GOtt selbsten bey dem unblutigen Creutz-Opf- fer, welches GOtt so grosse Ehr, der Welt so vielen Nutzen und Vortheil verschafft; folg- lich, so wir so eyferig verlangen, bey denen grö- sten Welt-Beherrscheren bedient zu seyn, um wie vielmehr müssen wir keine Gelegenheit ver- absaumen, in welcher wir GOtt dem HErrn unsere Dienst erzeigen können, so bey der heili- gen Meß besonders geschicht. Diese ist eine so edle Verrichtung, daß die heilige Engel selbst ihnen es für die gröste Ehr schätzen, sich darin- nen üben zu können; wie aus vielen Offen- bahrungen der Heiligen GOttes bekannt ist.
Der Seeligen Maria von Ognies erschie- nen einsmahls die heilige Engel, und sie sahe solche in einem Gesicht dem Priester beym Al- tar dienen, da er die heilige Meß lase. Der Heil. Eusebius, Bischoff von Vercell, sahe in Abgang eines Geistlichen die heilige Engel zum Altar dienen. Eben dieses sahe einstens die Heil. Catharina von Bologna. Von dem See- ligen Amadeo, Bischoff zu Lausanne, steht ge- schrieben, daß, als er einsmahls die heilige Meß gelesen, eine fromme Frau zwey heilige Engel gesehen, einen zur Rechten, den andern zur Lincken, so ihne bedient, ihme die Händ auf- hebten, oder biegten, nachdeme es die heilige Meß-Geschäfft erforderten. Unterweilen neig- ten sie auch gegen ihme das Haupt. Endli- chen, andere zu geschweigen, als der Heil. Bo- nitus, Bischoff in Armenien, einstens zu Nachts
in
Von dem H. Altars-Sacrament.
GOtt ſelbſten bey dem unblutigen Creutz-Opf- fer, welches GOtt ſo groſſe Ehr, der Welt ſo vielen Nutzen und Vortheil verſchafft; folg- lich, ſo wir ſo eyferig verlangen, bey denen grö- ſten Welt-Beherrſcheren bedient zu ſeyn, um wie vielmehr müſſen wir keine Gelegenheit ver- abſaumen, in welcher wir GOtt dem HErrn unſere Dienſt erzeigen können, ſo bey der heili- gen Meß beſonders geſchicht. Dieſe iſt eine ſo edle Verrichtung, daß die heilige Engel ſelbſt ihnen es für die gröſte Ehr ſchätzen, ſich darin- nen üben zu können; wie aus vielen Offen- bahrungen der Heiligen GOttes bekannt iſt.
Der Seeligen Maria von Ognies erſchie- nen einsmahls die heilige Engel, und ſie ſahe ſolche in einem Geſicht dem Prieſter beym Al- tar dienen, da er die heilige Meß laſe. Der Heil. Euſebius, Biſchoff von Vercell, ſahe in Abgang eines Geiſtlichen die heilige Engel zum Altar dienen. Eben dieſes ſahe einſtens die Heil. Catharina von Bologna. Von dem See- ligen Amadeo, Biſchoff zu Lauſanne, ſteht ge- ſchrieben, daß, als er einsmahls die heilige Meß geleſen, eine fromme Frau zwey heilige Engel geſehen, einen zur Rechten, den andern zur Lincken, ſo ihne bedient, ihme die Händ auf- hebten, oder biegten, nachdeme es die heilige Meß-Geſchäfft erforderten. Unterweilen neig- ten ſie auch gegen ihme das Haupt. Endli- chen, andere zu geſchweigen, als der Heil. Bo- nitus, Biſchoff in Armenien, einſtens zu Nachts
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Von dem H. Altars-Sacrament.
GOtt ſelbſten bey dem unblutigen Creutz-Opf-
fer, welches GOtt ſo groſſe Ehr, der Welt ſo
vielen Nutzen und Vortheil verſchafft; folg-
lich, ſo wir ſo eyferig verlangen, bey denen grö-
ſten Welt-Beherrſcheren bedient zu ſeyn, um
wie vielmehr müſſen wir keine Gelegenheit ver-
abſaumen, in welcher wir GOtt dem HErrn
unſere Dienſt erzeigen können, ſo bey der heili-
gen Meß beſonders geſchicht. Dieſe iſt eine
ſo edle Verrichtung, daß die heilige Engel ſelbſt
ihnen es für die gröſte Ehr ſchätzen, ſich darin-
nen üben zu können; wie aus vielen Offen-
bahrungen der Heiligen GOttes bekannt iſt.
Der Seeligen Maria von Ognies erſchie-
nen einsmahls die heilige Engel, und ſie ſahe
ſolche in einem Geſicht dem Prieſter beym Al-
tar dienen, da er die heilige Meß laſe. Der
Heil. Euſebius, Biſchoff von Vercell, ſahe in
Abgang eines Geiſtlichen die heilige Engel zum
Altar dienen. Eben dieſes ſahe einſtens die
Heil. Catharina von Bologna. Von dem See-
ligen Amadeo, Biſchoff zu Lauſanne, ſteht ge-
ſchrieben, daß, als er einsmahls die heilige
Meß geleſen, eine fromme Frau zwey heilige
Engel geſehen, einen zur Rechten, den andern
zur Lincken, ſo ihne bedient, ihme die Händ auf-
hebten, oder biegten, nachdeme es die heilige
Meß-Geſchäfft erforderten. Unterweilen neig-
ten ſie auch gegen ihme das Haupt. Endli-
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Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
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Siniscalchi, Liborio: Sacramentalisches Abendmahl. Übers. v. Peter Obladen. Costanz/Ulm, 1752, S. 269. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siniscalchi_abendmahl_1752/306>, abgerufen am 22.07.2024.
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