GOttes Hauß. Wahr ist es, ich be- kenne es mit Thränen, daß ich dich zu viel, und zu offt beleydiget, und dich weit gottloser, als der verfluchte Ver- räther, Judas, mißhandelt. Wenn ich nur daran gedencke, grauet es mir, und ich kan nicht fassen, wie ich doch sogar gottlos handlen, und ein so un- endliches Gut habe beleydigen können. Ach mein GOtt! Gnad! ach Gnad! zeige gegen einem Thörichten, Blinden und Undanckbaren deine Barmhertzig- keit! Ach! du bist ein grosser GOtt, von ohnendlicher Güte; gibe mir nebst Vergebung meiner Sünden auch dei- ne, mir so nöthige Gnad, Liebe, und Seegen! Verleyhe mir die Gnad, alle heilige Abläß zu gewinnen, so jenen, die dich da besuchen, verlyhen werden! Ich verpflichte mich dagegen, mein Gebett dahin zu verrichten, und für jene zu betten, wohin die beste Meynnng der Römischen Kirch- und Seelen-Vätter in Verleyhung der heiligen Abläß ab- zielet. Ich empfehle dir weiters meine Seel, das Heyl meines Leibs zu deiner
Gött-
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Von dem H. Altars-Sacrament.
GOttes Hauß. Wahr iſt es, ich be- kenne es mit Thränen, daß ich dich zu viel, und zu offt beleydiget, und dich weit gottloſer, als der verfluchte Ver- räther, Judas, mißhandelt. Wenn ich nur daran gedencke, grauet es mir, und ich kan nicht faſſen, wie ich doch ſogar gottlos handlen, und ein ſo un- endliches Gut habe beleydigen können. Ach mein GOtt! Gnad! ach Gnad! zeige gegen einem Thörichten, Blinden und Undanckbaren deine Barmhertzig- keit! Ach! du biſt ein groſſer GOtt, von ohnendlicher Güte; gibe mir nebſt Vergebung meiner Sünden auch dei- ne, mir ſo nöthige Gnad, Liebe, und Seegen! Verleyhe mir die Gnad, alle heilige Abläß zu gewinnen, ſo jenen, die dich da beſuchen, verlyhen werden! Ich verpflichte mich dagegen, mein Gebett dahin zu verrichten, und für jene zu betten, wohin die beſte Meynnng der Römiſchen Kirch- und Seelen-Vätter in Verleyhung der heiligen Abläß ab- zielet. Ich empfehle dir weiters meine Seel, das Heyl meines Leibs zu deiner
Gött-
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Von dem H. Altars-Sacrament.
GOttes Hauß. Wahr iſt es, ich be-
kenne es mit Thränen, daß ich dich zu
viel, und zu offt beleydiget, und dich
weit gottloſer, als der verfluchte Ver-
räther, Judas, mißhandelt. Wenn
ich nur daran gedencke, grauet es mir,
und ich kan nicht faſſen, wie ich doch
ſogar gottlos handlen, und ein ſo un-
endliches Gut habe beleydigen können.
Ach mein GOtt! Gnad! ach Gnad!
zeige gegen einem Thörichten, Blinden
und Undanckbaren deine Barmhertzig-
keit! Ach! du biſt ein groſſer GOtt,
von ohnendlicher Güte; gibe mir nebſt
Vergebung meiner Sünden auch dei-
ne, mir ſo nöthige Gnad, Liebe, und
Seegen! Verleyhe mir die Gnad, alle
heilige Abläß zu gewinnen, ſo jenen, die
dich da beſuchen, verlyhen werden! Ich
verpflichte mich dagegen, mein Gebett
dahin zu verrichten, und für jene zu
betten, wohin die beſte Meynnng der
Römiſchen Kirch- und Seelen-Vätter
in Verleyhung der heiligen Abläß ab-
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Siniscalchi, Liborio: Sacramentalisches Abendmahl. Übers. v. Peter Obladen. Costanz/Ulm, 1752, S. 229. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siniscalchi_abendmahl_1752/266>, abgerufen am 22.07.2024.
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