Geheimnus betrifft, von Christo eine sonder- bare Offenbahrung gehabt; Dann ich habe jenes von dem HErrn empfangen/ was ich auch euch gegeben; nemlichen/ weilen JE- sus in jener Nacht/ in welcher ihne der Ver- räther den Juden überantwortet etc. Da- hero bewegten schon längst so ohnverwerffliche Zeugnussen den Heil. Hilarium, daß er also gesprochen L: 8. de Trinit.Wir haben gar keine Ursach mehr/ an der Wahrheit des Leibs und Bluts Christi zu zweiflen.
Eben deßwegen ist nach Einsetzung dieses Allerheiligsten Geheimnus durch 1040. kein Ketzer gewesen, der sich unterfangen, dieser heiligen Glaubens-Wahrheit in diesem Aller- heiligsten Geheimnus zu widersprechen; wie- wohlen selber Zeit alle übrige Lehr- Sätz der Christ-Catholischen Kirch von Ertz-Ketzern nur gar zu sehr seynd angefochten worden. Beren- garius, Ertz-Diacon des Stifft zu St. Moriz- ware der erste, so eine Ketzerey, dieses Geheim- nus betreffend, in eilfften Jahrhundert nach Christo/ und der Einsetzung, angefangen. Seine eingebildete und aufgeblasene Wissen- schafft ware bald beysammen; besonders, da ihne der Heil. Bernardus in die Schuhl führte. Er wolte sich Anfangs nicht geben. Allein nach einigen Jahren gienge er in sich-verbrennte seine Ketzer-Bücher, und widerruffte offentlich in zweyen Kirchen-Versammlungen seine Lehr. Das erstemahl geschahe es unter dem Pabst
Nicolao,
Von dem H. Altars-Sacrament.
Geheimnus betrifft, von Chriſto eine ſonder- bare Offenbahrung gehabt; Dann ich habe jenes von dem HErrn empfangen/ was ich auch euch gegeben; nemlichen/ weilen JE- ſus in jener Nacht/ in welcher ihne der Ver- räther den Juden überantwortet ꝛc. Da- hero bewegten ſchon längſt ſo ohnverwerffliche Zeugnuſſen den Heil. Hilarium, daß er alſo geſprochen L: 8. de Trinit.Wir haben gar keine Urſach mehr/ an der Wahrheit des Leibs und Bluts Chriſti zu zweiflen.
Eben deßwegen iſt nach Einſetzung dieſes Allerheiligſten Geheimnus durch 1040. kein Ketzer geweſen, der ſich unterfangen, dieſer heiligen Glaubens-Wahrheit in dieſem Aller- heiligſten Geheimnus zu widerſprechen; wie- wohlen ſelber Zeit alle übrige Lehr- Sätz der Chriſt-Catholiſchen Kirch von Ertz-Ketzern nur gar zu ſehr ſeynd angefochten worden. Beren- garius, Ertz-Diacon des Stifft zu St. Moriz- ware der erſte, ſo eine Ketzerey, dieſes Geheim- nus betreffend, in eilfften Jahrhundert nach Chriſto/ und der Einſetzung, angefangen. Seine eingebildete und aufgeblaſene Wiſſen- ſchafft ware bald beyſammen; beſonders, da ihne der Heil. Bernardus in die Schuhl führte. Er wolte ſich Anfangs nicht geben. Allein nach einigen Jahren gienge er in ſich-verbrennte ſeine Ketzer-Bücher, und widerruffte offentlich in zweyen Kirchen-Verſammlungen ſeine Lehr. Das erſtemahl geſchahe es unter dem Pabſt
Nicolao,
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Von dem H. Altars-Sacrament.
Geheimnus betrifft, von Chriſto eine ſonder-
bare Offenbahrung gehabt; Dann ich habe
jenes von dem HErrn empfangen/ was ich
auch euch gegeben; nemlichen/ weilen JE-
ſus in jener Nacht/ in welcher ihne der Ver-
räther den Juden überantwortet ꝛc. Da-
hero bewegten ſchon längſt ſo ohnverwerffliche
Zeugnuſſen den Heil. Hilarium, daß er alſo
geſprochen L: 8. de Trinit. Wir haben gar
keine Urſach mehr/ an der Wahrheit des
Leibs und Bluts Chriſti zu zweiflen.
Eben deßwegen iſt nach Einſetzung dieſes
Allerheiligſten Geheimnus durch 1040. kein
Ketzer geweſen, der ſich unterfangen, dieſer
heiligen Glaubens-Wahrheit in dieſem Aller-
heiligſten Geheimnus zu widerſprechen; wie-
wohlen ſelber Zeit alle übrige Lehr- Sätz der
Chriſt-Catholiſchen Kirch von Ertz-Ketzern nur
gar zu ſehr ſeynd angefochten worden. Beren-
garius, Ertz-Diacon des Stifft zu St. Moriz-
ware der erſte, ſo eine Ketzerey, dieſes Geheim-
nus betreffend, in eilfften Jahrhundert nach
Chriſto/ und der Einſetzung, angefangen.
Seine eingebildete und aufgeblaſene Wiſſen-
ſchafft ware bald beyſammen; beſonders, da
ihne der Heil. Bernardus in die Schuhl führte.
Er wolte ſich Anfangs nicht geben. Allein
nach einigen Jahren gienge er in ſich-verbrennte
ſeine Ketzer-Bücher, und widerruffte offentlich
in zweyen Kirchen-Verſammlungen ſeine Lehr.
Das erſtemahl geſchahe es unter dem Pabſt
Nicolao,
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Siniscalchi, Liborio: Sacramentalisches Abendmahl. Übers. v. Peter Obladen. Costanz/Ulm, 1752, S. 287. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siniscalchi_abendmahl_1752/324>, abgerufen am 22.07.2024.
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