Soden, Julius von: Alethia. Leipzig, 1796.Mögen doch alle schöne Damen darüber Moͤgen doch alle ſchoͤne Damen daruͤber <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0231" n="219"/><lb/> <p>Moͤgen doch alle ſchoͤne Damen daruͤber<lb/> laͤcheln — nur ein Weiſer verſteht die Kunſt<lb/> zu lieben, und gerade er macht bei ihnen am<lb/> wenigſten Gluͤk. Geken tragen die Bluͤthen<lb/> ihrer Empfindungen davon, und ihre wel-<lb/> kende Blaͤtter befriedigen den Geiz des wei-<lb/> ſen Zechers freilich nicht mehr. — Daher all'<lb/> die zahlloſe ungenoßne um uns her bluͤhende<lb/> und welkende Roſen des Daſeyns, die Nie-<lb/> mand pfluͤkt. —</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [219/0231]
Moͤgen doch alle ſchoͤne Damen daruͤber
laͤcheln — nur ein Weiſer verſteht die Kunſt
zu lieben, und gerade er macht bei ihnen am
wenigſten Gluͤk. Geken tragen die Bluͤthen
ihrer Empfindungen davon, und ihre wel-
kende Blaͤtter befriedigen den Geiz des wei-
ſen Zechers freilich nicht mehr. — Daher all'
die zahlloſe ungenoßne um uns her bluͤhende
und welkende Roſen des Daſeyns, die Nie-
mand pfluͤkt. —
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Zitationshilfe: | Soden, Julius von: Alethia. Leipzig, 1796, S. 219. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/soden_alethia_1796/231>, abgerufen am 03.07.2024. |