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Siniscalchi, Liborio: Sacramentalisches Abendmahl. Übers. v. Peter Obladen. Costanz/Ulm, 1752.

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Unterricht
Nicolao, dem zweyten dieses Nahmens, vor
130. Bischöffen. Das zweytemahl unter Gre-
gorio,
dem sibenden. Seine Widerruffung
schreibt Lacgi, in denen Wundern des Hoch-
würdigen Guts
p. 1. Der zweyte Ketzer wi-
der diese ohnfehlbare Glaubens-Lehr ware Jo-
annes
Wilcleff, zur Zeit des Pabst Clemen-
tis,
des Sechsten, dieses Nahmens, im Jahr
nach Christi Einsetzung 1360. Unter andern
seiner so gottlos- als närrischen Ketzereyen, so
er in Engelland ausgebreitet, fochte er auch
die ohnlaugbare Gegenwart des Welt - Hey-
lands in dem Allerheiligsten Altars-Geheimnus
an. Allein, zum Spott seiner Halsstärrigkeit
wurde er gezwungen, seine Ketzerische Lehren zu
widerruffen; und, damit seine gottlose Lehr
möchte aller Orten getilget werden, ist sie von
dem Kirchen - Rath zu Costantz/ Basel/ und
Florentz verdammt worden. Aus diesem dann
erhellt die Gewißheit dieses so heilig-als wahr-
hafften Geheimnus, als welches anzufechten fast
eilff hundert Jahr kein Mensch in der Boßheit
so weit gegangen. Jene aber, so nach dieser
Zeit sich darwider aufgemacht, seynd gezwun-
gen worden, ihre Irrthümer zu widerruffen.
Ja, wie ein gewisser gelehrter Mann gar recht
anmerckt, hat die ohnendlich weise Vorsichtig-
keit GOttes verordnet, daß, weilen in Franck-
reich die erste Ketzerey wider dieses Allerheiligste
Geheimnus rege worden, man auch allda das
erstemahl angefangen, eben dieses Wunder-

volle

Unterricht
Nicolao, dem zweyten dieſes Nahmens, vor
130. Biſchöffen. Das zweytemahl unter Gre-
gorio,
dem ſibenden. Seine Widerruffung
ſchreibt Lacgi, in denen Wundern des Hoch-
würdigen Guts
p. 1. Der zweyte Ketzer wi-
der dieſe ohnfehlbare Glaubens-Lehr ware Jo-
annes
Wilcleff, zur Zeit des Pabſt Clemen-
tis,
des Sechſten, dieſes Nahmens, im Jahr
nach Chriſti Einſetzung 1360. Unter andern
ſeiner ſo gottlos- als närriſchen Ketzereyen, ſo
er in Engelland ausgebreitet, fochte er auch
die ohnlaugbare Gegenwart des Welt – Hey-
lands in dem Allerheiligſten Altars-Geheimnus
an. Allein, zum Spott ſeiner Halsſtärrigkeit
wurde er gezwungen, ſeine Ketzeriſche Lehren zu
widerruffen; und, damit ſeine gottloſe Lehr
möchte aller Orten getilget werden, iſt ſie von
dem Kirchen – Rath zu Coſtantz/ Baſel/ und
Florentz verdammt worden. Aus dieſem dann
erhellt die Gewißheit dieſes ſo heilig-als wahr-
hafften Geheimnus, als welches anzufechten faſt
eilff hundert Jahr kein Menſch in der Boßheit
ſo weit gegangen. Jene aber, ſo nach dieſer
Zeit ſich darwider aufgemacht, ſeynd gezwun-
gen worden, ihre Irrthümer zu widerruffen.
Ja, wie ein gewiſſer gelehrter Mann gar recht
anmerckt, hat die ohnendlich weiſe Vorſichtig-
keit GOttes verordnet, daß, weilen in Franck-
reich die erſte Ketzerey wider dieſes Allerheiligſte
Geheimnus rege worden, man auch allda das
erſtemahl angefangen, eben dieſes Wunder-

volle
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[288/0325] Unterricht Nicolao, dem zweyten dieſes Nahmens, vor 130. Biſchöffen. Das zweytemahl unter Gre- gorio, dem ſibenden. Seine Widerruffung ſchreibt Lacgi, in denen Wundern des Hoch- würdigen Guts p. 1. Der zweyte Ketzer wi- der dieſe ohnfehlbare Glaubens-Lehr ware Jo- annes Wilcleff, zur Zeit des Pabſt Clemen- tis, des Sechſten, dieſes Nahmens, im Jahr nach Chriſti Einſetzung 1360. Unter andern ſeiner ſo gottlos- als närriſchen Ketzereyen, ſo er in Engelland ausgebreitet, fochte er auch die ohnlaugbare Gegenwart des Welt – Hey- lands in dem Allerheiligſten Altars-Geheimnus an. Allein, zum Spott ſeiner Halsſtärrigkeit wurde er gezwungen, ſeine Ketzeriſche Lehren zu widerruffen; und, damit ſeine gottloſe Lehr möchte aller Orten getilget werden, iſt ſie von dem Kirchen – Rath zu Coſtantz/ Baſel/ und Florentz verdammt worden. Aus dieſem dann erhellt die Gewißheit dieſes ſo heilig-als wahr- hafften Geheimnus, als welches anzufechten faſt eilff hundert Jahr kein Menſch in der Boßheit ſo weit gegangen. Jene aber, ſo nach dieſer Zeit ſich darwider aufgemacht, ſeynd gezwun- gen worden, ihre Irrthümer zu widerruffen. Ja, wie ein gewiſſer gelehrter Mann gar recht anmerckt, hat die ohnendlich weiſe Vorſichtig- keit GOttes verordnet, daß, weilen in Franck- reich die erſte Ketzerey wider dieſes Allerheiligſte Geheimnus rege worden, man auch allda das erſtemahl angefangen, eben dieſes Wunder- volle

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Zitationshilfe: Siniscalchi, Liborio: Sacramentalisches Abendmahl. Übers. v. Peter Obladen. Costanz/Ulm, 1752, S. 288. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siniscalchi_abendmahl_1752/325>, abgerufen am 22.11.2024.