thümer und Lande nach allgemeinem Wunsch seiner Unterthanen angetreten, und bis hieher so ruhmwürdigst geführet, daß man an diesem frommen und gelehrten Fürsten ein wahres Ebenbild Hertzogs Ernesti Pii finden können; wie denn besonders die vermehrte Bibliotheckund das erweiterte Müntz-Cabinet zu Gotha von dessen sonderbarer Zuneigung zur Gelehrsamkeit und das 1705. zu Altenburg neuangelegte Adl. Fräulein-Stifft, ingleichen das zu Gotha erbaute Waysenhaus nebst andern um die Evangel. Kirche erworbenen Verdiensten von seiner Gottesfurcht öffentlich reden, worzu auch GOtt den Segen gelegt, der Hertzog Ernesto Pio blieben, nemlich sieben am Leben vorhandene Hoffnungs. volle Printzen, von welchen der Erb-Printz Fridericus, gebohren 1699. 14. Apr. alle Tugenden seiner glorwürdigsten Herren Vorfahrer in reichem Maasse besitzet. Johannem Wilhelmum, den andern Sohn Hertzogs Friderici des Aeltern zu Gotha, der 1677. d. 4. Oct. das Licht der Welt erblicket, erhub seine Tapfferkeit dahin, daß nachdem er Königs Wilhelmi in Engeland Gnade erworben, dem Feldzuge in Brabant 1693. 1694. und 1696. besonders der Eroberung von Namur beygewohnet, im Jahr 1697. als Kayserlicher General-Feld-Wachtmeister unter dem General Thüngen sich im Reiche hervorgethan; im Jahr 1702. nach überstandenem entsetzlichen Sturm zur See d. 13. Apr. in Stockholm, hernach aber bey der Schwedischen Armee angelangt, sich im Treffen bey Potonisky und der Eroberung von Thoren, hernach durch den gantzen siegreichen Feldzug der Schweden durch Pohlen bey den vornehmsten Schlachten sich befunden, endlich aber
Dergleichen grosse Gefahr zu Wasser ihm unterschiedene mal begegnet; diese aber hat der 59. Theil der Europ. Fama mit lebendigen Farben abgeschildert.
thümer und Lande nach allgemeinem Wunsch seiner Unterthanen angetreten, und bis hieher so ruhmwürdigst geführet, daß man an diesem frommen und gelehrten Fürsten ein wahres Ebenbild Hertzogs Ernesti Pii finden können; wie denn besonders die vermehrte Bibliotheckund das erweiterte Müntz-Cabinet zu Gotha von dessen sonderbarer Zuneigung zur Gelehrsamkeit und das 1705. zu Altenburg neuangelegte Adl. Fräulein-Stifft, ingleichen das zu Gotha erbaute Waysenhaus nebst andern um die Evangel. Kirche erworbenen Verdiensten von seiner Gottesfurcht öffentlich reden, worzu auch GOtt den Segen gelegt, der Hertzog Ernesto Pio blieben, nemlich sieben am Leben vorhandene Hoffnungs. volle Printzen, von welchen der Erb-Printz Fridericus, gebohren 1699. 14. Apr. alle Tugenden seiner glorwürdigsten Herren Vorfahrer in reichem Maasse besitzet. Johannem Wilhelmum, den andern Sohn Hertzogs Friderici des Aeltern zu Gotha, der 1677. d. 4. Oct. das Licht der Welt erblicket, erhub seine Tapfferkeit dahin, daß nachdem er Königs Wilhelmi in Engeland Gnade erworben, dem Feldzuge in Brabant 1693. 1694. und 1696. besonders der Eroberung von Namur beygewohnet, im Jahr 1697. als Kayserlicher General-Feld-Wachtmeister unter dem General Thüngen sich im Reiche hervorgethan; im Jahr 1702. nach überstandenem entsetzlichen Sturm zur See d. 13. Apr. in Stockholm, hernach aber bey der Schwedischen Armee angelangt, sich im Treffen bey Potonisky und der Eroberung von Thoren, hernach durch den gantzen siegreichen Feldzug der Schweden durch Pohlen bey den vornehmsten Schlachten sich befunden, endlich aber
Dergleichen grosse Gefahr zu Wasser ihm unterschiedene mal begegnet; diese aber hat der 59. Theil der Europ. Fama mit lebendigen Farben abgeschildert.
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thümer und Lande nach allgemeinem Wunsch seiner Unterthanen angetreten, und bis hieher so ruhmwürdigst geführet, daß man an diesem frommen und gelehrten Fürsten ein wahres Ebenbild Hertzogs Ernesti Pii finden können; wie denn besonders die vermehrte Bibliotheckund das erweiterte Müntz-Cabinet zu Gotha von dessen sonderbarer Zuneigung zur Gelehrsamkeit und das 1705. zu Altenburg neuangelegte Adl. Fräulein-Stifft, ingleichen das zu Gotha erbaute Waysenhaus nebst andern um die Evangel. Kirche erworbenen Verdiensten von seiner Gottesfurcht öffentlich reden, worzu auch GOtt den Segen gelegt, der Hertzog Ernesto Pio blieben, nemlich sieben am Leben vorhandene Hoffnungs. volle Printzen, von welchen der Erb-Printz Fridericus, gebohren 1699. 14. Apr. alle Tugenden seiner glorwürdigsten Herren Vorfahrer in reichem Maasse besitzet. Johannem Wilhelmum, den andern Sohn Hertzogs Friderici des Aeltern zu Gotha, der 1677. d. 4. Oct. das Licht der Welt erblicket, erhub seine Tapfferkeit dahin, daß nachdem er Königs Wilhelmi in Engeland Gnade erworben, dem Feldzuge in Brabant 1693. 1694. und 1696. besonders der Eroberung von Namur beygewohnet, im Jahr 1697. als Kayserlicher General-Feld-Wachtmeister unter dem General Thüngen sich im Reiche hervorgethan; im Jahr 1702. nach überstandenem <noteplace="foot">Dergleichen grosse Gefahr zu Wasser ihm unterschiedene mal begegnet; diese aber hat der 59. Theil der Europ. Fama mit lebendigen Farben abgeschildert.</note> entsetzlichen Sturm zur See d. 13. Apr. in Stockholm, hernach aber bey der Schwedischen Armee angelangt, sich im Treffen bey Potonisky und der Eroberung von Thoren, hernach durch den gantzen siegreichen Feldzug der Schweden durch Pohlen bey den vornehmsten Schlachten sich befunden, endlich aber
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thümer und Lande nach allgemeinem Wunsch seiner Unterthanen angetreten, und bis hieher so ruhmwürdigst geführet, daß man an diesem frommen und gelehrten Fürsten ein wahres Ebenbild Hertzogs Ernesti Pii finden können; wie denn besonders die vermehrte Bibliotheckund das erweiterte Müntz-Cabinet zu Gotha von dessen sonderbarer Zuneigung zur Gelehrsamkeit und das 1705. zu Altenburg neuangelegte Adl. Fräulein-Stifft, ingleichen das zu Gotha erbaute Waysenhaus nebst andern um die Evangel. Kirche erworbenen Verdiensten von seiner Gottesfurcht öffentlich reden, worzu auch GOtt den Segen gelegt, der Hertzog Ernesto Pio blieben, nemlich sieben am Leben vorhandene Hoffnungs. volle Printzen, von welchen der Erb-Printz Fridericus, gebohren 1699. 14. Apr. alle Tugenden seiner glorwürdigsten Herren Vorfahrer in reichem Maasse besitzet. Johannem Wilhelmum, den andern Sohn Hertzogs Friderici des Aeltern zu Gotha, der 1677. d. 4. Oct. das Licht der Welt erblicket, erhub seine Tapfferkeit dahin, daß nachdem er Königs Wilhelmi in Engeland Gnade erworben, dem Feldzuge in Brabant 1693. 1694. und 1696. besonders der Eroberung von Namur beygewohnet, im Jahr 1697. als Kayserlicher General-Feld-Wachtmeister unter dem General Thüngen sich im Reiche hervorgethan; im Jahr 1702. nach überstandenem entsetzlichen Sturm zur See d. 13. Apr. in Stockholm, hernach aber bey der Schwedischen Armee angelangt, sich im Treffen bey Potonisky und der Eroberung von Thoren, hernach durch den gantzen siegreichen Feldzug der Schweden durch Pohlen bey den vornehmsten Schlachten sich befunden, endlich aber
Dergleichen grosse Gefahr zu Wasser ihm unterschiedene mal begegnet; diese aber hat der 59. Theil der Europ. Fama mit lebendigen Farben abgeschildert.
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Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 139. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/159>, abgerufen am 13.10.2024.
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