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Silesius, Angelus: Cherubinischer Wandersmann oder Geist-Reiche Sinn- und Schluß-Reime. 2. Aufl. Glatz, 1675.

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Geistr. Sinn- und schlußr.
53. Die siegreiche Waffen.
Der Teuffel durchs Gebeth/ das Fleisch kä durch Casteyn/
Die Welt/ wenn man sie läst/ gar leicht bezwungen seyn.
54. Der sieg folgt erst hernach.
Christ niemand hat den sieg und dessen Trost embfunden/
Der nicht zuvor im streit den Feind hat uberwunden.
55. Kein Kron ohn Kampff.
Ein Kampffplatz ist die Welt. Das Kräntzlein und
die Kron
Trägt keiner/ der nicht Kämpfft/ mit Ruhm und Ehrn
darvon.
56. Der erste Kriegt den Preiß.
Lauff nach dem Ehren preiß/ du must der erste seyn/
Du trägest nichts davon/ kriegstu ihn nicht allein.
57. Eins ist die Ehre.
Der Feld-Herr triumphirt/ er hat die ehr allein:
Erhältst auch du die schlacht/ so wird sie deine seyn.
58. Kurtzer streit/ ewiger Triumph.
Wie kurtz ist doch der Streit! wie glüklich ist der Held/
Der ewig triumphirt den Teuffel/ Fleisch/ und Welt!
59. Man muß nach Ehren streben.
Die Ehr ist doch nicht nichts. Die nie nach Ehren stre-
ben/
Die kommen nie zur ruh/ auch nicht im andren Leben.
60. Wo Ehr und Schande ist.
Der Himmel ist voll ruhm/ voll Ehr und Herrligkeit;
Die Hölle voller spott/ schmach und mühseeligkeit.
61. Nicht
Geiſtr. Sinn- und ſchlußr.
53. Die ſiegreiche Waffen.
Der Teuffel durchs Gebeth/ das Fleiſch kaͤ durch Caſteyn/
Die Welt/ wenn man ſie laͤſt/ gar leicht bezwungen ſeyn.
54. Der ſieg folgt erſt hernach.
Chriſt niemand hat den ſieg un̄ deſſen Troſt embfunden/
Der nicht zuvor im ſtreit den Feind hat uberwunden.
55. Kein Kron ohn Kampff.
Ein Kampffplatz iſt die Welt. Das Kraͤntzlein und
die Kron
Traͤgt keiner/ der nicht Kaͤmpfft/ mit Ruhm und Ehrn
darvon.
56. Der erſte Kriegt den Preiß.
Lauff nach dem Ehren preiß/ du muſt der erſte ſeyn/
Du traͤgeſt nichts davon/ kriegſtu ihn nicht allein.
57. Eins iſt die Ehre.
Der Feld-Herꝛ triumphirt/ er hat die ehr allein:
Erhaͤltſt auch du die ſchlacht/ ſo wird ſie deine ſeyn.
58. Kurtzer ſtreit/ ewiger Triumph.
Wie kurtz iſt doch der Streit! wie gluͤklich iſt der Held/
Der ewig triumphirt den Teuffel/ Fleiſch/ und Welt!
59. Man muß nach Ehren ſtreben.
Die Ehr iſt doch nicht nichts. Die nie nach Ehren ſtre-
ben/
Die kommen nie zur ruh/ auch nicht im andren Leben.
60. Wo Ehr und Schande iſt.
Der Himmel iſt voll ruhm/ voll Ehr und Herꝛligkeit;
Die Hoͤlle voller ſpott/ ſchmach und muͤhſeeligkeit.
61. Nicht
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[239[224]/0230] Geiſtr. Sinn- und ſchlußr. 53. Die ſiegreiche Waffen. Der Teuffel durchs Gebeth/ das Fleiſch kaͤ durch Caſteyn/ Die Welt/ wenn man ſie laͤſt/ gar leicht bezwungen ſeyn. 54. Der ſieg folgt erſt hernach. Chriſt niemand hat den ſieg un̄ deſſen Troſt embfunden/ Der nicht zuvor im ſtreit den Feind hat uberwunden. 55. Kein Kron ohn Kampff. Ein Kampffplatz iſt die Welt. Das Kraͤntzlein und die Kron Traͤgt keiner/ der nicht Kaͤmpfft/ mit Ruhm und Ehrn darvon. 56. Der erſte Kriegt den Preiß. Lauff nach dem Ehren preiß/ du muſt der erſte ſeyn/ Du traͤgeſt nichts davon/ kriegſtu ihn nicht allein. 57. Eins iſt die Ehre. Der Feld-Herꝛ triumphirt/ er hat die ehr allein: Erhaͤltſt auch du die ſchlacht/ ſo wird ſie deine ſeyn. 58. Kurtzer ſtreit/ ewiger Triumph. Wie kurtz iſt doch der Streit! wie gluͤklich iſt der Held/ Der ewig triumphirt den Teuffel/ Fleiſch/ und Welt! 59. Man muß nach Ehren ſtreben. Die Ehr iſt doch nicht nichts. Die nie nach Ehren ſtre- ben/ Die kommen nie zur ruh/ auch nicht im andren Leben. 60. Wo Ehr und Schande iſt. Der Himmel iſt voll ruhm/ voll Ehr und Herꝛligkeit; Die Hoͤlle voller ſpott/ ſchmach und muͤhſeeligkeit. 61. Nicht

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Zitationshilfe: Silesius, Angelus: Cherubinischer Wandersmann oder Geist-Reiche Sinn- und Schluß-Reime. 2. Aufl. Glatz, 1675, S. 239[224]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/silesius_wandersmann_1675/230>, abgerufen am 23.11.2024.