richtete hernach unterschiedene Reisen; und nachdem Kayserliche Majestät ihn gleich seinem Vater und Geschwister zu Gnaden angenommen, hat er ein Kayserlich Regiment zu Pferde gegen den Hertzog von Mantua im Jahr 1629. in Italien commandiret. Nach seiner Zurückkunfft ging er in Chur-Sächsische Dienste, und ist 1632. in der Schlacht bey Lützen so hart verwundet worden, daß er d. 3. Dec. hernach zu Naumburg ohnvermählt verschieden. Seinen jüngern Bruder,
Fridericum, der 1613. d. 16. Nov. gebohren worden, bedachte die Theilung der väterlichen Lande mit der Hartzgerodischen Landes-Portion. Er hinterließ auch bey seinem d. 30. Jun. 1670. erfolgten Absterben seinen Sohn Wilhelmum Ludovicum darinnen zum Nachfolger; allein da dieser d. 18. Dec. 1709. ohne Erben aus der Welt ging, ist alles an dessen Vetter,
Victorem Amadeum, Fürsten zu Anhalt-Bernburg, zurück gefallen. Dieser war unter Fürstens Christiani II. des jüngern zu Anhalt-Bernburg mit dessen Gem. Eleonora Sophia, Hertzogs zu Hollstein-Sunderburg T. erzeugten 15. Kindern der einige Sohn, so sich vermählet und seine Linie fortgepflantzet. Er war geb. 1634. 6. Oct. kam zur Regierung 1656. d. 22. Sept. und führte das Jus Primogeniturae in seiner Linie 1678. ein; legte 1706. zu Bernburg ein Waysenhaus und viel andere vortreffliche auch nützliche Gebäude an, suchte das bisher verödete Schloß Anhalt wieder aus seiner Asche empor zu heben, und beschloß seine ruhmwürdigste Regierung als Senior des Fürstlichen Hauses Anhalt d. 14. Febr. 1718. nachdem ihm
richtete hernach unterschiedene Reisen; und nachdem Kayserliche Majestät ihn gleich seinem Vater und Geschwister zu Gnaden angenommen, hat er ein Kayserlich Regiment zu Pferde gegen den Hertzog von Mantua im Jahr 1629. in Italien commandiret. Nach seiner Zurückkunfft ging er in Chur-Sächsische Dienste, und ist 1632. in der Schlacht bey Lützen so hart verwundet worden, daß er d. 3. Dec. hernach zu Naumburg ohnvermählt verschieden. Seinen jüngern Bruder,
Fridericum, der 1613. d. 16. Nov. gebohren worden, bedachte die Theilung der väterlichen Lande mit der Hartzgerodischen Landes-Portion. Er hinterließ auch bey seinem d. 30. Jun. 1670. erfolgten Absterben seinen Sohn Wilhelmum Ludovicum darinnen zum Nachfolger; allein da dieser d. 18. Dec. 1709. ohne Erben aus der Welt ging, ist alles an dessen Vetter,
Victorem Amadeum, Fürsten zu Anhalt-Bernburg, zurück gefallen. Dieser war unter Fürstens Christiani II. des jüngern zu Anhalt-Bernburg mit dessen Gem. Eleonora Sophia, Hertzogs zu Hollstein-Sunderburg T. erzeugten 15. Kindern der einige Sohn, so sich vermählet und seine Linie fortgepflantzet. Er war geb. 1634. 6. Oct. kam zur Regierung 1656. d. 22. Sept. und führte das Jus Primogeniturae in seiner Linie 1678. ein; legte 1706. zu Bernburg ein Waysenhaus und viel andere vortreffliche auch nützliche Gebäude an, suchte das bisher verödete Schloß Anhalt wieder aus seiner Asche empor zu heben, und beschloß seine ruhmwürdigste Regierung als Senior des Fürstlichen Hauses Anhalt d. 14. Febr. 1718. nachdem ihm
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richtete hernach unterschiedene Reisen; und nachdem Kayserliche Majestät ihn gleich seinem Vater und Geschwister zu Gnaden angenommen, hat er ein Kayserlich Regiment zu Pferde gegen den Hertzog von Mantua im Jahr 1629. in Italien commandiret. Nach seiner Zurückkunfft ging er in Chur-Sächsische Dienste, und ist 1632. in der Schlacht bey Lützen so hart verwundet worden, daß er d. 3. Dec. hernach zu Naumburg ohnvermählt verschieden. Seinen jüngern Bruder,</p><p>Fridericum, der 1613. d. 16. Nov. gebohren worden, bedachte die Theilung der väterlichen Lande mit der Hartzgerodischen Landes-Portion. Er hinterließ auch bey seinem d. 30. Jun. 1670. erfolgten Absterben seinen Sohn Wilhelmum Ludovicum darinnen zum Nachfolger; allein da dieser d. 18. Dec. 1709. ohne Erben aus der Welt ging, ist alles an dessen Vetter,</p><p>Victorem Amadeum, Fürsten zu Anhalt-Bernburg, zurück gefallen. Dieser war unter Fürstens Christiani II. des jüngern zu Anhalt-Bernburg mit dessen Gem. Eleonora Sophia, Hertzogs zu Hollstein-Sunderburg T. erzeugten 15. Kindern der einige Sohn, so sich vermählet und seine Linie fortgepflantzet. Er war geb. 1634. 6. Oct. kam zur Regierung 1656. d. 22. Sept. und führte das Jus Primogeniturae in seiner Linie 1678. ein; legte 1706. zu Bernburg ein Waysenhaus und viel andere vortreffliche auch nützliche Gebäude an, suchte das bisher verödete Schloß Anhalt wieder aus seiner Asche empor zu heben, und beschloß seine ruhmwürdigste Regierung als Senior des Fürstlichen Hauses Anhalt d. 14. Febr. 1718. nachdem ihm
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richtete hernach unterschiedene Reisen; und nachdem Kayserliche Majestät ihn gleich seinem Vater und Geschwister zu Gnaden angenommen, hat er ein Kayserlich Regiment zu Pferde gegen den Hertzog von Mantua im Jahr 1629. in Italien commandiret. Nach seiner Zurückkunfft ging er in Chur-Sächsische Dienste, und ist 1632. in der Schlacht bey Lützen so hart verwundet worden, daß er d. 3. Dec. hernach zu Naumburg ohnvermählt verschieden. Seinen jüngern Bruder,
Fridericum, der 1613. d. 16. Nov. gebohren worden, bedachte die Theilung der väterlichen Lande mit der Hartzgerodischen Landes-Portion. Er hinterließ auch bey seinem d. 30. Jun. 1670. erfolgten Absterben seinen Sohn Wilhelmum Ludovicum darinnen zum Nachfolger; allein da dieser d. 18. Dec. 1709. ohne Erben aus der Welt ging, ist alles an dessen Vetter,
Victorem Amadeum, Fürsten zu Anhalt-Bernburg, zurück gefallen. Dieser war unter Fürstens Christiani II. des jüngern zu Anhalt-Bernburg mit dessen Gem. Eleonora Sophia, Hertzogs zu Hollstein-Sunderburg T. erzeugten 15. Kindern der einige Sohn, so sich vermählet und seine Linie fortgepflantzet. Er war geb. 1634. 6. Oct. kam zur Regierung 1656. d. 22. Sept. und führte das Jus Primogeniturae in seiner Linie 1678. ein; legte 1706. zu Bernburg ein Waysenhaus und viel andere vortreffliche auch nützliche Gebäude an, suchte das bisher verödete Schloß Anhalt wieder aus seiner Asche empor zu heben, und beschloß seine ruhmwürdigste Regierung als Senior des Fürstlichen Hauses Anhalt d. 14. Febr. 1718. nachdem ihm
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Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 298. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/318>, abgerufen am 24.11.2024.
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