Siniscalchi, Liborio: Sacramentalisches Abendmahl. Übers. v. Peter Obladen. Costanz/Ulm, 1752.Von dem H. Altars-Sacrament. GOtt an! O mein JEsu! seye zu tau-sendmahl gebenedeyt! Ach! daß ich doch dir genung dancken könnte; weilen du dich gewürdiget, bey denen Sündern zu wohnen, und dich ihnen selbst, als das tägliche Wunder- und Liebs-Brod auf- zusetzen. Du wilst in diesem Versöh- nungs-Ort deiner Gnaden, in dem Hei- ligthum des Göttlichen Opfer-Tisches beständig bey uns wohnen, allezeit be- reit, unsere Bitt zu erhören, und in unsern Nöthen, und Anligen uns bey- zuspringen. Du bist jener GOtt, wel- cher, da er einstens in der Haupt-Stadt des von deinen Göttlichen Fußstapffen geheiligten Juden-Reichs, in dem ge- lobten Land deines Auserwählten Volcks, zu Jerusalem herum wander- test, so vielen Betrübten und Krancken, die bey dir Hülff gesucht, das Heyl hast wiederfahren lassen. Nun dann, so bitte ich dich, seye nicht minder gut- thätig, da du in diesem Göttlichen Gnad- und Liebs-Geheimnus bey uns wohnest. Ich komme da zu dir, als ein Krancker; ach! heyle die Kranckheit meiner P 2
Von dem H. Altars-Sacrament. GOtt an! O mein JEſu! ſeye zu tau-ſendmahl gebenedeyt! Ach! daß ich doch dir genung dancken könnte; weilen du dich gewürdiget, bey denen Sündern zu wohnen, und dich ihnen ſelbſt, als das tägliche Wunder- und Liebs-Brod auf- zuſetzen. Du wilſt in dieſem Verſöh- nungs-Ort deiner Gnaden, in dem Hei- ligthum des Göttlichen Opfer-Tiſches beſtändig bey uns wohnen, allezeit be- reit, unſere Bitt zu erhören, und in unſern Nöthen, und Anligen uns bey- zuſpringen. Du biſt jener GOtt, wel- cher, da er einſtens in der Haupt-Stadt des von deinen Göttlichen Fußſtapffen geheiligten Juden-Reichs, in dem ge- lobten Land deines Auserwählten Volcks, zu Jeruſalem herum wander- teſt, ſo vielen Betrübten und Krancken, die bey dir Hülff geſucht, das Heyl haſt wiederfahren laſſen. Nun dann, ſo bitte ich dich, ſeye nicht minder gut- thätig, da du in dieſem Göttlichen Gnad- und Liebs-Geheimnus bey uns wohneſt. Ich komme da zu dir, als ein Krancker; ach! heyle die Kranckheit meiner P 2
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Von dem H. Altars-Sacrament.
GOtt an! O mein JEſu! ſeye zu tau-
ſendmahl gebenedeyt! Ach! daß ich doch
dir genung dancken könnte; weilen du
dich gewürdiget, bey denen Sündern zu
wohnen, und dich ihnen ſelbſt, als das
tägliche Wunder- und Liebs-Brod auf-
zuſetzen. Du wilſt in dieſem Verſöh-
nungs-Ort deiner Gnaden, in dem Hei-
ligthum des Göttlichen Opfer-Tiſches
beſtändig bey uns wohnen, allezeit be-
reit, unſere Bitt zu erhören, und in
unſern Nöthen, und Anligen uns bey-
zuſpringen. Du biſt jener GOtt, wel-
cher, da er einſtens in der Haupt-Stadt
des von deinen Göttlichen Fußſtapffen
geheiligten Juden-Reichs, in dem ge-
lobten Land deines Auserwählten
Volcks, zu Jeruſalem herum wander-
teſt, ſo vielen Betrübten und Krancken,
die bey dir Hülff geſucht, das Heyl
haſt wiederfahren laſſen. Nun dann,
ſo bitte ich dich, ſeye nicht minder gut-
thätig, da du in dieſem Göttlichen
Gnad- und Liebs-Geheimnus bey uns
wohneſt. Ich komme da zu dir, als
ein Krancker; ach! heyle die Kranckheit
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