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Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730.

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Marseille erschossen worden, wieder abgestorben, ingleichen Graf Joachimus, auch Lands-Hauptmann zu Hohenberg, in seinem Sohne Jodoco Nicolao, der Metz belagern helffen; also kam die Erhaltung des Stammes auf den dritten an, Graf Eitel Friedrich den V. Kaysers Caroli V. berühmten Feldherrn und Ritter des Güldenen Vliesses, der den Sieg bey Pavia mit erfochten, aber d. 15. Jan. 1525. mit Gifft ums Leben gebracht worden. Er hinterließ auch drey Söhne, von denen Graf Eitel Friedrich d. 15. Jul. 1544. und Graf Felix Friedrich d. 20. Jan. 1550. jener vor S. Desir, dieser vor Bremen in Kayserlichen Kriegs-Diensten auf dem Bette der Ehren gestorben; der älteste aber, Graf Carolus I. zu Hohenzollern, durch seines Kaysers Caroli V. Gnade die Grafschafften Sigmaringen und Vehringen, und vom Kayser Ferdinando I. die Reichs-Hof-Raths, Praesidenten-Stelle erhalten. Im Jahr 1575. richtete er zu Sigmaringen die Zollerische Erb-Vereinigung auf, Krafft deren zwar der gantze Titul, auch Schild und Helm allen seinen Nachkommen als Grafen zu Zollern gemein, das Erb-Cämmerer-Amt aber allein dem ältesten Herrn von gantzem Hause zustehen solte, dafern er es nicht freywillig an iemand andern aus seinem Stamme überlassen solte. Er starb 1576. und theilte sich in seinen mit der Marggräfin Anna von Baaden erzeugten ältesten zwey Söhnen sein Haus in zwey noch blühende Linien ab; denn Graf Eitel Friedrich der VI. Graf zu Hohenzollern, ist Stamm-Vater der Hechingischen worden, bauete das Schloß zu Hechingen ansehnlich auf, und nahm daselbst seine Residentz; und Graf Carolus II. zu Hohenzollern begab sich nach Sigmaringen an der Donau, wo ehemals die alten Grafen von Werdenberg ihren Sitz gehabt, und ist der Sigmaringischen Linie Stamm-Vater worden.

Marseille erschossen worden, wieder abgestorben, ingleichen Graf Joachimus, auch Lands-Hauptmann zu Hohenberg, in seinem Sohne Jodoco Nicolao, der Metz belagern helffen; also kam die Erhaltung des Stammes auf den dritten an, Graf Eitel Friedrich den V. Kaysers Caroli V. berühmten Feldherrn und Ritter des Güldenen Vliesses, der den Sieg bey Pavia mit erfochten, aber d. 15. Jan. 1525. mit Gifft ums Leben gebracht worden. Er hinterließ auch drey Söhne, von denen Graf Eitel Friedrich d. 15. Jul. 1544. und Graf Felix Friedrich d. 20. Jan. 1550. jener vor S. Desir, dieser vor Bremen in Kayserlichen Kriegs-Diensten auf dem Bette der Ehren gestorben; der älteste aber, Graf Carolus I. zu Hohenzollern, durch seines Kaysers Caroli V. Gnade die Grafschafften Sigmaringen und Vehringen, und vom Kayser Ferdinando I. die Reichs-Hof-Raths, Praesidenten-Stelle erhalten. Im Jahr 1575. richtete er zu Sigmaringen die Zollerische Erb-Vereinigung auf, Krafft deren zwar der gantze Titul, auch Schild und Helm allen seinen Nachkommen als Grafen zu Zollern gemein, das Erb-Cämmerer-Amt aber allein dem ältesten Herrn von gantzem Hause zustehen solte, dafern er es nicht freywillig an iemand andern aus seinem Stamme überlassen solte. Er starb 1576. und theilte sich in seinen mit der Marggräfin Anna von Baaden erzeugten ältesten zwey Söhnen sein Haus in zwey noch blühende Linien ab; denn Graf Eitel Friedrich der VI. Graf zu Hohenzollern, ist Stamm-Vater der Hechingischen worden, bauete das Schloß zu Hechingen ansehnlich auf, und nahm daselbst seine Residentz; und Graf Carolus II. zu Hohenzollern begab sich nach Sigmaringen an der Donau, wo ehemals die alten Grafen von Werdenberg ihren Sitz gehabt, und ist der Sigmaringischen Linie Stamm-Vater worden.

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[309/0329] Marseille erschossen worden, wieder abgestorben, ingleichen Graf Joachimus, auch Lands-Hauptmann zu Hohenberg, in seinem Sohne Jodoco Nicolao, der Metz belagern helffen; also kam die Erhaltung des Stammes auf den dritten an, Graf Eitel Friedrich den V. Kaysers Caroli V. berühmten Feldherrn und Ritter des Güldenen Vliesses, der den Sieg bey Pavia mit erfochten, aber d. 15. Jan. 1525. mit Gifft ums Leben gebracht worden. Er hinterließ auch drey Söhne, von denen Graf Eitel Friedrich d. 15. Jul. 1544. und Graf Felix Friedrich d. 20. Jan. 1550. jener vor S. Desir, dieser vor Bremen in Kayserlichen Kriegs-Diensten auf dem Bette der Ehren gestorben; der älteste aber, Graf Carolus I. zu Hohenzollern, durch seines Kaysers Caroli V. Gnade die Grafschafften Sigmaringen und Vehringen, und vom Kayser Ferdinando I. die Reichs-Hof-Raths, Praesidenten-Stelle erhalten. Im Jahr 1575. richtete er zu Sigmaringen die Zollerische Erb-Vereinigung auf, Krafft deren zwar der gantze Titul, auch Schild und Helm allen seinen Nachkommen als Grafen zu Zollern gemein, das Erb-Cämmerer-Amt aber allein dem ältesten Herrn von gantzem Hause zustehen solte, dafern er es nicht freywillig an iemand andern aus seinem Stamme überlassen solte. Er starb 1576. und theilte sich in seinen mit der Marggräfin Anna von Baaden erzeugten ältesten zwey Söhnen sein Haus in zwey noch blühende Linien ab; denn Graf Eitel Friedrich der VI. Graf zu Hohenzollern, ist Stamm-Vater der Hechingischen worden, bauete das Schloß zu Hechingen ansehnlich auf, und nahm daselbst seine Residentz; und Graf Carolus II. zu Hohenzollern begab sich nach Sigmaringen an der Donau, wo ehemals die alten Grafen von Werdenberg ihren Sitz gehabt, und ist der Sigmaringischen Linie Stamm-Vater worden.

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Zitationshilfe: Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 309. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/329>, abgerufen am 24.11.2024.