Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730.

Bild:
<< vorherige Seite

Dessau hinterlassen, der 1676. d. 3. Jul. gebohren worden, und als Königlicher Preußischer General-Feld-Marschall im letztern schweren Spanischen Successions-Kriege vornemlich in der Schlacht bey Hochstädt, in der Eroberung von Landau, in den siegreichen Feldzügen in Italien, besonders bey dem Entsaß von Turin, hernach in den Niederlanden zum Besten des Allerdurchlauchtigsten Ertz-Hertzoglichen Hauses Oesterreich die grösten Proben seines Patriotischen Eifers und der Teutschen Tapfferkeit abgeleget, daß die Ehre seines uralten Fürsten-Stammes durch diesen neuen Glantz seiner unsterblichen Verdienste abermals verewiget worden. Ferner hat er im Jahr 1715. die Preussische Armee unter dem Könige von Preussen gegen die Schweden in Pommern geführet und auch daselbst seine Tapfferkeit an Tag geleget, in welcher zu des gesammten Hoch-Fürstl. Hauses Anhalt unverwelcklichem Nachruhm auch seine noch lebende fünff Printzen erzogen worden.

§. 5. Der Stamm-Vater der noch blühenden Fürstlichen Linie zu Anhalt-Bernburg ist wie in vorhergehendem §. 5. gedacht worden, Fürst Christianus der ältere, der andere Sohn Fürstens Joachimi Ernesti zu Anhalt und der Gräfin Agnes von Barby gewesen, gebohren II. Maj. 1568. der in dem Jahr 1591. Könige Henrico IV. in Franckreich wider die Ligisten von unterschiedenen Protestirenden Teutschen Ständen Hülffs-Völcker zuführte sich auch bey der Belagerung von Rouen befunden hernach als Chur-Brandenburgischer General den Marggrafen Hans Georgen zu Brandenburg, erwählten Bischoff zu Straßburg, einige Zeit in diesem Bistume gegen die Lothringische Parthey ver-

Dessau hinterlassen, der 1676. d. 3. Jul. gebohren worden, und als Königlicher Preußischer General-Feld-Marschall im letztern schweren Spanischen Successions-Kriege vornemlich in der Schlacht bey Hochstädt, in der Eroberung von Landau, in den siegreichen Feldzügen in Italien, besonders bey dem Entsaß von Turin, hernach in den Niederlanden zum Besten des Allerdurchlauchtigsten Ertz-Hertzoglichen Hauses Oesterreich die grösten Proben seines Patriotischen Eifers und der Teutschen Tapfferkeit abgeleget, daß die Ehre seines uralten Fürsten-Stammes durch diesen neuen Glantz seiner unsterblichen Verdienste abermals verewiget worden. Ferner hat er im Jahr 1715. die Preussische Armee unter dem Könige von Preussen gegen die Schweden in Pommern geführet und auch daselbst seine Tapfferkeit an Tag geleget, in welcher zu des gesammten Hoch-Fürstl. Hauses Anhalt unverwelcklichem Nachruhm auch seine noch lebende fünff Printzen erzogen worden.

§. 5. Der Stamm-Vater der noch blühenden Fürstlichen Linie zu Anhalt-Bernburg ist wie in vorhergehendem §. 5. gedacht worden, Fürst Christianus der ältere, der andere Sohn Fürstens Joachimi Ernesti zu Anhalt und der Gräfin Agnes von Barby gewesen, gebohren II. Maj. 1568. der in dem Jahr 1591. Könige Henrico IV. in Franckreich wider die Ligisten von unterschiedenen Protestirenden Teutschen Ständen Hülffs-Völcker zuführte sich auch bey der Belagerung von Rouen befunden hernach als Chur-Brandenburgischer General den Marggrafen Hans Georgen zu Brandenburg, erwählten Bischoff zu Straßburg, einige Zeit in diesem Bistume gegen die Lothringische Parthey ver-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0316" n="296"/>
Dessau hinterlassen, der 1676. d. 3. Jul. gebohren worden, und als                      Königlicher Preußischer General-Feld-Marschall im letztern schweren Spanischen                      Successions-Kriege vornemlich in der Schlacht bey Hochstädt, in der Eroberung                      von Landau, in den siegreichen Feldzügen in Italien, besonders bey dem Entsaß                      von Turin, hernach in den Niederlanden zum Besten des Allerdurchlauchtigsten                      Ertz-Hertzoglichen Hauses Oesterreich die grösten Proben seines Patriotischen                      Eifers und der Teutschen Tapfferkeit abgeleget, daß die Ehre seines uralten                      Fürsten-Stammes durch diesen neuen Glantz seiner unsterblichen Verdienste                      abermals verewiget worden. Ferner hat er im Jahr 1715. die Preussische Armee                      unter dem Könige von Preussen gegen die Schweden in Pommern geführet und auch                      daselbst seine Tapfferkeit an Tag geleget, in welcher zu des gesammten                      Hoch-Fürstl. Hauses Anhalt unverwelcklichem Nachruhm auch seine noch lebende                      fünff Printzen erzogen worden.</p>
        <p>§. 5. Der Stamm-Vater der noch blühenden Fürstlichen Linie zu Anhalt-Bernburg ist                      wie in vorhergehendem §. 5. gedacht worden, Fürst Christianus der ältere, der                      andere Sohn Fürstens Joachimi Ernesti zu Anhalt und der Gräfin Agnes von Barby                      gewesen, gebohren II. Maj. 1568. der in dem Jahr 1591. Könige Henrico IV. in                      Franckreich wider die Ligisten von unterschiedenen Protestirenden Teutschen                      Ständen Hülffs-Völcker zuführte sich auch bey der Belagerung von Rouen befunden                      hernach als Chur-Brandenburgischer General den Marggrafen Hans Georgen zu                      Brandenburg, erwählten Bischoff zu Straßburg, einige Zeit in diesem Bistume                      gegen die Lothringische Parthey ver-
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[296/0316] Dessau hinterlassen, der 1676. d. 3. Jul. gebohren worden, und als Königlicher Preußischer General-Feld-Marschall im letztern schweren Spanischen Successions-Kriege vornemlich in der Schlacht bey Hochstädt, in der Eroberung von Landau, in den siegreichen Feldzügen in Italien, besonders bey dem Entsaß von Turin, hernach in den Niederlanden zum Besten des Allerdurchlauchtigsten Ertz-Hertzoglichen Hauses Oesterreich die grösten Proben seines Patriotischen Eifers und der Teutschen Tapfferkeit abgeleget, daß die Ehre seines uralten Fürsten-Stammes durch diesen neuen Glantz seiner unsterblichen Verdienste abermals verewiget worden. Ferner hat er im Jahr 1715. die Preussische Armee unter dem Könige von Preussen gegen die Schweden in Pommern geführet und auch daselbst seine Tapfferkeit an Tag geleget, in welcher zu des gesammten Hoch-Fürstl. Hauses Anhalt unverwelcklichem Nachruhm auch seine noch lebende fünff Printzen erzogen worden. §. 5. Der Stamm-Vater der noch blühenden Fürstlichen Linie zu Anhalt-Bernburg ist wie in vorhergehendem §. 5. gedacht worden, Fürst Christianus der ältere, der andere Sohn Fürstens Joachimi Ernesti zu Anhalt und der Gräfin Agnes von Barby gewesen, gebohren II. Maj. 1568. der in dem Jahr 1591. Könige Henrico IV. in Franckreich wider die Ligisten von unterschiedenen Protestirenden Teutschen Ständen Hülffs-Völcker zuführte sich auch bey der Belagerung von Rouen befunden hernach als Chur-Brandenburgischer General den Marggrafen Hans Georgen zu Brandenburg, erwählten Bischoff zu Straßburg, einige Zeit in diesem Bistume gegen die Lothringische Parthey ver-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/316
Zitationshilfe: Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 296. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/316>, abgerufen am 24.11.2024.