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Soden, Julius von: Alethia. Leipzig, 1796.

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Volks-Menge ist kein absoluter Reich-
thum. Nur wohlhabende Volks-Menge ist
es. Aber den Tarif der Populazion muß
man nicht aus der Lage der Dinge greiffen
wie sie ist; sondern aus dem höchsten Grad
der Kultur, dessen das Land fähig ist. Und
erst dann wenn dieser erreicht ist, erst dann
ist es Zeit der Populazion Fesseln anzulegen.
Früher ist es Verrath an der Mensch-
heit.



Volks-Menge iſt kein abſoluter Reich-
thum. Nur wohlhabende Volks-Menge iſt
es. Aber den Tarif der Populazion muß
man nicht aus der Lage der Dinge greiffen
wie ſie iſt; ſondern aus dem hoͤchſten Grad
der Kultur, deſſen das Land faͤhig iſt. Und
erſt dann wenn dieſer erreicht iſt, erſt dann
iſt es Zeit der Populazion Feſſeln anzulegen.
Fruͤher iſt es Verrath an der Menſch-
heit.



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[211/0223] Volks-Menge iſt kein abſoluter Reich- thum. Nur wohlhabende Volks-Menge iſt es. Aber den Tarif der Populazion muß man nicht aus der Lage der Dinge greiffen wie ſie iſt; ſondern aus dem hoͤchſten Grad der Kultur, deſſen das Land faͤhig iſt. Und erſt dann wenn dieſer erreicht iſt, erſt dann iſt es Zeit der Populazion Feſſeln anzulegen. Fruͤher iſt es Verrath an der Menſch- heit.

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Zitationshilfe: Soden, Julius von: Alethia. Leipzig, 1796, S. 211. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/soden_alethia_1796/223>, abgerufen am 06.05.2024.