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Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730.

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an Kaysers Friderici V. Schwester Catharinam, Ertz-Hertzogin von Oesterreich, zu vermählen, aus welcher Ehe alle noch lebende Marggrafen zu Baaden entsprossen sind.

§. 6. Sein ältester Bruder, Bernhardus III. ging, da er sich mit der Printzeßin Magdalena Königs Caroli VII. in Franckreich Tochter, vermählen solte, ins Kloster, starb 1459. und ist im Jahr 1480. canonisiret worden. Er aber, Marggraf Carolus I. wurde 1472. in den schädlichen Krieg verwickelt, da sich Dietherus von Isenburg und Adolphus von Nassau um das Ertz-Bistum Mayntz zancketen, da er denn auf Adolphi Parthey in einem Treffen vom Churfürsten Friderico zur Pfaltznebst seinem jüngern Bruder Georgio Bischoffe zu Metz- und dem Grafen Ulrico von Würtemberg, gefangen worden, auch nicht anders als gegen eine beschwerliche Ranzion die Freyheit wieder erhalten, worauf ihn der Tod im Jahr 1475. aus der Welt abgefordert. Sein Sohn Marggraf Christophorus 1. erlebte den Abgang des letzten Marggrafens von Hochberg Philippi im Jahr 1503. erhielt von dessen Ländern Sausenberg, Badenweiler und Röteln, auch noch darzu vom Kayser Maximiliano 1. dem er in denen Niederlanden treue Kriegs-Dienste geleistet, die Herrschafften Rodemachern, Herspringen und Useldingen; wurde auch von selbigem im Jahr 1503. zum Gouverneur des Hertzogthums Luxemburg ernennet. Er starb d. 19. Apr. 1527. nachdem er 74. Jahr alt worden, und hinterließ von seiner Gemahlin Ottilia, Grafens Johannis zu Catzenellnbogen Tochter, 9. Söhne und 5. Töchter. Unter jenen sind vornemlich merckwürdig:

Jacobus II. der wegen seiner grossen Gelehrsamkeit und Erfahrung in vielen Sprachen Churfürst zu

an Kaysers Friderici V. Schwester Catharinam, Ertz-Hertzogin von Oesterreich, zu vermählen, aus welcher Ehe alle noch lebende Marggrafen zu Baaden entsprossen sind.

§. 6. Sein ältester Bruder, Bernhardus III. ging, da er sich mit der Printzeßin Magdalena Königs Caroli VII. in Franckreich Tochter, vermählen solte, ins Kloster, starb 1459. und ist im Jahr 1480. canonisiret worden. Er aber, Marggraf Carolus I. wurde 1472. in den schädlichen Krieg verwickelt, da sich Dietherus von Isenburg und Adolphus von Nassau um das Ertz-Bistum Mayntz zancketen, da er denn auf Adolphi Parthey in einem Treffen vom Churfürsten Friderico zur Pfaltznebst seinem jüngern Bruder Georgio Bischoffe zu Metz- und dem Grafen Ulrico von Würtemberg, gefangen worden, auch nicht anders als gegen eine beschwerliche Ranzion die Freyheit wieder erhalten, worauf ihn der Tod im Jahr 1475. aus der Welt abgefordert. Sein Sohn Marggraf Christophorus 1. erlebte den Abgang des letzten Marggrafens von Hochberg Philippi im Jahr 1503. erhielt von dessen Ländern Sausenberg, Badenweiler und Röteln, auch noch darzu vom Kayser Maximiliano 1. dem er in denen Niederlanden treue Kriegs-Dienste geleistet, die Herrschafften Rodemachern, Herspringen und Useldingen; wurde auch von selbigem im Jahr 1503. zum Gouverneur des Hertzogthums Luxemburg ernennet. Er starb d. 19. Apr. 1527. nachdem er 74. Jahr alt worden, und hinterließ von seiner Gemahlin Ottilia, Grafens Johannis zu Catzenellnbogen Tochter, 9. Söhne und 5. Töchter. Unter jenen sind vornemlich merckwürdig:

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[240/0260] an Kaysers Friderici V. Schwester Catharinam, Ertz-Hertzogin von Oesterreich, zu vermählen, aus welcher Ehe alle noch lebende Marggrafen zu Baaden entsprossen sind. §. 6. Sein ältester Bruder, Bernhardus III. ging, da er sich mit der Printzeßin Magdalena Königs Caroli VII. in Franckreich Tochter, vermählen solte, ins Kloster, starb 1459. und ist im Jahr 1480. canonisiret worden. Er aber, Marggraf Carolus I. wurde 1472. in den schädlichen Krieg verwickelt, da sich Dietherus von Isenburg und Adolphus von Nassau um das Ertz-Bistum Mayntz zancketen, da er denn auf Adolphi Parthey in einem Treffen vom Churfürsten Friderico zur Pfaltznebst seinem jüngern Bruder Georgio Bischoffe zu Metz- und dem Grafen Ulrico von Würtemberg, gefangen worden, auch nicht anders als gegen eine beschwerliche Ranzion die Freyheit wieder erhalten, worauf ihn der Tod im Jahr 1475. aus der Welt abgefordert. Sein Sohn Marggraf Christophorus 1. erlebte den Abgang des letzten Marggrafens von Hochberg Philippi im Jahr 1503. erhielt von dessen Ländern Sausenberg, Badenweiler und Röteln, auch noch darzu vom Kayser Maximiliano 1. dem er in denen Niederlanden treue Kriegs-Dienste geleistet, die Herrschafften Rodemachern, Herspringen und Useldingen; wurde auch von selbigem im Jahr 1503. zum Gouverneur des Hertzogthums Luxemburg ernennet. Er starb d. 19. Apr. 1527. nachdem er 74. Jahr alt worden, und hinterließ von seiner Gemahlin Ottilia, Grafens Johannis zu Catzenellnbogen Tochter, 9. Söhne und 5. Töchter. Unter jenen sind vornemlich merckwürdig: Jacobus II. der wegen seiner grossen Gelehrsamkeit und Erfahrung in vielen Sprachen Churfürst zu

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Zitationshilfe: Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 240. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/260>, abgerufen am 25.11.2024.