Siniscalchi, Liborio: Sacramentalisches Abendmahl. Übers. v. Peter Obladen. Costanz/Ulm, 1752.Von dem H. Altars-Sacrament. Zwölffter Unterricht/ Erstens von der Pflicht, die wir haben, dieses Geheimnus zu empfan- gen, zweytens, wie offt wir es em- pfangen sollen. Wir müssen zuerst wissen, daß ein Catho- In dem ersten Jahrhundert der Catholi- bett. Y 2
Von dem H. Altars-Sacrament. Zwölffter Unterricht/ Erſtens von der Pflicht, die wir haben, dieſes Geheimnus zu empfan- gen, zweytens, wie offt wir es em- pfangen ſollen. Wir müſſen zuerſt wiſſen, daß ein Catho- In dem erſten Jahrhundert der Catholi- bett. Y 2
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Von dem H. Altars-Sacrament.
Zwölffter Unterricht/
Erſtens von der Pflicht, die wir
haben, dieſes Geheimnus zu empfan-
gen, zweytens, wie offt wir es em-
pfangen ſollen.
Wir müſſen zuerſt wiſſen, daß ein Catho-
liſcher Chriſt, vermög des Göttlichen
Gebotts dahin angehalten ſeye, öff-
ters im Leben zu ſpeiſen; weil der HErr klar
bey Joanne am 6. c. 54. ſagt: Es ſeye dann
Sach/ daß ihr das Fleiſch des Menſchen
Sohns eßt/ und ſein Blut trincket/ werdet
ihr das Leben nicht in euch haben. Der
HErr hat uns aber dieſes Gebott gegeben,
damit wir die Forcht ablegen, ſo in uns ent-
ſteht, wenn wir unſere Unwürdigkeit betrach-
ten. Allein die Zahl der Nüſſungen hat er
nicht wollen vorſchreiben, ſondern er laßt uns
durch Joannem ſagen: Der dieſes Brod ißt,
wird ewig leben.
In dem erſten Jahrhundert der Catholi-
ſchen Chriſten-Kirch, ware der Heil. Andachts-
Eyfer der Wahrglaubigen alſo groß, daß ſie
alle Tag zum Tiſch des HErren giengen. Sua-
rez. 3. p. Diſp. 70. Sect. 2. Dahero ſagen die
Geſchichten der Apoſtlen Chriſti: Sie verblie-
ben in der Lehr der Jünger Chriſti/ und bey
dem ausgeſpendeten Abendmahl/ und dem Ge-
bett.
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