / Stecken / und Stab seines Alters / Summa / mehr als sein halbes Hertz; Die gesammten Hoch-Fürstl. Kinder und Nepoten / Ihre so großwertheste Gottseeligste Löis und Eunike, von welcher Sie wol sagen mögen: Wir erinnern uns des ungefärbten Glaubens / welcher zuvor in unserer Durchläuchtigsten Groß-Mutter Loide, und in unserer Mutter Eunike, (die allemahl eine Löis, eine Besserin Ihres Hoch-Fürstlichen Hauses / und eine Eunike, oder tapffere Uberwinderin aller Ihrer Feinde gewesen) gewohnet 2. Timoth. 1. Cap. Alle getreue Bediente ihre auserwählte Dominam, ihre grosse Fürstin und Frau 2. Epist. Joh. 1. Cap. von welcher Sie als Kinder zur wahren Gottes-Furcht / und allen heiligen Ubungen / unter gnädigster Vergeltung Gottes / angewiesen worden; so viele tausend Arme ihre hülffreichste Tabeam und Rehe; das gantze Land / das Weib mit der Sonnen bekleidet / von der das liebe Vater-Land als der Mond lauter Licht / Glantz / und Seegen empfunden / allerseits verlohren / und mit so viel Seufftzen und Thränen beklagen und beweinen müssen. Allein / wer darff hier auftreten / und sagen / daß solches geschehen sey ohne des HErrn Befehl? Klagelied. Jerem. 3. Cap. Der Schmertz sey denn nun so groß als er wolle / die Empfindlichkeit so zart / als sie immermehr könne / daß wir auch die Wege unsers A und O nicht begreiffen mögen / warum ers gethan / und mit David wol sagen mögen / aus dem 139. Psalm: </p> </div> </body> </text> </TEI> [60/0064]
Zwar wie wir den Anfang hiervon gemacht / so fället uns abermahl bey dem Schluß billig ein. Ach ja! Wir erkennen und wissen wol / was für einen glückseeligsten Wechsel numehro diese Himmels-Braut ELISABETH JULIANA, getroffen. Und wer wolte der Hoch-seeligsten Fürsten-Seele diese allerhöchste Glückseeligkeit mißgönnen? Jeden-noch so scheinet der Schmertz gar zu überwichtig / indem gleichwol der Fürst GOttes unter uns / der gesegnete Abraham und Hertzog unsers Vater-Landes seine auserwählte Gottseeligste hertzgeliebteste Sarah / die eintzige Ruhe und Erquickung seines Lebens / den Trost / Stecken / und Stab seines Alters / Summa / mehr als sein halbes Hertz; Die gesammten Hoch-Fürstl. Kinder und Nepoten / Ihre so großwertheste Gottseeligste Löis und Eunike, von welcher Sie wol sagen mögen: Wir erinnern uns des ungefärbten Glaubens / welcher zuvor in unserer Durchläuchtigsten Groß-Mutter Loide, und in unserer Mutter Eunike, (die allemahl eine Löis, eine Besserin Ihres Hoch-Fürstlichen Hauses / und eine Eunike, oder tapffere Uberwinderin aller Ihrer Feinde gewesen) gewohnet 2. Timoth. 1. Cap. Alle getreue Bediente ihre auserwählte Dominam, ihre grosse Fürstin und Frau 2. Epist. Joh. 1. Cap. von welcher Sie als Kinder zur wahren Gottes-Furcht / und allen heiligen Ubungen / unter gnädigster Vergeltung Gottes / angewiesen worden; so viele tausend Arme ihre hülffreichste Tabeam und Rehe; das gantze Land / das Weib mit der Sonnen bekleidet / von der das liebe Vater-Land als der Mond lauter Licht / Glantz / und Seegen empfunden / allerseits verlohren / und mit so viel Seufftzen und Thränen beklagen und beweinen müssen. Allein / wer darff hier auftreten / und sagen / daß solches geschehen sey ohne des HErrn Befehl? Klagelied. Jerem. 3. Cap. Der Schmertz sey denn nun so groß als er wolle / die Empfindlichkeit so zart / als sie immermehr könne / daß wir auch die Wege unsers A und O nicht begreiffen mögen / warum ers gethan / und mit David wol sagen mögen / aus dem 139. Psalm:
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/specht_jubilaeum_1704 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/specht_jubilaeum_1704/64 |
Zitationshilfe: | Specht, Christian: Die von dem grossen Himmels-Könige in das Freuden-volle Jubiläum der ewigen Vermählung ... aufgenommene Himmels Braut. Wolfenbüttel, 1704, S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/specht_jubilaeum_1704/64>, abgerufen am 16.02.2025. |